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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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immer noch Feindseligkeit mit. Aber Bram nahm es ihm nicht übel.
    „Ich bezweifle, dass sie mir verziehen hat.“ Bram trat zu seinem Bruder. Er wollte, dass sie beide sich wieder versöhnten. „Und du wahrscheinlich auch nicht.“ Er legte die Hand auf Dougals Schulter. „Ich weiß, du bist böse auf mich, weil ich befahl, dich zu fesseln, als wir fortritten. Aber ich wollte dich nicht verletzen.“
    „Ich bin alt genug für den Kampf“, erwiderte sein Bruder störrisch. In seinen Augen konnte Bram lesen, wie enttäuscht er darüber war, dass er nicht hatte mitkommen dürfen. Dougal schmiegte die Wange an den Kopf des Hengstes, und das Tier wieherte leise.
    Bram war, als sähe er eine jüngere Ausgabe seiner selbst. Damals, als er seinem Vater erklärte, er wäre alt genug, den Clan zu verteidigen. Egal was er auch sagte, es würde für Dougal keinen Unterschied machen. Das Einzige, was seinem Bruder half, war eine gründliche Vorbereitung auf den Kampf.
    „Trainiere mit mir“, schlug Bram vor, „und wenn wir wissen, wo Callum ist, fällen wir eine Entscheidung. Falls du dann stark genug bist.“
    Entschlossenheit leuchtete in dem Gesicht des Jungen auf, und er nickte stumm.
    „Du musst dich beweisen“, sagte Bram. „Aber wenn du noch nicht bereit sein solltest, mit uns zu reiten, dann ist es keine Schande, wenn du zurückbleibst und unser Zuhause verteidigst.“
    Die braunen Augen seines Bruders blickten ihn an. Ihm war anzusehen, dass er nur zu gerne seinen Protest losgeworden wäre. Aber er hielt den Mund.
    „Wollen wir nicht hineingehen?“, schlug Nairna vor und deutete mit dem Kopf zur Burg hinüber. Trotz ihrer demonstrativen Unbekümmertheit schien seine Frau etwas ängstlich zu sein.
    „Wenn du die anderen Frauen besuchen willst, bringe ich dich zum Tor.“ Wenn sie erst einmal Grizels Bekanntschaft gemacht hatte, würde sie seine Mutter vielleicht gerne lassen, wo sie war.
    „Ich möchte die Frauen nach Hause holen“, sagte Nairna. „Es ist nicht richtig, dass sie in diesen Mauern leben. Nicht, wenn sie zu Hause bei ihren Männern sein könnten.“
    Dougal und Bram warfen sich Blicke zu. „Eine Nacht“, meinte Bram zu seinem Bruder. „Nicht mehr.“
    „Vielleicht ist sogar das noch zu lang“, wand sich Dougal.
    Nairna betrachtete die beiden, als traute sie ihren Ohren nicht. „Niemand kann so böse sein, Bram.“
    Sie ließ sich von ihm in den Sattel helfen. Dabei ruhte Brams Hand auf ihrer Wade. Ihre nackte Haut fühlte sich warm an, und während Nairna stillhielt und sich nicht rührte, stellte er sich vor, wie es sein würde, wenn er jetzt die Hand höher gleiten ließe. Am liebsten hätte er seine Frau vom Pferd geholt und ihr gezeigt, wie sehr er sie vermisst hatte.
    Nairna legte ihre Hand auf seine und beugte sich zu ihm hinunter. „Danke für die Blume“, flüsterte sie und hob die behandschuhte Hand. Ihre zärtliche Miene verriet ihm, dass er anscheinend etwas richtig gemacht hatte.
    Bram bestieg sein eigenes Pferd und übernahm die Führung. „Bringen wir es hinter uns.“

11. KAPITEL
    G rizel MacKinloch wartete im inneren Hof auf sie. Groß und schlank stand sie da, als rechnete sie damit, dass sich der Rest der Welt vor ihr in den Staub warf. Die dunkelbraunen Haare waren zu festen Zöpfen geflochten, die ihr faltiges Gesicht straffzogen. Sobald sie Bram erblickte, zeigte ihre Miene eine ganze Reihe von Gefühlen: Erschrecken, Trauer und Wut.
    Ohne sie auch nur zu begrüßen, griff Dougal nach den Zügeln der Pferde und verschwand mit den Tieren in den Ställen.
    Nairna griff nach Brams Hand. Sie hätte gerne geglaubt, dass seine Mutter sich freute, ihn zu sehen. Aber im Gesicht der Frau konnte sie keine Spur von Liebe entdecken. Ihr war, als wäre es plötzlich um sie herum kälter geworden. Sie begann zu verstehen, was Dougal und Bram ihr zu sagen versucht hatten.
    „Verehrte Mutter“, begrüßte Bram sie mit einer leichten Verbeugung.
    Grizel starrte ihn an, als wäre er gerade dem Grab entstiegen. „Bram.“
    Es gab keine Umarmung, und keine Tränen wurden wegen seiner Rückkehr vergossen. Stattdessen war eine gewisse Ungeduld zu spüren, als hätte sie etwas Wichtigeres zu erledigen.
    Er ist Euer Sohn, hätte Nairna ihr am liebsten zugerufen. Hatte Grizel ihn denn gar nicht vermisst? Konnte sie ihr Herz denn gar nicht für ihn erwärmen?
    Nairna spürte, wie die Empörung in ihr wuchs. Bram wandte sich jetzt ihr zu, um sie seiner Mutter vorzustellen. „Ihr

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