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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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draußen? Ich würde mich nach einer langen Nacht in seidenen Betttüchern ausschlafen.“
    Im Lotuspavillon arbeiteten die begehrtesten Kurtisanen und Unterhaltungskünstler. Viele Adlige und hochrangige Minister veranstalteten dort ausschweifende Feste, zu denen nur die glücklichsten Scholaren eingeladen wurden – diejenigen mit den richtigen Namen oder sehr guten Beziehungen.
    Jedenfalls niemand wie er.
    Rose schüttelte offensichtlich nervös den Kopf. „Was für ein Missgeschick!“
    „Gibt es Schwierigkeiten?“
    „So ein Missgeschick“, murmelte sie noch einmal, wahrscheinlich des dramatischen Effekts wegen. Sie stützte die Hände in die Hüften, offenbar völlig ratlos.
    Cheng dachte wieder daran, warum er eigentlich hierhergekommen war. Den zerknüllten Entwurf für seinen Aufsatz hatte er ins Feuer geworfen, um sich daran zu wärmen.
    Er mochte Geheimnisse. Außerdem mochte er ihre unglaublich schmale Taille und die Wölbung der Hüften darunter. Sie war sehr viel ansehnlicher als ein Blatt Papier …
    Sie betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. „Ich verstehe es nicht. Die Beschreibung passt genau. Groß, Schultern wie ein Ochse. Sogar die vorgewölbten Augenbrauen.“
    „Wirklich?“ Er legte verlegen die Hand auf die Stirn.
    Er überlegte noch, ob diese Beschreibung wohl sehr unschmeichelhaft für ihn war, da zog Rose seine Hand von der Stirn weg. Ihre langen gepflegten Finger umfassten dabei sein Handgelenk. Sie waren besonders zart geformt.
    „Letzte Woche fand ein großes Bankett im Lotuspavillon statt“, sagte sie ungeduldig. „Einer der Teilnehmer sah genauso aus wie Ihr. Kennt Ihr ihn vielleicht?“
    Rose hatte gestern Abend also gar nicht nach ihm gesucht. Gegen seinen Willen fühlte er sich ein wenig enttäuscht. „Warum habt Ihr Euch eigentlich gestern in die Privaträume eines Mannes geschlichen?“, fragte er zurück.
    Plötzlich fiel ihr auf, dass sie ihn immer noch am Handgelenk hielt, und ließ ihn abrupt los. „Er hat etwas genommen, das mir gehört. Etwas Wertvolles.“
    Sie schnaubte missmutig und drehte sich um. Gedankenversunken starrte sie in den schmalen Park. Sie war wagemutig und zielstrebig – und sehr rätselhaft. Sie erinnerte ihn an die Rätsel, die für Verliebte in Laternen versteckt wurden, um gemeinsam gelöst zu werden.
    „Also seid Ihr doch keine Kurtisane“, sagte er.
    Sie stieß einen verärgerten Ton aus, der als Antwort genügte. Aber er hatte bereits begriffen, dass sie keine der lieblichen Pfirsichblüten-Schönheiten war, die die Männer zu sich in ihre Schlafgemächer lockten. Der Name „Rose“ passte gut zu ihr. Sie hatte mit Sicherheit mehr als nur ein paar Dornen.
    Sie sah ihn mit scharfem Blick an. „Ihr werdet mir helfen“, verkündete sie.
    „Was?“
    „Ja.“ Sie richtete sich gerade auf und nahm eine angriffslustige Haltung ein. Immer noch war sie mindestens einen Kopf kleiner als er, doch sie hatte den wilden Blick eines marodierenden Barbaren. „Ich habe Eure Bücher.“
    „Aber diese Hundesöhne in der Gasse …“
    „… habe ich geschickt.“
    „Ihr?“
    Er war eher schockiert als empört. Seine Knöchel waren noch aufgeschürft von dem Kampf. Ihr Blick fiel auf seine linke Wange, wo sich unter dem Auge ein Bluterguss gebildet hatte, und sie zuckte ein wenig zusammen, bevor sie ihren Blick abwandte. Wenigstens hatte sie Gewissensbisse.
    „Ich sollte zur Stadtwache gehen und Euch verhaften lassen“, brummte er.
    Seine Drohung heizte ihren Ärger wieder an. „Ich kenne jeden Beamten hier im Norddistrikt. Und welche Beweise habt Ihr? Wieder einmal wurde ein betrunkener Student überfallen. Die Wachbeamten hier hören diese Geschichte jeden Tag.“
    Eine scharfe Erwiderung erstarb auf seinen Lippen. Die Männer auf der Wachstation waren nicht gerade hilfsbereit gewesen, als er sich an sie gewandt hatte. Seine Geschichte schien sie zu langweilen, und sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, in ihrem Bericht seinen Namen richtig zu schreiben.
    Er versuchte, an Roses Vernunft zu appellieren. „Es war ein Aufsatz dabei, den ich unbedingt noch vor den Beamtenprüfungen abliefern muss.“
    „Dann habt Ihr keine andere Wahl, als mir zu helfen.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. Diese Frau war zu viel für ihn. „Was schlagt Ihr denn vor?“
    „Findet den anderen Studenten, und bringt mir das, was er aus dem Lotuspavillon gestohlen hat.“
    „Und was ist das?“
    „Ein Buch.“
    „Ein Buch?“
    „Es ist ein sehr

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