Historical Collection Band 5
breiten Schultern. Mit einem einzigen harten Stoß war er in ihr, und sie schrie auf vor Lust. Er fuhr mit dem Arm unter ihr Knie und drückte sie fest gegen die Wand, während der Rhythmus seiner Stöße immer schneller wurde. Sie grub die Fingernägel tief in die Haut seiner Arme, genoss die atemlosen Küsse auf ihrer glühenden Haut.
Plötzlich umfasste er sie und trug sie zum Bett. Mit einem Laut der Empörung drückte sie ihren Unmut über diese Unterbrechung aus und klammerte sich haltsuchend an seine Schultern, um den Rhythmus ihrer Vereinigung wieder aufnehmen zu können. Ein leises Lachen vibrierte in seiner Brust, als er sie mit einem Arm an sich drückte und sich rücklings auf das Bett sinken ließ, sodass sie rittlings auf ihm saß. Sie zog einen Schmollmund, doch er streifte sich nur lächelnd sein Obergewand und Unterhemd ab.
„Der Anblick gefällt mir“, erklärte er ihr und ließ seine Hände ihren Körper hinauf zu ihren Brüsten gleiten.
Sie beugte sich über ihn, und wie schwere Vorhänge fielen ihre Locken um sein Gesicht. Dann stemmte sie entschieden beide Hände gegen seine Brust und ließ langsam die Hüften kreisen. Eustache stöhnte, als ihre feuchte Wärme sich fest um ihn schloss. Sie warf den Kopf zurück und begann, sich auf und ab zu bewegen. Als sie schneller und schneller einem schwindelerregenden Höhepunkt entgegenstrebten, packte er ihre Hüften und bäumte sich unter ihr auf. Ein ekstatisches Beben breitete sich in ihrem Körper aus, und Eustache schrie laut auf, als er sich tief in ihr ergoss.
Nur langsam verebbte die Lust, während ihr Atem allmählich zur Ruhe kam und der Schweiß ihre Haut kühlte. Giselle sank auf seiner Brust zusammen und legte die Wange an sein Herz. Er schlang einen Arm um sie, während er gleichzeitig nach den Decken tastete. Dann hüllte er sie beide in den wohligen Kokon des Federbettes und drückte Giselle an sich, die schon in den Schlaf hinüberdriftete.
„Danke, dass du mir mein Bett gewärmt hast“, flüsterte er.
5. KAPITEL
I n den noch kühlen dunklen Stunden des Morgens erwachte Giselle. Ihr Geliebter lag an ihren Rücken geschmiegt und hatte einen Arm um ihre Taille gelegt. Sie gestattete sich, noch für einen Augenblick seine Wärme zu genießen, und kuschelte sich enger an seinen muskulösen Körper.
Doch die Pflicht rief, und bedauernd löste Giselle sich aus seiner Umarmung. Er murrte protestierend im Schlaf, doch er wachte nicht auf, sondern rollte sich nur auf die andere Seite. Giselle setzte sich auf und lächelte warm beim Anblick ihres Herrn und Geliebten. Er war unerklärlich freundlich zu ihr gewesen, ein zärtlicher und zugleich leidenschaftlicher Liebhaber. Vielleicht hatte ihr Leben sich doch zum Besseren gewandelt.
Leise seufzend stieg sie aus seinem Bett und tastete nach ihren Kleidern. Schnell zog sie sich an, blinzelnd, damit ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Dann nahm sie den Wassereimer und schlich aus dem Gemach.
Es war kalt im Château und so still, dass das Geräusch ihrer Schritte auf der steinernen Treppe ihr laut erschien. Rasch durchschritt sie die Große Halle und trat hinaus in den Hof, um zum Brunnen zu gehen. Auch der Hof lag noch verlassen und still da, nur aus dem Stall drang ein gelegentliches Schnauben der Pferde zu ihr herüber. Als sie den Brunnen erreicht hatte, stellte sie den Eimer auf dem steinernen Rand ab und knotete das Seil an den Henkel. Sie unterbrach die Arbeit für einen Moment, um sich über die Arme zu reiben und so die Morgenkühle aus ihren Gliedern zu vertreiben.
Um ein lautes Platschen zu verhindern, ließ sie den Eimer langsam in den Brunnenschacht hinunter. Als sie fühlte, dass er durch die Wasseroberfläche gedrungen war und nun langsam sank, trat sie zur Kurbel, packte sie mit beiden Händen und drehte daran. Während der Eimer wieder emporgezogen wurde, wickelte sich das dicke Seil um den Balken über dem Brunnenschacht. Den schweren Wassereimer hochzuziehen war eine mühselige und langwierige Arbeit, doch wenigstens wurde ihr dabei warm. Als der Eimer endlich über dem Rand des Brunnens erschien, griff Giselle nach dem Seil und zog ihn zu sich. Dann stellte sie ihn behutsam auf dem Kopfsteinpflaster ab, wobei sie darauf achtete, nichts von dem hart erarbeiteten Wasser zu verschütten. Aufatmend strich sie sich über die schweißfeuchte Stirn und streckte dann ihren Rücken durch.
Ein grauer Streifen färbte inzwischen den Horizont, und Giselle wusste aus
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