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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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mehr loslassen. Sie roch nach Erde, wilden Blumen und Kräutern. Mein Gott, wie sehr er sie vermisst hatte.
    „Ich habe ihn gebeten, mich hierher zu bringen“, erklärte sie ihm. „Ich bin so froh, dass du gesund und heil zurückgekommen bist“, fügte sie strahlend hinzu und sah ihn liebevoll an. „Habt ihr Callum gefunden?“
    „Nein. Sie haben ihn zu irgendeinem anderen Stützpunkt gebracht.“ Er sog ihren Anblick in sich auf – von den zerzausten braunen Haaren bis hin zu dem zarten Grün ihrer Augen. Als sein Blick auf ihren Mund fiel, überlegte er, ob er sie nicht sofort küssen sollte.
    „Wurde jemand verletzt?“, fragte sie.
    „Keiner von unseren Männern. Und wir haben die restlichen Gefangenen befreit.“
    Sie nickte, machte aber ein besorgtes Gesicht. „Was werdet ihr jetzt tun?“
    „Wir müssen Callum finden, solange er noch am Leben ist.“ Bram ließ sie los und ging zu seinem Pferd.
    Am liebsten wäre er sofort aufgebrochen, um Callums Spur zu verfolgen. Aber Alex war dagegen. Stattdessen wollte er einen Mann des Clans zu jedem der Vorposten schicken, um herauszufinden, wo Callum versteckt wurde.
    Bram verstand sehr wohl, dass der ruhige, vernünftige Plan seines Bruders funktionieren würde. Aber er war deswegen nicht weniger begierig darauf, Callums Befreiung voranzutreiben. Zurückzubleiben und darauf zu warten, dass ein anderer Callum fand, gab ihm ein Gefühl der Hilflosigkeit. Oder anders gesagt: Er fühlte sich nutzlos.
    „Alex hat Männer ausgesendet, um die anderen Vorposten nach Callum zu durchsuchen. Wenn sie ihn gefunden haben, befreie ich ihn.“ Sein Blick wanderte über die hohen Mauern, die Locharr umgaben. „Wir haben eine Frau mitgebracht. Ich ließ sie bei Alex.“
    „Eine Frau?“
    Er sah Nairna an, dass sie nicht so recht wusste, was sie davon halten sollte. „Warum war sie dort? Was ist ihr dort widerfahren?“
    Bram zuckte mit den Achseln. „Sie war mit Lord Cairnross verlobt. Ich wollte sie nicht dort lassen.“
    Nairna trat erschrocken zurück und sah ihn bestürzt an. „Du hast Lord Cairnross die Braut entführt?“
    „Nein. Es war ihr eigener Entschluss mitzukommen.“ Er bereute es nicht im Geringsten, sie mitgenommen zu haben. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. „Noch nicht einmal einen Hund hätte ich bei Cairnross gelassen, Nairna. Viel weniger eine Frau.“ Er griff nach den Zügeln seines Pferdes und fügte hinzu: „Ihr Vater ist ein französischer Duc.“
    „Duc oder nicht, Cairnross wird mit einer Armee auftauchen und uns angreifen.“ Sie rieb sich die Arme, als fröstelte sie bei dem Gedanken. „Hättest du sie nicht zu den Mönchen bringen können, damit die ihr Zuflucht gewähren?“
    „Dazu war keine Zeit. Und hier ist sie sicher.“ Zumindest, bis sie ihrem Vater eine Nachricht geschickt hatten. Aber das war nun Alex’ Sache.
    „Außer Lord Cairnross brennt Glen Arrin nieder, weil wir sie aufgenommen haben“, wagte Nairna einzuwenden.
    Bram konnte nicht leugnen, dass die Engländer sich rächen würden. „Wir können uns ganz gut verteidigen.“
    Er hielt sich zurück. Was brachte es schon, wenn er jetzt mit Nairna zu streiten anfing? „Wir sollten nach Glen Arrin zurückkehren“, meinte er und nahm ihren Arm. Er wusste nicht, warum sie nach Locharr gekommen war, aber er wollte nicht, dass sie sich den anderen Frauen hier anschloss. Als er daran dachte, dass sie vielleicht plante, ihn zu verlassen, spürte er eine schmerzliche Leere in sich.
    „Ich kann nicht zurück, bevor ich nicht das getan habe, weswegen ich gekommen bin.“ Sie entzog ihm ihren Arm und wollte zur Burg gehen. „Ich habe vor mit deiner Mutter und den anderen Frauen zu reden. Du solltest sie auch besuchen, wo du schon einmal hier bist.“
    Lieber würde er sich bei lebendigem Leib auffressen lassen, als eine Stunde mit Grizel MacKinloch zu verbringen. „Lieber nicht.“ Er achtete darauf, keine Gefühle zu zeigen. Sie verstand nicht, was sie da von ihm verlangte.
    Vermutlich vermisste Nairna ihre Mutter, die vor Jahren gestorben war. Aber Grizel war alles andere als sanft und freundlich.
    „Gut. Wenn du nach Glen Arrin zurückkehren willst, dann tu das, aber ohne mich. Ich komme schon allein zurecht.“ Das Funkeln in ihren Augen verriet ihm, dass sie nicht gewillt war, ihr Vorhaben aufzugeben.
    „Grizel hat sich nicht verändert, Bram“, ertönte Dougals Stimme.
    Der junge Mann kam näher, den Hengst führte er am Zügel. In seiner Stimme schwang

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