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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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plötzlich veränderte. Sie erwiderte zwar seine Küsse, aber etwas schien sie zu beunruhigen.
    Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. „Möchtest du es tun?“
    Ihr unsicherer Blick ließ ihn innehalten. „Ich werde mich dir nicht verweigern, Bram.“
    Irgendetwas stimmte nicht. Sie bedeckte ihre Brüste, löste die Bänder ihres Oberkleides und ließ es zu Boden fallen. Sie trug jetzt nur noch ein leinenes Hemd. Der cremefarbene Stoff schmiegte sich an ihren Körper. Bram sah, wie sich ihre festen Brustwarzen durch den Stoff abzeichneten.
    Ohne ihn anzusehen, legte Nairna sich auf die Matratze. „Ich bin bereit.“
    Bereit wofür? Bram sah etwas ratlos auf ihr Hemd und versuchte zu verstehen. Er zog seine Tunika aus und kniete sich neben sie. Langsam schob Nairna das Hemd höher, bis es sich um ihre Schenkel bauschte.
    Plötzlich dämmerte es Bram. „Hat dein Mann dich auf diese Weise berührt?“
    Sie nickte mit blutrotem Gesicht. „Es ist dein Recht als mein …“ Sie sah zur Seite, als fiele es ihr schwer, die Worte auszusprechen. „… mein Gatte. Und ich will Kinder, also …“ Sie ließ die Worte in der Luft schweben, aber er spürte die Angst hinter ihrer vorgetäuschten Ruhe.
    Er hatte von Männern gehört, die eine Magd auf diese Weise nahmen. Sie hoben einfach ihre Röcke und drangen in sie ein. Aber so hatte er es sich nicht vorgestellt. Er wollte, dass sie nackt unter ihm lag. Dass sie so gut wie keine Erfahrung besaß, überraschte ihn.
    Bram fuhr sich mit der Hand durch die Haare und dann über das Gesicht. „Und es war immer so?“
    Sie nickte. „Bram, wenn du vorhast …“ Sie sah wieder zur Decke. „Es ist schon in Ordnung.“
    „Hat er dir je Vergnügen bereitet?“, fragte er. „Oder war es nur reine Pflicht?“
    „Es tat mir nicht weh.“ Sie sah ihn an, als hätte sie Angst, ihm nicht die richtigen Antworten zu geben.
    „Das habe ich nicht gefragt.“
    Als er die Verwirrung in ihren Augen sah, verstand er endlich. Iver MacDonnell hatte Nairna zwar die Unschuld genommen, er hatte sie aber nicht mit den Freuden des Ehebetts bekannt gemacht.
    Bram streckte sich neben ihr aus und zwang sie, ihn anzusehen. „So will ich es nicht.“ Er wollte nicht, dass sie wie ein Stein dalag, während er sie nahm. Er wusste, dass Frauen Lust empfinden konnten, dass Mann und Frau es genießen konnten.
    Hätte er nur gewusst, was er tun sollte! Nairna hatte sich am Rand der Matratze zusammengerollt. Wie es schien, verstand sie nicht, wovon er sprach.
    „Nairna“, sagte er ruhig. „Schau mich an.“
    Da brach es aus ihr heraus. „Ich weiß, dass es Iver keinen Spaß gemacht hat mit mir. Ich dachte immer, da müsste doch noch mehr sein. Aber ich empfand nie wie er.“
    „Mit dir ist alles in Ordnung. Nur mit ihm stimmte etwas nicht.“
    Während er das sagte, war ihm etwas unbehaglich zumute. Ihre ersten Erfahrungen waren keine guten gewesen. Und wer sagte, dass er es besser konnte? Er wollte sie fühlen, ihren Körper entdecken und lernen, wie er ihr Erfüllung schenken konnte. Aber sie schien völlig verstört zu sein, und er wusste nicht, ob er ihre Angst je würde beruhigen können.
    Er zog sie in die Arme, und sie schmiegte das Gesicht an seine Brust. Die Art, wie sie sich zusammenkuschelte und in sich verkroch verriet ihm ihre innere Anspannung.
    Hätte er Erfahrung im Liebesspiel besessen, hätte er ihr die Angst sicher nehmen können. Aber er besaß keine. Und wenn man die lieblose Behandlung durch ihren Mann bedachte, war es sicher falsch, sie zu etwas zu drängen.
    Sanft massierte er ihren Nacken. Er wollte sie ablenken, ihr die Angst von der Seele nehmen.
    „Alex will morgen früh losziehen und Callum befreien“, sagte er.
    Nairna blickte hoch und sah ihn lange an. In ihren grünen Augen las er Besorgnis. „Ich dachte nicht, dass es schon so bald sein würde.“ Sie nahm seine Hand. „Ich wünschte, du würdest hierbleiben.“
    „Du weißt, dass ich das nicht kann.“ Auch wenn seine Kampfkraft geschwächt war, so wusste doch nur er allein, wie man sicher in die Burg und auch wieder hinaus kam.
    Der Earl of Cairnross, Gilbert de Bouche, hielt die Gefangenen in unterirdischen Kerkern angekettet. Sie kamen nur ans Tageslicht, wenn es galt, dickere Mauern zu errichten oder die Festung zu vergrößern.
    Was Cairnross nicht wusste: Bram und die anderen Gefangenen hatten an verschiedenen Punkten Schwachstellen eingebaut. An einer verborgenen Stelle der äußeren Mauer gelang

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