Historical Collection Band 03
war. „Beantworte meine Frage nicht. Stattdessen werde ich dir etwas anderes sagen. Du , Isolda of Iness, besitzt die Macht, mein Herz zu brechen. In der Tat, beinahe hättest du es zertrümmert, als ich deinen Schrei durch den Hof hallen hörte. Ich fürchtete, ich hätte dich für immer verloren.“
„Vielleicht, weil du in mir den Schlüssel sahst, der dir die Tür zum rechtmäßigen Anspruch auf Iness öffnen würde.“
Mit diesem Argument bekämpfte sie ihn, seit er seine Identität enthüllt hatte, und er überlegte, wie er es ein für alle Mal entkräften sollte.
„Würdest du an meine ehrenwerten Absichten glauben, wenn ich auf Iness verzichte?“
Da erstarrte sie und stand so reglos da wie die Felsen ringsum. Und Cormac hätte schwören können, ihre Herzschläge über dem Wasserrauschen zu hören.
„Was?“ Isolda blinzelte verwirrt.
„Natürlich würde ich den Verlust eines Preises bedauern, den ich mit meinem Schwert gewonnen habe. Aber unser König Malcolm wird dankbar sein, wenn die Festung in schottischen Händen bleibt. Sicher wird er mir eine andere übertragen, wenn ich ihm eine annehmbare Gegenleistung anbiete. Und bis dahin genieße ich mein Geburtsrecht auf Glenmore.“
Diese Entscheidung fiel ihm nicht schwer, wenn sie ihm ermöglichen würde, Isolda zu erobern. Denn sie bedeutete ihm viel mehr als Iness.
Fröstelnd widerstand sie der Kälte in der Höhle, während sie über Cormacs Eröffnung nachdachte.
Äußerte er seine Bereitschaft, Iness aufzugeben, weil er sie für sich gewinnen wollte – unabhängig von ihrem politischen Wert? Meinte er das wirklich ernst? Sie spürte, wie müde sie nach dem langen Vortag war. Benebelte die Erschöpfung ihr Gehirn? Aber sie vermochte keinen anderen Sinn in Cormacs Worten zu erkennen.
Vielleicht würde ein Mann, der so ungewöhnlich handelte und eine hart erkämpfte Festung fahren ließ, sogar das sonderbare Wesen einer Frau erdulden …
„Das willst du für mich tun?“ Mit großen Augen sah sie ihn an. Ihr war, als würde etwas in ihr zu neuem Leben erwachen.
„Aye.“ Er riss einen Stoffstreifen von seiner Tunika, tauchte ihn ins Wasser und wrang ihn aus, bevor er ihn auf Isoldas verletzte Wange drückte, um die Wunde zu kühlen. „Endlich fand ich eine Frau, die den rauen Nordwinter ohne Kammermagd und sonstige hilfreiche Dienstboten überleben kann. Stell dir vor, was so eine Frau aus einem Haushalt machen würde, in dem sie das Kommando führt! Und wie du die Dorfbewohner ermutigen würdest, die im Krieg ihre Lieben und wegen zahlreicher normannischer Plünderungen ihr Eigentum verloren haben!“
Während er die Schürfwunde reinigte, drückte er ihren Kopf zur Seite. Seine sanfte Fürsorge erinnerte sie an sein Verhalten bei dem wundervollen Liebesakt und an zahlreiche andere Berührungen.
„Nur um eine zweckdienliche Ehe einzugehen, will ich nicht heiraten“, protestierte sie, obwohl sie allmählich erkannte, dass Cormac of Glenmore viel mehr anstrebte als eine politische Allianz.
Das Wohlgefühl, von seiner Hand auf ihrer Wange ausgelöst, breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. In den Schultern, in den Brüsten.
Und in ihrem Herzen.
„Dann heirate mich aus Liebe“, schlug er einfach vor.
Ihr Puls raste, die schönsten Hoffnungen beschworen Visionen herauf, die sie sich bisher nicht gestattet hatte.
„Aber du bist ein Krieger, ein Eroberer.“ Was sie entgegnete, klang nicht wie eine Anklage, nur wie eine Feststellung. „Was weißt du schon von der Liebe?“
Da legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. „Zumindest eins weiß ich – sie beherrscht zwei Menschen, die einander viele Monate lang suchten, Tag für Tag.“ Zärtlich streichelte er ihre Arme. „Und die Liebe wird noch wachsen, wenn das Ehebett den beiden immerwährendes Glück schenkt.“
Ein erregender Schauer durchströmte ihr Blut, so schnell, wie das unterirdische Wasser dahinfloss, heiße Freude rötete ihre Wangen. Schüchtern lächelte sie. „Kannst du eine Frau lieben, die sich als Wäscherin ausgab und dich im Wald verführen wollte?“
„Aye“, beteuerte Cormac und warf lachend den Kopf in den Nacken. „Das ist genau der richtige Ort, wo die Liebe erblüht.“ Dann umschlang er ihre Taille und legte seine Stirn an ihre. „Dort habe ich sie gefunden, Isolda.“
Beseligt und erleichtert seufzte sie auf. Und was am allerbesten war – sie durfte von einer wundervollen Zukunft
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