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HISTORICAL BAND 295

HISTORICAL BAND 295

Titel: HISTORICAL BAND 295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock Joanna Fulford
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schneller. Hatte er früh aufstehen wollen, um auf die Jagd zu gehen? Hätte sie vor ihm aufstehen und ihm etwas zu essen bringen sollen? Sie richtete sich besorgt auf.
    „Wulfrum, ich …“
    Seine Hand fasste sie an der Schulter und drückte sie zurück aufs Bett. „Es gibt nichts Dringendes zu erledigen, Elgiva. Außer einer Sache.“
    Sie schaute ihn verständnislos an. „Was für eine Sache?“
    „Diese Sache.“ Er hob ihren Arm, sodass sie ihr Handgelenk sehen konnte.
    Erschrocken sah sie auf die Male und musste daran denken, wer sie ihr zugefügt hatte. „Ich … oh, ich muss mich gestern irgendwo gestoßen haben, auch wenn ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann, wo.“
    Wulfrum funkelte sie zornig an. „Du hältst mich zum Narren, Elgiva. Glaubst du, ich erkenne nicht den Unterschied zwischen einem blauen Fleck und einem Mal, das von Fingern verursacht worden ist? Ein Mann hat dein Handgelenk umfasst, und ich möchte seinen Namen wissen.“
    Sie schluckte und versuchte erneut aufzustehen, doch er hielt sie fest.
    „Du irrst dich …“
    „Lüg mich nicht an“, fiel er ihr schroff ins Wort. „Wer war das?“
    „Wulfrum, es ist nichts von Bedeutung.“
    „Darüber entscheide ich.“
    „Es war etwas Dummes, nicht der Rede wert.“
    Plötzlich kam ihm ein anderer Gedanke, den er noch nie in Erwägung gezogen hatte. „Wen beschützt du, Elgiva? Einen Liebhaber?“
    „Wie bitte?“ Ihr Herz schlug schmerzhaft heftig. Traute er ihr so etwas tatsächlich zu? War sein Vertrauen in sie etwa doch nicht so groß? „Das kann nicht dein Ernst sein. Du lässt mich gut bewachen, Wulfrum, und wenn ich mich mit einem anderen Mann vergnügen würde, dann wäre dir das sicher längst zugetragen worden, nicht wahr?“
    Er sah die Wut in ihren Augen und wusste, sie sprach die Wahrheit. Doch das war noch immer keine Erklärung für die Male, und er war entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. „Dann sag mir die Wahrheit, Elgiva, sonst schwöre ich dir bei allen Göttern, dass ich sie aus dir herausprügeln werde.“
    Energisch stieß sie seine Hand weg. „Ich werde mich nicht von einem Wikingerrüpel einschüchtern lassen! Du bist keinen Deut besser als Sweyn! Offenbar habt ihr beide eure Manieren im selben Schweinestall gelernt!“
    „Sweyn? Ist das sein Werk?“
    „Aye. Anscheinend hat er nicht vergessen, dass du mich ihm weggenommen hast.“
    Seine Miene verfinsterte sich weiter. „Hat er dir Gewalt angetan?“
    „Nein, er hat mich nur kurz festgehalten.“ Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber Elgiva wusste, dass ihr keine andere Wahl blieb.
    „Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    „Weil ich nicht will, dass du einen Kampf mit ihm anfängst.“
    „Hast du so wenig Vertrauen in mein Können als Schwertkämpfer?“
    „Nein, aber Sweyn ist hinterhältig, und ich hatte Angst, du könntest …“ Sie unterbrach sich und wandte sich ab, woraufhin Wulfrum sie an den Schultern fasste und behutsam wieder zu sich umdrehte.
    „Wovor hattest du Angst?“, wollte er wissen.
    Tränen standen ihr in den Augen. „Dass er dich verletzt oder sogar tötet.“
    „So gut ist Sweyn nicht.“ Er hielt inne, als ihm klar wurde, was sie da eigentlich gesagt hatte. „Würde es dir denn etwas ausmachen, wenn er mich verletzen oder töten würde?“
    „Natürlich würde es das!“
    „Wieso?“
    Als sie schwieg, legte er ihr die Hand unters Kinn und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen musste. „Schau mich an, Elgiva.“ Widerstrebend hob sie den Blick. „Wieso?“, hakte er nach.
    Sie konnte fühlen, wie ihre Wangen zu glühen begannen, und sah, dass Wulfrum grinste.
    „Komm schon, Elgiva, ich warte auf deine Antwort.“
    „Weil du mein Ehemann bist und ich dir meine Loyalität schulde.“
    „Weich mir nicht aus.“
    Sein Grinsen wurde breiter, und ihr wurde nur noch heißer. „Wenn du tot wärst, dann würde ich Sweyn ausgeliefert sein.“
    Er lachte leise. „Er hätte an dir nicht so viel Freude, wie er sich das wohl ausmalt. Aber abgesehen davon, unsere Gäste sind beim ersten Tageslicht aufgebrochen. Sweyn ist weg.“
    „Er ist weg?“
    „Ja. Aber für diese Beleidigung wird er noch bezahlen müssen. Du hast nichts von ihm zu befürchten.“
    Sein sanfter Tonfall kam für Elgiva völlig überraschend, und genauso unerwartet wurde sie von Wulfrum zurück aufs Bett gedrückt.
    „Wulfrum?“
    „Du hast noch immer nicht auf meine Frage geantwortet, Elgiva.“
    „Doch, das habe

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