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Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
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Gedächtnis zu tilgen – zugunsten eines Daseins, das nicht vom Wohlwollen eines Kriegstreibers abhing.
    Sobald die Sonne aufging, würde Emma mit Gareth über ihre Rückkehr nach Edenrock reden. Allzu bald schon würde die verzehrende Leidenschaft nicht mehr sein als ein verblassendes Bild.

5. KAPITEL
    G areth fand keinen Schlaf.
    Noch vor dem Morgengrauen verließ er sein Bett. Er steckte die Decken um Emma herum fest, damit sie nicht fror, und kleidete sich an, um sich zu seinen Männern zu gesellen. Während er sich die Tunika überstreifte, musterte er im Schein der ersterbenden Glut Emmas fein geschnittene Züge. So sehr er es genossen hatte, in den Armen dieser schlafenden Frau zu liegen – er konnte nicht bei ihr bleiben, solange sein Kopf ihn mit der Frage bestürmte, was er nun mit ihr anfangen sollte.
    Sie in sein Bett zu holen war nicht Teil seines sorgsam entworfenen Plans gewesen. Nachdem er du Bois bewiesen hatte, was er ihm hatte beweisen wollen, hatte er Emma eigentlich zurückbringen wollen. Gareth war an nichts anderem gelegen gewesen, als den Kerl eine Niederlage einstecken zu lassen. Mehr noch – er hatte gewollt, dass alle Männer du Bois’ von dieser Niederlage erfuhren.
    Doch als er Emma so betrachtete, wie sie die Decke im Schlummer fest umklammert hielt, fand er die Vorstellung, sie ziehen zu lassen, unerträglich. Vor allem nun, da sie sein Kind unterm Herzen tragen mochte.
    Sie drehte sich, und kurz gab die Decke den Blick auf ihre nackte Schulter frei. Gareth zog sich die Tunika zurecht und fragte sich, wie er so gänzlich die Kontrolle über sich hatte verlieren können. Wie hatte Emma das angestellt? Er hatte sich einzureden versucht, dass ein jeder Mann, der unbeirrt ein Ziel verfolgte und daher nur selten in den Genuss einer Frau kam, anfällig für eine solche Verführung sei. Allerdings erklärte dies nicht, weshalb er jetzt gern zurück ins Bett zu seiner geraubten Maid geschlüpft wäre.
    Er fürchtete, dies habe eher etwas damit zu tun, dass sie ihm bis tief in die Nacht hinein von ihrem Kummer erzählt hatte. Sie sorgte sich um ihren verschwundenen Cousin Hugh und hatte Angst, dass ihre Kammerfrau Rowena im Haushalt des Mannes, den Emma heiraten sollte, schlecht behandelt würde. Ja, sie hatte ihn gar dazu gebracht, einiges von dem zu enthüllen, was ihm im Orient widerfahren war. So hatte er ihr berichtet, wie er sich die Ziernarben hatte beibringen lassen, die seine Zugehörigkeit zu jenem Nomadenstamm kennzeichneten, der ihm zur Flucht verholfen und bei dem er mehrere Monate gelebt hatte. Er hatte ihr eröffnet, wie es ihn unaufhaltsam nach Hause gezogen hatte. Emma hatte ihm gelauscht, ohne ihn zu verurteilen oder zu bemitleiden.
    In ihren hübschen Augen hatte er nichts als Verständnis und – aye  – Respekt gelesen.
    Gareth riss sich vom Anblick ihrer sinnlichen Gestalt los und legte sich den Schwertgurt um. Er würde nach seinen Männern sehen und so seinen wirren Gedanken entfliehen. Ehe er sich vergangene Nacht zurückgezogen hatte, hatte er nicht mehr mit Bronson sprechen können, weil dieser zu diesem Zeitpunkt noch nicht zurück gewesen war. Gareth wollte sich vergewissern, dass sein Freund mitsamt Emmas Kammerfrau wohlbehalten eingetroffen war.
    „Gareth?“ Emmas Stimme war belegt vom Schlaf, und ihr Tonfall schürte ein Verlangen in ihm wie noch keine Frau vor ihr.
    „Ich muss nach meinen Männern sehen“, log er. Er musste einfach fort, um seine Gedanken zu ordnen und sich einen Plan in Bezug auf Emma zurechtzulegen. Etwas Bedeutsames war zwischen ihnen geschehen, und er musste ihre Sicherheit gewährleisten – zumindest bis er wusste, dass sie nicht von ihm schwanger war. „Ihr solltet schlafen.“
    „Ich kann nicht.“ Sie schüttelte den Kopf, wobei ihr die kastanienbraunen Locken um die Schultern hüpften und über die Decke tanzten. „Mir brummt der Kopf vor Fragen hinsichtlich meiner Zukunft. Wie wird mein neues Leben aussehen, wenn es mir wirklich gelingen sollte, Edwards Vorhaben zu durchkreuzen und den Schleier zu nehmen?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte in die Dunkelheit, so als sehe sie dieses neue Leben bereits vor sich, in dem er nicht vorkam. Ihre Worte drückten ihm wie Wackersteine aufs Herz. Er sank auf die Bettkante nieder.
    „Ihr werdet jetzt ganz gewiss nicht mehr ins Kloster gehen.“ Er würde sie von diesem wahnwitzigen Vorhaben abbringen, ehe sie sich noch tiefer darin verhedderte. „Was letzte Nacht

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