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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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einen Stoß. „Lauf!“
    Duncans Rücken musste noch drei weitere Würfe abfangen, bevor sie um eine Ecke bogen und außer Reichweite waren.
    Als er sicher war, dass der Mann ihnen nicht folgte, blieb Duncan keuchend stehen und schüttelte den Jungen dafür, dass er so wenig Verstand gezeigt hatte. Er sah nach, ob er verletzt war, aber die blonden Locken umrahmten wie ein Heiligenschein ein makelloses Gesicht. „Ich habe dich gewarnt.“ Es klang wie ein wütendes Knurren.
    „Ihr habt mich vor den Fleischern gewarnt!“ John versuchte, sich loszumachen, aber Duncan hielt ihn mit seinen kräftigen Fäuste fest im Griff. „Das hier war ein Stallmeister.“
    „Die mögen uns auch nicht.“
    „Uns?“ Little John hörte auf herumzuzappeln und sah ihn an. Die Augen des Jungen waren nicht nur von einem verwirrenden Blau, sie hatten auch eine verstörende Wirkung auf ihn. „Euch und mich?“
    „Nicht ganz.“ Dass der Junge so einfach eine Verbindung zwischen ihnen beiden herstellte, passte Duncan nicht. „Ich meine jeden, der mit der Universität zu tun hat. Und du könntest dich bei mir bedanken, dass ich dir dein armseliges Fell gerettet habe.“
    Johns Blick ließ ihn nicht los, so wie Duncan es auch nicht über sich brachte, die Hand von seiner Schulter zu nehmen. „Dann danke ich Euch. Aber ich habe Euch nicht gebeten, mich zu retten.“
    Etwas lag in diesen Augen, eine Mischung aus Tollkühnheit und Verletzlichkeit, die Duncan tief im Inneren berührte. Unangenehm tief in seinem Innern.
    „Wenn du nicht gerettet werden willst, hör auf, dich in Schwierigkeiten zu bringen. Was hattest du hier zu suchen?“
    Der Junge machte ein mürrisches Gesicht. „Nichts. Ich habe nichts angestellt.“
    Duncan seufzte verärgert. „Die Witwe hat dich rausgeschmissen?“
    Der Junge ließ den Kopf hängen. Gott sei Dank wandte er endlich den Blick ab. Die Worte kamen langsam. „Es hat nie eine Witwe gegeben.“
    Ein Lügner aus Stolz. Was war noch gelogen gewesen? „Du hattest gar keinen Platz zum Schlafen, richtig?“
    „Doch, hatte ich wohl! Ich schlief im Stall, bis der Kerl mich hinauswarf!“
    „Glaub ja nicht, dass es beim Rauswurf geblieben wäre. So viel Glück hättest du gar nicht gehabt.“ Duncans Stimme wurde lauter, und er vergaß völlig seinen Cambridge-Akzent, als er daran dachte, was bereits alles passiert war. Er hätte den Jungen verlieren können. Noch einen Jungen. Und nur, weil er für einen kurzen Augenblick weggeschaut hatte. „Er war im Begriff, dich blutig zu schlagen, dir das Genick zu brechen und dich dem Sheriff zu übergeben. Und der hätte dich zu den Mördern ins Verließ gesteckt.“
    Selbst im schwindenden Licht konnte Duncan sehen, dass der Junge blass wurde. Etwas in ihm arbeitete. Die Schulter des Burschen zitterte unter seiner Hand, und er nahm sie fort. „Wann hast du zum letzten Mal etwas gegessen?“
    Little John hob den Daumen und dann zwei Finger. „Montag. In Michaelhouse gaben sie mir eine Schale Porridge.“
    Duncan seufzte. „Na gut. Ich lasse dich jedenfalls nicht hier, damit man dich wie einen Hund erschlägt. Auch wenn ich gut Lust hätte, dir höchstpersönlich etwas Verstand einzuprügeln. Wenn du zu dumm bist, die Hilfe anzunehmen, die man dir anbietet, wirst du nie ein Bakkalaureus werden.“ Er hatte Peter vielleicht nicht retten können, und er würde wahrscheinlich seinen Vater nicht retten. Aber er konnte diesen Möchtegern-Studenten davor bewahren, auf der Straße zu verhungern. „Ich nehme dich mit in die Studentenherberge.“
    „Als Euren Studenten?“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Er wollte dem kleinen Kerl helfen, aber die Vorstellung, sein Master zu werden, behagte ihm nicht. Es schien ihm über eine akademische Verbindung hinauszugehen. „Warum sollte ich auch? Du hast alle meine Hilfsangebote abgelehnt.“
    Die Reaktion auf seine Worte war ein Schmollen. Dieser Junge war wirklich der stolzeste Kerl, der ihm je begegnet war. „Oh? Das gefällt Euch nicht, junger Herr?“, bemerkte er scharf. „Dann geh hinüber und frage in Trinity Hall nach einem Bett.“
    Die Unterlippe begann zu zittern. „Trinity hat mich abgewiesen.“
    Duncan bereute seine harschen Worte. Bedrängt von seinen eigenen Dämonen hatte er vergessen, dass der Bursche allein war in der Welt. Und dass er immer noch jung genug war, um zu weinen.
    Es erschien Duncan, als wäre er selbst nie so jung gewesen. „Ein Mann unterliegt nicht im Kampf gegen die Tränen.“
    „Aber

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