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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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darf Euch daran erinnern, dass mein Schwert im Kampf gegen die Engländer keinen Unterschied zwischen Mann und Frau kennt."
    Er nickte Bridget zu. „Und jetzt, alte Frau, wirst du beide Männer an Händen und Füßen fesseln."
    Die Haushälterin fing laut an zu weinen und zu lamentieren. „Bitte, Herr, mein Mann ist lebensgefährlich verletzt!"
    „Tu, was ich gesagt habe. Wenn du dich nicht beeilst, muss ich deiner Herrin Schmerz zufügen."
    Unter Schluchzen kam Bridget dem Befehl nach, wobei sie am ganzen Körper zitterte.
    „Und jetzt", befahl Rory, „holst du einen warmen Mantel für deine Herrin."
    Innerhalb weniger Minuten kehrte Bridget mit dem Kleidungsstück zurück, einem dunklen Mantel mit Kapuze und schwarzem Futter, den sich Rory achtlos über die Schulter warf. Die Messerspitze unverwandt auf AnnaClaires Kehle gerichtet, trat er den Rückzug an.
    „Wohin bringt Ihr sie?" Wutentbrannt ob seiner Hilflosigkeit zerrte Dunstan an seinen Fesseln.
    „Fort von allem Luxus, den sie je gekannt hat", erwiderte Rory. „Weit über das glorreiche Land, das Ihr und Eure Königin verachtet." Er bewegte sich weiter rückwärts, wobei er AnnaClaire mit sich zog.
    Dunstan verlor die Beherrschung und stieß die wildesten Flüche und Verwünschungen aus.
    „Ihr habt soeben Euer eigenes Todesurteil gesprochen, Rory O'Neil!"
    „Tatsächlich? Das ist ein geringer Preis für das Leben des Soldaten Tilden", versetzte Rory mit lauter Stimme. „Bevor ich sterbe, werde ich den Bastard töten." Bei diesen letzten Worten trat er nach draußen und wurde sogleich von der Dunkelheit verschluckt.
    Die drei Menschen in der Küche hörten noch sein grausam klingendes Lachen, gefolgt von AnnaClaires leisem Aufschrei. Dann war es totenstill.

    „Rory! Hierher!" flüsterte eine Stimme eindringlich, und sofort änderte Rory die eingeschlagene Richtung. Bei einer Baumgruppe blieb er stehen.
    Ein halbes Dutzend Männer wartete dort hoch zu Ross auf ihn. Einer hielt ein siebtes Pferd am Zügel. Als Rory die Grup pe erreichte, fragte jemand: „Was, um alles in der Welt, schleppst du da mit dir herum, Rory?"

    „Diese zauberhafte Lady hat mir das Leben gerettet, Leute", gab er zur Antwort. „Ihr Name ist AnnaClaire Thompson." Rory stieg in den Sattel und hob AnnaClaire zu sich hoch.
    Fürsorglich legte er ihr den Mantel um die Schultern.
    „Thompson?" wiederholte einer der Männe r und fügte höhnisch hinzu: „Etwa die Brut von Lord James Thompson?"
    „Ganz recht." Rory zog AnnaClaire die Kapuze über den Kopf, so dass ihr helles Haar vollständig darunter verborgen war. Ihr kam der Gedanke, dass Rory anscheinend an alles gedacht hatte. Der dunkle Mantel würde sie vor neugierigen Blicken schützen.
    Nichts war dem Zufall überlassen worden. Die Pferde. Die Männer. Der Treffpunkt. Rory hatte alles sorgfältig vorbereitet. Und es schien so, als wäre der Plan bereits fertig gewesen, lange bevor Rory nach Clay Court gekommen war. AnnaClaire selber war Teil eines schrecklichen, hinterhältigen Komplotts!
    „So also zeigt Ihr Eure Dankbarkeit", stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie zitterte jetzt am ganzen Körper, hätte aber nicht sagen können, ob vor Kälte oder vor Angst. Doch eines wusste sie ganz genau.
    Der Mann, der sie entführt hatte, war nicht derselbe, den sie all die Tage und Nächte hindurch gepflegt hatte. Jener Mann war gut, sanft und aufrichtig gewesen. Doch dieser, der sie mit eisernem Griff hielt, war ein Barbar, ein brutaler, eiskalter Gesetzesbrecher.
    „Niemals werde ich Euch das verzeihen, Rory O'Neil. Ihr habt mich entführt! Ihr seid dafür verantwortlich, dass ein alter Mann zusammengeschlagen und eine alte Frau beinahe zu Tode erschreckt wurde."
    Rory nahm überhaupt keine Notiz von dem, was AnnaClaire ihm fauchend vorwarf. Sie hörte ihn flüstern: „Ihr kennt den Plan, Leute. Unsere Wege trennen sich hier. Ab sofort weiß keiner mehr etwas von dem anderen. Kehrt zu euren Familien zurück. Irgendwann werdet ihr vielleicht erneut den Ruf erhalten, euch mit mir zusammenzutun. Wenn nicht, sollt ihr wissen, dass ihr euch den lebenslangen Dank des Blackhearted O'Neil erworben habt."
    „In Ordnung, Rory. Geh mit Gott." Keine weiteren Worte wurden mehr gesprochen.
    Innerhalb weniger Augenblicke waren die sechs Reiter verschwunden, und auch Rory gab seinem Pferd die Sporen.

    AnnaClaire hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Doch jedes Mal, wenn sie glaubte, zu Boden zu rutschen,

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