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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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begriffen haben, dass ihnen keine Wahl bleibt.“
    Seine Gedanken wanderten zu Phoebe Angaston. „Dabei fällt mir ein, dass du bereits eine Freundin hast, die zur guten Gesellschaft gehört.“ Er zweifelte nicht daran, dass Miss Angaston ihren Einfluss zugunsten von Loveday geltend machen würde. Man könnte damit beginnen, dass Loveday ein Porträt von Phoebe malte.
    „Außerdem“, mit einer weit ausholenden Geste wies er auf die Wandgemälde, „muss ich dich schon deshalb heiraten, weil ich dieses Schlafzimmer mit keiner anderen Frau teilen könnte.“
    – Ende –

Michelle Willingham
Nur eine Nacht mit dem Wikinger?

* * *
    Glen Ocham, Irland
1181
    D ie Dämmerung sank herab und warf wie mit einem grauen Schleier düstere Schatten auf den Cashel, die alte Wallburg. In dieser Frühlingsnacht feierten die Iren ein Fest, zum Dank für ihren Wohlstand.
    Aber für Auder O’Reilly bedeutete die Nacht den Anfang vom Ende. Ihre Haut fühlte sich kalt an, denn das Leben, das sie gekannt hatte, entglitt ihr wie Wasser zwischen ihren Fingerspitzen. In zwei Tagen würde sie nach Norden reisen, zu der Normannensiedlung, die Lord Miles de Corlaine beherrschte, der Baron of Maraloch – ihr Bräutigam.
    Allein schon der Gedanke, dass sie sich einem Normannen unterwerfen musste, jagte einen Schauer über ihren Rücken. Aye, mit dieser Verbindung würde sie das Leben ihrer Verwandten schützen. Sie würden sicher vor einem Einmarsch feindlicher Truppen sein, die Ländereien der Familien wären vereint. Und Lord Maraloch, ein reicher Mann, konnte ihr alles geben, was sie jemals brauchen mochte.
    Doch aus diesem Grund hatte sie nicht in die Heirat eingewilligt.
    Sie betrachtete ihre Mutter, die etwas abseits von den anderen Leuten saß. Wenn Halma O’Reillys schmales Gesicht auch ruhig und gelassen wirkte – hinter der Fassade verbargen sich Schmerz und Einsamkeit. Die fahle Aura der Demütigung, von den Missetaten ihres Gemahls heraufbeschworen, umgab sie immer noch.
    Deine Schuld war es nicht, wollte Auder ihrer Mutter versichern. Du verdienst es nicht, für Vaters Fehler zu büßen.
    So inständig wünschte sie sich, ihre Mutter wieder mit den Freunden lachen zu sehen. Die arme Frau sollte den Kopf erneut hochtragen, in der Gewissheit, ihre Tochter würde die Gefahr bannen und durch die Vermählung Frieden herbeiführen. Deshalb hatte Auder der Eheschließung zugestimmt.
    So oft hatte Halma sie beschützt. Sollte sie weniger für ihre Mutter tun?
    Auder durchquerte den Saal und setzte sich neben sie. Die grünen Augen voller Kummer, starrte die ältere Frau zu den Leuten hinüber, die fröhlich tafelten und schwatzten.
    „Warum hast du dein Essen nicht angerührt?“, fragte Auder.
    „Weil ich nicht hungrig bin.“ Halma tätschelte ihr die Hand. Besorgt krauste sie die Stirn und fügte hinzu: „Auder, ich bin mir nicht sicher, ob du den Baron wirklich heiraten sollst. Diesen Mann kennen wir kaum.“
    „Dazu habe ich mich freien Willens entschlossen, Mutter“, betonte Auder, „und die Ehre seines Antrags angenommen.“ Ihr Versuch eines Lächelns misslang. In diesem Moment gewann sie den Eindruck, sie würde aus ihrem eigenen Körper verschwinden.
    „Du bist eine schöne Frau“, seufzte Halma und berührte die Wange ihrer Tochter. „Hier hättest du unter mehreren Bewerbern wählen können. Warum verzichtest du darauf?“
    Für dich, wollte Auder antworten. Um dich von der Schande zu befreien, die dich bedrückt. Damit du wieder stolz bist.
    „Hier gibt es keinen Mann, der mir gefällt“, log sie. „Und findest du nicht auch, das Leben unserer Clanmitglieder sei wichtiger als meine persönlichen Gefühle?“
    „Noch immer kannst du Nein sagen. Zu dieser Heirat wird dich niemand zwingen.“ Unglücklich rang Halma nach Luft. „Oder in das Bett des Barons …“
    Während Auder sich vorstellte, mit dem Normannen zu schlafen, erschauerte sie wieder. Sie war keine Jungfrau mehr. Den einzigen Liebesakt ihres Lebens hatte sie sehr unangenehm gefunden – etwas, das eine Frau ertrug, aber nicht genoss. Danach war der Mann wortlos davongegangen, und sie hatte sich gefragt, was sie falsch gemacht hatte.
    Seit jenem Tag hielt sie sich von allen Männern fern. Sie begegnete ihnen höflich, gab ihnen jedoch zu verstehen, sie fühle sich nicht zu ihnen hingezogen. Dadurch war es noch schlimmer geworden. Statt Abstand zu wahren, wetteiferten sie um ihre Gunst, und jeder glaubte, er allein wäre Manns genug und würde

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