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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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setzte sie vor sich auf das Pferd. Ohne sich ihm zu widersetzen, hielt sie sich mit schuldbewusstem Gesicht an ihm fest, damit sie das Gleichgewicht nicht verlor.
    „Und wohin wolltest du?“, fragte er.
    Nairna befürchtete, dass lange Erklärungen ihn nur noch wütender machen würden, als er sowieso schon war. Er hatte sie erwischt. Jetzt konnte sie ihm nur noch die Wahrheit sagen. Aber er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern riss sein Pferd herum und ritt mit ihr nach Hause.
    Sie fühlte sich zu schwach für einen neuen Streit. Und sie wollte sich auch nicht wieder anhören, dass sie zu Hause zu bleiben hätte, wo sie in Sicherheit wäre.
    Eine Frau besitzt ihre eigene Macht, hatte Agnes gesagt. Die Macht, einem Mann Vergnügen zu bereiten.
    Auch wenn sie der Gedanke, Bram zu verführen, mehr als nur ein wenig beängstigte – es war die einzige Waffe, die sie hatte.
    Ohne sie auch nur einen Augenblick loszulassen, glitt er aus dem Sattel. Er fasste sie fest um die Taille und brachte sie ins Haus. „Dachtest du wirklich, ich hätte nicht gemerkt, dass du gegangen bist?“
    Sie machte noch nicht einmal den Versuch, ihm irgendetwas zu erklären. Er würde ja doch nicht zuhören. Stattdessen nahm sie seinen Kopf in die Hände und küsste ihn so sanft, als müsste sie ein wildes Tier zähmen.
    Seine Lippen blieben starr und kalt und Nairna fragte sich, ob sie nicht einen Fehler gemacht hatte. Als sie ihm ins Gesicht sah, funkelten sie seine Augen zornig an. „Du wirst mich jetzt nicht mit einem Kuss besänftigen.“
    Wahrscheinlich war es naiv von ihr, das für möglich zu halten. Sie strich ihm mit der Hand über die unrasierte Wange bis hinunter zum Hals.
    „Wo wolltest du hin?“, wollte er wissen und zuckte leicht zusammen, als sie seine Schultern berührte.
    „Ich wollte mit Alex reden“, antwortete sie. Sie konnte seine Anspannung spüren, und als sie ihre Hand unter seine Tunika gleiten ließ, erschrak sie, so heiß fühlte sich seine Haut an.
    Er schrak zurück, packte sie bei den Handgelenken und hielt sie hinter ihrem Rücken gefangen. Doch anstatt die Haltung als unangenehm zu empfinden, erregte es sie, denn jetzt stand er so dicht vor ihr, dass er sich unwillkürlich gegen ihre Brüste presste.
    „Wieso hast du die Münzen genommen?“
    Sie hob den Kopf. „Das weißt du doch.“
    Er warf ihr einen wütenden Blick zu, als hätte sie ihn betrogen. Aber hinter seinem grimmigen Benehmen lauerte noch etwas anderes. Er kämpfte mit sich. Und wenn sie seine Gedanken auch nicht lesen konnte, spürte sie doch, wie seine Selbstbeherrschung ins Wanken geriet.
    „Du machst mich noch wahnsinnig“, sagte er schließlich und ließ sie los. „Ich verstehe dich nicht.“
    „Ich erwarte gar nicht, dass du verstehst, was es für mich bedeutet, wenn du mich hier zurücklässt.“
    Er stand nahe beim Bett und sah zur Tür. Dabei schien es, als wollte er etwas sagen, wüsste aber nicht, was.
    Mit bebendem Herzen trat Nairna langsam näher. Wenn sie jetzt zuließ, dass er sie fortstieß, würde sich in ihrer Ehe nichts ändern. „Du fühlst dich hilflos und hast Angst vor dem, was vielleicht geschehen wird.“
    Sie kam noch näher, schmiegte die Wange an seine und streichelte die Narben auf seinem Rücken. „Ich will keinen Streit zwischen uns. Nicht jetzt.“
    Als er schwieg, hob sie ihm das Gesicht entgegen in der Hoffnung, er würde sie küssen. Aber er regte sich nicht und ließ nur zu, dass sie ihn berührte. Lange Zeit streichelte sie seinen vernarbten Rücken.
    Er lehnte die Stirn an ihre und sie wusste, dass er gegen die Versuchung ankämpfte. „Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.“
    „Dann lass uns das Beste daraus machen.“ Sie wartete nicht länger darauf, dass er die Initiative ergriff, sondern küsste ihn einfach.

17. KAPITEL
    D ie leichte Berührung ihrer Lippen war eine Einladung. Aber Bram wollte sie nicht annehmen. Er wollte Nairna bestrafen, weil sie ihn verlassen hatte. Sie sollte verstehen, dass er sie doch nur beschützen und nicht einsperren wollte.
    Er ließ sie spüren, dass er absolut nicht in der Stimmung war, sich beschwatzen zu lassen. Doch als sie ihm die Arme um den Nacken schlang, begann er die Schnüre ihres Kleids zu lösen. Es saß so eng, dass er die Konturen ihrer Brustspitzen erkennen konnte.
    „Das Kleid passt dir nicht“, murmelte er an ihrem Mund.
    Nairnas Haare fielen wild auf ihre Schultern, die Kappe lag vergessen auf dem Boden. In ihren grünen Augen las er

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