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Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
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Vermögen in die Hände eines Cousins, der, das versichere ich Ihnen, es sogar noch weniger verdient als ich.“
    Alice fiel es schwer, ihm Glauben zu schenken. Daniel stand mit seinen neunundzwanzig Jahren in dem Ruf eines Frauenlieblings. Sein Aussehen erinnerte an das einer griechischen Statue. Er war wie ein junger Gott, der vom Olymp heruntergestiegen war – das blonde Haar, die feurigen blauen Augen, das vollkommen geformte, markante Gesicht, die sinnlich vollen Lippen. Seine Schultern waren breit, die Hüften schmal, die Beine elegant und doch muskulös. Jede seiner Bewegungen ließen das Herz der Frauen schneller schlagen.
    Wen wunderte es da, dass die Frauen des ton , Frauen jeden Alters, sich von seinem Charme verzaubern ließen?
    Und wen wunderte es, dass auch Alice sich von ihm in seinen Bann hatte ziehen lassen, als sie ihn das erste Mal vor einem Jahr zu Gesicht bekommen hatte?

2. KAPITEL
    A lice mochte dem Earl of Stanford ja erst vor einem Monat bei ihrer Verlobung vorgestellt worden sein, aber das hatte sie nicht daran gehindert, sich seiner sehr bewusst zu sein, wann immer er sich während der Saison dazu herabgelassen hatte, einen Ball oder eine Abendveranstaltung zu besuchen. Bei jeder dieser Gelegenheiten hatte er sich hochmütig von allen ferngehalten, die nicht zu seinem engen Freundeskreis gehörten, dem Anschein nach völlig gleichgültig gegenüber der Meinung, die der ton von ihm haben könnte.
    Alice erinnerte sich, wie ihr Herz wild geklopft hatte, als ihr Bruder Jonathan sie vor vier Wochen in sein Arbeitszimmer gerufen und ihr Daniel als den Mann vorgestellt hatte, der um ihre Hand angehalten hatte. Sie war überglücklich gewesen, überzeugt, dass der Earl sie auf einem der Bälle gesehen und sich heimlich in sie verliebt haben musste. Seine Kälte bei dieser ersten und auch der darauffolgenden Begegnung allerdings und die Tatsache, dass er sich bald schon für drei Wochen auf sein Gut in Bedfordshire zurückgezogen hatte, heilten sie bald von diesem kindischen Irrglauben.
    Jetzt schüttelte sie kurz den Kopf über ihre eigene Naivität und sah Daniel furchtlos in die Augen. „Das Testament Ihres Vaters erklärt jedoch nicht, warum ich das zweifelhafte Vergnügen habe, zu Ihrer Braut auserkoren worden zu sein.“
    „Das ‚zweifelhafte‘ Vergnügen, Alice?“, wiederholte er spöttisch. „Ich versichere Ihnen, meine Liebe, bisher hat sich noch keine Frau bei mir über einen Mangel an ‚Vergnügen‘ beschwert.“
    Alice spürte, wie ihr heiße Röte in die Wangen stieg. „Für alles gibt es ein erstes Mal, Mylord.“
    „Gewiss“, meinte er leichthin. „Was meine Gründe angeht, Sie zu meiner Gattin zu wählen … Um offen zu sein, meine Liebe, Ihr Bruder Jonathan zeigt in letzter Zeit eine etwas zu ausgeprägte Vorliebe für das Kartenspiel. So ausgeprägt, dass er mir eine recht anständige Summe schuldet. Eine Summe, die er allerdings, wie er mir mitteilte, nicht besitzt. Ich bin bereit, anlässlich unserer Hochzeit morgen auf diese Schulden zu verzichten.“
    Dieses Mal wich jede Farbe aus ihrem Gesicht, als ihr klar wurde, dass sie wegen einer Spielschuld ihres Bruders geopfert werden sollte. „Wir hatten nicht einmal die Gelegenheit, uns richtig kennenzulernen, Mylord.“
    Daniel machte keinen Hehl daraus, dass er mit seiner Geduld am Ende war. „Glauben Sie mir, dieses Versäumnis wird morgen um diese Stunde wiedergutgemacht.“
    Alice presste kurz die Lippen zusammen. „Nein“, sagte sie schließlich.
    Er hob erstaunt die Brauen. „Nein?“
    „Ich mag Ihre Gründe für diese Heirat verstehen, Mylord, aber das bedeutet nicht, dass ich meine Rolle in diesem kaltblütigen Plan stumm hinnehmen werde.“
    „Sie weigern sich, mich zu heiraten?“, fragte er gelassen, als wäre ihm nichts gleichgültiger.
    Da sie mühsam schluckte, wurde ihm klar, dass Alice nicht ganz so gefasst war, wie sie ihn glauben machen wollte. „Ich vermute, wenn ich das tue, würden Sie darauf bestehen, von meinem Bruder seine Schulden einzufordern?“
    „Da vermuten Sie richtig“, erwiderte er trocken.
    Sie erhob sich, zierlich anzusehen in ihrem blassgelben Kleid, besonders neben seiner hochgewachsenen, kräftigen Gestalt. Zierlich, doch gewiss nicht unterwürfig, wie Daniel mit widerwilliger Bewunderung zugeben musste. Er hatte erwartet, eigentlich sogar gehofft, dass Alice eine gehorsame, fügsame Gattin abgeben würde, aber vielleicht erwiese sich eine etwas feurigere Frau ja als

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