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HISTORICAL BAND 295

HISTORICAL BAND 295

Titel: HISTORICAL BAND 295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock Joanna Fulford
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Befehl wurde sofort Folge geleistet.
    „Mein Vater wäre sicher nicht damit einverstanden, dass wir allein …“, flüsterte sie.
    „Er hat nichts dagegen.“ Er setzte sich neben sie auf die Bettkante. „Erinnerst du dich, was passiert ist?“ Sacht streichelte er ihre linke Wange.
    „Ja, John Miller hat deinen Bruder vergiftet. Es tut mir furchtbar leid.“ Obwohl sie nie das Glück gehabt hatte, Geschwister zu haben, konnte sie sich vorstellen, dass es schrecklich war, einen Bruder zu verlieren.
    „Dein Vater hat ihn seiner gerechten Strafe zugeführt. Sein Verstand war noch kränker als sein Bein. Mit dem tödlichen Gift, dass er gebraut hat, wollte er nach Caladan zurückkehren und sich an deinem Vater rächen.“ Finn schüttelte den Kopf. „Offensichtlich ist er meinem Bruder Fergus zufällig begegnet, und der war nach der Jagd durstig und bat ihn um etwas zu trinken. Erst als es zu spät war, ist Fergus misstrauisch geworden und hat Miller der Hexerei bezichtigt. Miller bekam es mit der Angst zu tun und erstach ihn.“
    Violet ergriff Finns Hand.
    „Immerhin ist sein Tod jetzt gerächt“, schloss er. „Miller wird niemandem mehr Schaden zufügen.“
    Noch bevor sie ihm danken konnte, weil er sie vor der tödlichen Gefahr gerettet hatte, sprach er weiter. „Erinnerst du dich, was geschehen ist, bevor Miller in die Mühle kam?“
    Eine wunderbare Wärme erfasste ihren Körper. „Natürlich.“
    Finn lächelte. „Gut, denn ich betrachte das, was in dieser Nacht geschehen ist, als ein Versprechen.“
    „Ein Versprechen?“
    „Ja.“ Seine blauen Augen funkelten.
    Sie rang nach Luft. „Du betrachtest es als Verlobung?“
    „Ganz unmissverständlich.“ Er strahlte sie an. „Als wir nach Caladan zurückkehrten, legte ich einen feierlichen Eid vor allen ab, die sich in der Burg aufhielten. In den Augen deines Vaters sind wir so gut wie verheiratet.“
    Ein überraschter Aufschrei entfuhr ihrem Mund. Es war, als ob ihr Leben mit einem Mal die wundervollste Bestimmung finden würde, eine Erfüllung, die über alles hinausging, was sie sich erträumt hatte oder was juckende Kräuter hätten herbeizaubern können.
    „Violet?“ Besorgt schaute Finn ihr in die Augen. „Wenn du Zeit zum Nachdenken brauchst …“
    „Nein! Meine Tränen sind Tränen der Freude. In den letzten Jahren war mein Zuhause kein schöner Ort, aber mit dir bin ich froh.“
    „Froh.“ Er schien mit ihrer Antwort nicht zufrieden.
    „Mehr als froh!“ Ihr Herz hüpfte vor Freude, weil Finn Mac Néill in ihr Leben getreten war und ihr Glück und Zufriedenheit gebracht hatte. Und die Aussicht auf so viel mehr. „Wir werden uns schrecklich ineinander verlieben.“
    Nie wieder musste sie sich vor den Launen ihres Vaters fürchten. Finn war nicht nur ein großer Krieger, sondern er besaß auch ein freundliches Wesen und eine edle Seele. An der Seite dieses Mannes konnte sie erhobenen Hauptes durchs Leben schreiten.
    „Das hört sich schon besser an.“ Er hob die Decken an und legte sich neben sie. „Ich werde dein Herz gewinnen, bis du so verliebt bist, dass du es selbst kaum glauben kannst.“
    Erneut kamen ihr die Tränen vor Glück.
    „Das gefällt mir“, sagte sie leise, schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn an sich.
    Er wusste es noch nicht, doch sie hatte nicht vor, ihn jemals wieder loszulassen.
    – ENDE –

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