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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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viele Kämpfe. Sie glaubt die Frauen dort in Sicherheit.“
    „Und du bist nicht mit ihnen gegangen?“ Sie fragte aus reiner Neugierde, und die Verletztheit, die sie jetzt in Larens Gesicht lesen konnte, hatte sie nicht erwartet.
    „Sie gingen ohne mich. Fast eine Woche lang wusste ich noch nicht einmal, wo sie waren.“
    Laren schlang die Arme um sich und holte tief Luft. „Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre nicht gerne mit ihnen gegangen. Aber jetzt ist es zu spät. Alex würde uns nicht ziehen lassen.“
    „Aber die Kämpfe haben doch aufgehört, oder?“
    Larens Gesicht verhärtete sich. „… bevor sie von Neuem beginnen – wie immer.“ Sie murmelte einen Abschiedsgruß und ging zu ihren Kindern.
    Nairna blieb zurück und fragte sich, was sie damit gemeint hatte.
    Als sie zum Schuppen kam, war Bram nicht da. Aber kurz darauf kehrte er zurück. Nairna wusste nicht, ob er die Zeit damit verbracht hatte, mit Alex zu sprechen. Doch seine Haare waren nass, als hätte er sich im Fluss gewaschen. Die feuchten Strähnen klebten an seinem Nacken und hoben sich dunkel von seinem Gesicht ab.
    Dann entdeckte sie, dass sein Bart stümperhaft geschnitten war. So, als hätte er sich zu rasieren versucht, aber mit wenig Erfolg. Sie strich ihm übers Gesicht. „Soll ich dich rasieren?“
    Zögernd rieb er sich die Wangen, doch dann nickte er.
    „Lass mich erst Wasser heiß machen“, meinte sie. „Setz dich und warte einen Moment.“
    Während sie Seife und ein Messer holte, fragte sie sich, ob sie wohl heute Nacht beieinander liegen würden. Sie atmete tief durch. Es gab nichts, wovor sie Angst haben musste. Sie würde einfach nur still daliegen, alles über sich ergehen lassen und darum beten, dass aus ihrer Verbindung ein Kind entstand.
    Aber je länger sie daran dachte, desto nervöser wurde sie. Was, wenn sie ihm nicht gefiel? Beim letzten Mal hatte er sofort aufgehört, als sie auf seine Berührung falsch reagierte.
    Hör auf, dir Sorgen zu machen! Wahrscheinlich sorgte sie sich sowieso unnötig. Nach dem Training mit seinem Bruder und der Arbeit am Fundament ihres Hauses war Bram bestimmt völlig erschöpft und zog es vor zu schlafen.
    Als sie mit allem, was sie für die Rasur brauchte, wieder zu ihm trat, hatte er sich inzwischen auf einen großen Kornsack gesetzt. Seine hängenden Schultern und die müden Augen zeugten davon, wie schwach er sich fühlte. Sie faltete das Bündel auseinander, und Bram zuckte beim Anblick des scharfen Messers zusammen. Nun verstand sie seine Reaktion. Es war die Waffe, die ihn beunruhigte und in ihm Erinnerungen an den Soldaten weckte, der fast seine Kehle durchgeschnitten hätte.
    „Vertraust du mir?“, fragte sie ruhig, während sie das Messer in Reichweite legte.
    „Ich weiß nicht“, gestand er. Ein gefährliches Lächeln umspielte seine Lippen. Nairna weichte ein Stück Leinen im heißen Wasser ein.
    „Ich höre sofort auf, wenn du mich darum bittest.“ Sie legte ihm das nasse Tuch auf die Wangen. Ein leichter Dampf stieg von dem Stoff auf. Nairna ließ ihn auf Brams Gesicht liegen, bis die feuchte Wärme in seine Haut gedrungen war.
    „Schließ die Augen“, flüsterte sie. Als Bram gehorchte, nahm sie die Seife, rieb ihre Hände damit und legte sie ihm auf die Wangen. Sanft massierte sie den Seifenschaum ein, ließ die Finger über seinen Bart und seinen Hals gleiten. Seltsam, dass eine so alltägliche Berührung Gefühle in ihrem eigenen Körper weckte. Es war, als würde sie sich selbst berühren.
    Bram hielt die Augen geschlossen, aber er griff nach ihr und zog sie zwischen seine Knie. Nairna nahm den Dolch, um ihn zu rasieren. Kaum spürte Bram die Klinge auf seiner Haut, packte er Nairna unwillkürlich fester.
    Es schien eine instinktive Reaktion zu sein.
    „Alles ist gut“, flüsterte sie. „Halt einfach still.“
    Er tat, wie sie sagte. Während sie mit der Klinge über seine Wangen fuhr, sprach sie ganz bewusst über unwichtige, alltägliche Dinge. Sie wusste nicht, ob er ihr zuhörte, denn er war wie erstarrt. Und dabei machte er ein Gesicht, als würde sie ihn foltern. Plötzlich rutschte ihr das Messer aus, und er riss angstvoll die Augen auf.
    „Tut mir leid“, murmelte sie und wischte über die winzige Schramme an seinem Hals. „Das wollte ich nicht.“
    Sein Blick war kalt geworden. Seine Augen waren wie aus Glas und schienen sie nicht wahrzunehmen. So, wie er sie jetzt anschaute, wusste sie nicht, ob sie es wagen konnte,

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