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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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hättest erst gar nicht ohne Begleitung herkommen dürfen. Wenn man dich sieht, ist dein Ruf endgültig dahin. Verschwinde jetzt!“
    „Dann klopfe ich an diese verdammte Tür und schreie, so laut ich kann. Falls du eine Szene vermeiden willst, lass mich ein.“
    Die Tür ging einen Spaltbreit auf. Hayden zog Victoria ins Haus, ehe sie noch die ganze Nachbarschaft aufweckte. „Was soll das?“, fragte er barsch.
    „Ich weiß, dass du es warst, der Jed Kinkaid des Schmuggels und Mordes bezichtigte. Und anderes weiß ich ebenfalls.“
    „Ach ja? Und was meinst du zu wissen?“
    „Warum du es getan hast“, antwortete Victoria zornig.
    Hayden stockte das Herz, doch äußerlich bewahrte er Fassung. „Welche Motive willst du mir unterstellen?“
    „Du fürchtest, ich könnte die Verlobung auflösen und Jed ehelichen. Doch das werde ich nicht tun. Teile der Polizei mit, du hättest dich geirrt, und ermögliche Jed, Kairo zu verlassen. Falls du das tust, werde ich dich heiraten.“
    „Weshalb sollte ich das glauben?“
    „Um zu zeigen, dass ich es ehrlich meine, bin ich bereit, dir jetzt gleich zu geben, was du willst – was immer es sein mag. Falls du dich indessen weigerst, Jed zu helfen, werde ich unter keinen Umständen deine Frau.“
    Am liebsten hätte Hayden laut gelacht. Es bestand kein Grund zur Sorge. Zwar hatte die Frau den Zusammenhang zwischen seiner Leitung der Nachforschungen und den gegen den Amerikaner erhobenen Anschuldigungen erkannt, doch das war auch alles. Von seiner Rolle beim Waffenschmuggel und dem Mord hatte sie keine Ahnung.
    Dennoch wollte er sich nicht mit einer Metze abgeben, die sich ihm an den Hals warf, um das Leben eines anderen zu retten, zumal eines ungehobelten Amerikaners. Sein Widerwille gegen Victoria Shaw wurde immer größer. Sie war nicht mehr die Lady, für die er sie einmal gehalten hatte, was allerdings auch eine nette Abwechslung sein mochte; wenn er sie erst einmal im Bett hatte, konnte er sie wie die Hure behandeln, die sie war, und sie durfte sich darüber nicht beschweren.
    Bei dieser Aussicht erwachte seine Wollust. Dennoch musste das noch warten. Erst wollte er mit den Gewehren fertig sein. „Victoria, diese Konversation ist absurd. Ich will, dass du jetzt zu deinen Eltern zurückkehrst und über deine Narrheit nachdenkst.“
    „Ich weiß, was ich tue“, erklärte Victoria kalt. „Ich gehe hier nicht fort, bevor die Angelegenheit zu meiner Zufriedenheit geregelt ist.“
    „Ich weigere mich, bei deinem schmutzigen Spielchen mitzumachen und mir zu nehmen, was du anzubieten hast. Ich habe nicht die Absicht, Kinkaid zu entlasten. Du wirst nun in Lady Trentons Haus zurückkehren, oder ich befördere dich selbst dorthin.“
    Victoria war schon zu weit gegangen, um sich jetzt abweisen zu lassen. „Unter diesen Umständen werde ich hierbleiben, bis meine Eltern mich suchen kommen“, sagte sie starrsinnig. „Wenn sie eintreffen, werde ich dir alles Mögliche vorwerfen, und das werden Anschuldigungen sein, die deine Karriere ein für alle Mal beenden.“
    Mit kaum verhohlener Wut starrte Hayden Victoria an. Was fiel dieser Hexe eigentlich ein, so mit ihm zu reden? Seine Karriere war für ihn ohnehin nicht mehr von Belang. Für ihn zählte nur noch das Geld und sein Leben. Letzteres würde er verlieren, wenn er den Derwischen die Gewehre nicht lieferte.
    Er ging auf Victoria zu, um sie eigenhändig aus dem Haus zu werfen und sie anschließend, wenn nötig, durch die Straßen zu Lady Trentons Villa zu schleifen. Victoria ahnte seine Absicht, wich ihm geschickt aus und lief zu dem dunklen hinteren Teil des Hauses. „Mich wirst du nicht los!“, rief sie und stolperte dann über ein großes Hindernis in der Mitte des hinteren Raums. Sie raffte sich wieder hoch. Ihre Augen begannen sich an die Dunkelheit der nur vom Mondschein beleuchteten Umgebung zu gewöhnen.
    „Bedauerlicherweise doch.“ Hayden packte ihre Arme, zog sie heran und drückte sie so fest an sich, dass sie keine Luft mehr bekam. „Wegen deines unbesonnenen und schamlosen Verhaltens bin ich gezwungen, dich zu beseitigen. Jammerschade.“
    Victoria blickte auf das Hindernis, über das sie gestolpert war, und sah zu ihrer Bestürzung eine offene Kiste voller Gewehre. In den finsteren Ecken des Raums erhoben sich Männer in Gallabijen und kamen auf sie zu.
    „Lass mich gehen“, keuchte sie. „Damit kommst du doch niemals durch.“
    „Da du zu eigensinnig warst, das Haus freiwillig zu verlassen,

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