Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
Vom Netzwerk:
dich, Patrick Jago“, flüsterte sie und umschloss ihn ganz eng. „Ich gehöre für immer dir.“
    „Oh, ja.“ Er begann sich in ihr zu bewegen, und mit jedem seiner leidenschaftlichen Stöße kamen sie dem Gipfel der Lust näher, bis Laurel glaubte, es nicht länger ertragen zu können. Dann riss eine Welle ungeahnter Glückseligkeit sie beide mit sich, und sie brachten weder die Kraft auf zu reden, noch war es nötig, einander irgendetwas zu erklären. Endlich hatten sie sich gefunden, und sie gehörten nun für immer und ewig zusammen.
    – Ende –

SINNLICHE NÄCHTE IM TOPKAPI-PALAST

1. KAPITEL
    Osmanisches Reich, 1565
    W ährend Laila binte Nur Hamidah neben all den anderen Frauen auf dem Sklavenmarkt stand, schlug ihr das Herz bis zum Halse. Die Sonne brannte heiß hernieder, und Laila spürte, wie ihr unter der ferace , dem weit geschnittenen Überkleid, das ihren Leib verhüllte, ein Schweißtropfen über die Haut rann. Angst lähmte sie, und dennoch stand sie kerzengerade da. Sie konnte nichts tun, außer die übrigen Frauen zu beobachten und zu warten, bis es an ihr war, auf das Versteigerungspodest zu treten.
    Das Aroma von Tabak, Gewürzen und Kaffee lag schwer in der Luft – exotische Düfte, die Laila allzu deutlich gewahr werden ließen, dass sie nicht hierher gehörte. Die nächste Jungfrau wurde ausgezogen und gemustert. Fremde fassten der Sklavin an Brüste und Gesäß und prüften, ob ihr Fleisch auch straff war. Sie wurde begutachtet wie eine kostbare Zuchtstute. In Lailas Kehle bildete sich ein Kloß. War dies auch ihr Schicksal? Von Fremden betastet und gekniffen, vor aller Augen gedemütigt zu werden?
    Die Welt verschwamm vor ihren Augen, und Laila atmete tief durch in dem Bemühen, sich wieder zu fangen. Sie versuchte, sich Vater und Brüder ins Gedächtnis zu rufen … die vertrauten schwarzen Zelte des Beduinenlagers und die melodische Stimme ihrer Mutter. Ihre Mutter hatte immer Geschichten erzählt, überliefert von einer Generation zur nächsten.
    Nie wieder würde sie Geschichten erzählen. Lailas Familie gab es nicht mehr, sie war beim Angriff eines Nachbarstamms getötet worden. Laila hatte fliehen wollen, war jedoch vom Feind ergriffen worden. Und hier stand sie nun. Ihr Aussehen und ihre Jungfräulichkeit machten sie wertvoll, weshalb ihr Häscher sie nicht angerührt hatte.
    Behutsam gelenkt von einer Peitsche an ihrer Schulter, wurde sie schließlich aufs Holzpodest geschoben. „Tu genau, was ich dir sage“, wies der Sklavenhändler sie an. „Wenn du Glück hast, wirst du Konkubine in eines Mannes Harem. Wenn du dich aber widersetzt, bekommt deine zarte Haut die Peitsche zu spüren.“ Schwielige Hände zerrten ihr die ferace vom Leib und entblößten sie vor der Menge.
    Die Zähne fest zusammengebissen, starrte Laila stur geradeaus. An ihre Handgelenke waren Seile geknotet. Männer begafften sie, doch sie weigerte sich, unter ihren Blicken einzuknicken. Schande hin oder her, sie würde diese Schmach überstehen. Aus ihrer nackten Angst erwuchs ein Vorsatz: Noch ehe sie einem Herrn übergeben wurde, würde sie fliehen.
    Sie richtete den Blick auf die Araberstuten, die nicht weit entfernt angebunden waren. Die Tiere waren nervös, reckten die Hälse und scharrten mit den Hufen. Sie waren es nicht gewohnt, so dicht zusammengedrängt dazustehen, und es gefiel ihnen nicht.
    Wenn sie nur nahe genug an die Stuten herankäme, konnte sie womöglich eine stehlen und fliehen. Es musste doch einen Weg geben, vom Marktplatz zu entkommen. Wenn es ihr nur gelingen würde …
    Ein Mann in schwarzer Gewandung ritt auf sie zu und nahm ihr die Sicht auf die Pferde. Er trug einen weißen Turban, und sein Reichtum zeigte sich am rubinbesetzten Zaumzeug des Hengstes, auf dem er saß. Hinter dem Mann erspähte Laila ein Dutzend Leibwächter. Wer er wohl war? Vermutlich ein Pascha oder irgendein anderer hochgestellter Herr. Sie fragte sich, was ihn dazu bewogen haben mochte anzuhalten. Edelleute verirrten sich höchst selten auf den Sklavenmarkt.
    Sie erwiderte seinen Blick offen und ohne Demut zu heucheln. Vollkommen hüllenlos mochte sie sein, ihren Stolz würde sie sich jedoch nicht rauben lassen. Mochte Allah ihr gnädig sein, sie würde sich aus diesem Albtraum befreien – und wenn es das Letzte war, was sie tat.
    Laila achtete nicht auf die nach ihr grapschenden Hände und die lüsternen Blicke. Stattdessen musterte sie eingehend die Pferde und versuchte abzuwägen, welche der Stuten

Weitere Kostenlose Bücher