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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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wirst du es jetzt als Leiche tun“, sagte Hayden ungerührt. „Wenn man deinen Körper dann auffindet, wird dein Tod ebenfalls Kinkaid zur Last gelegt werden. Scheinbar ist er wütend geworden, als du ihn zu meinen Gunsten abwiesest.“
    „Meine Eltern wissen, dass das nicht stimmt“, flüsterte Victoria.
    „Ja, du könntest recht haben. Ich werde es also mit einer anderen Taktik versuchen. Aus Wut darüber, dass ich seine Verbrechen so klug aufgeklärt habe, rächt sich Kinkaid, indem er die Frau umbringt, die ich liebe. Ja, das hört sich viel besser an“, schloss er zufrieden.
    Er lockerte seinen Griff ein wenig, und Victoria schnappte nach Luft, bis er ihr den Mund zuhielt. Entsetzt starrte sie auf die geschwungene Klinge, die sein ägyptischer Verbündeter ihm hinhielt.
    Hayden schüttelte den Kopf. „Das mache ich später. Bis die Waffen aus dem Haus geschafft sind, werde ich die Hure fesseln und knebeln.“
    Man schleppte Victoria in einen kleinen Nebenraum, wo Hayden trotz ihrer heftigen Gegenwehr seine Drohungen wahr machte. Er stopfte ihr einen Lappen in den Mund, fesselte sie an einen einfachen Holzstuhl und gab ihr dann spöttisch einen Kuss auf die Stirn.
    „Keine Sorge, Liebste. Ich komme bald zurück, und ehe ich dann deine Augen für immer schließe, bekommst du das, was du von mir haben wolltest.“

19. KAPITEL
    Merkwürdig, dachte Jed, als er kurz danach die Gasse hinter Reeds Haus untersuchte. Das hölzerne Tor befand sich auf der Rückseite des Anwesens und führte in einen Garten, doch um zwei Uhr morgens sollte es eigentlich nicht offen stehen.
    Er winkte Ali heran und deutete auf den ungesicherten Eingang. Ehe er indessen etwas sagen konnte, hörten sie im Garten gedämpfte Stimmen. Sofort drückten sie sich gegen das Tor, doch schon wenige Minuten später wagte sich Jed weiter auf das Grundstück vor und blieb stehen, als er einen Karren sah.
    „Dieser ungläubige Hund! Wie viele Männer würden sich denn mit so einer Fracht abgeben? Immer verlangt er zusätzliche Dienste, doch nie gibt er dafür zusätzliche Münzen aus“, schimpfte jemand leise.
    „Was kann man schon von einem Engländer erwarten?“, sagte sein Gefährte. „Wenigstens ist dies die letzte Ladung, die wir für ihn transportieren. Hier, ich habe eine Flasche Whisky geklaut, als er nicht hinsah. Trink einen Schluck.“
    Nun sah Jed auch die beiden Sprecher in der Dunkelheit. Sie bewegten einen schwer beladenen Eselskarren, dessen Räder mit Stoff umwickelt waren, damit sie nicht klapperten. Ein dritter Mann saß hinten und passte auf die wackelig gestaute Fracht auf. Er kam nach vorn, als der Wagen einmal kurz anhielt.
    „Gib mir auch etwas.“
    Drei Männer, dachte Jed. Er hatte schon einer größeren Übermacht gegenübergestanden und gewonnen. Falls diese Burschen hier geschmuggelte Gewehre transportierten und er fing sie ab, dann bekäme er alle benötigten Schuldbeweise.
    Ali fasste ihn beim Ärmel und zog ihn in ein Gebüsch. „Überhaste nichts, Jed. Falls du auf eine Schlägerei aus bist, dann nimm dir meinetwegen Reed vor. Wenn du allerdings deine Unschuld beweisen willst, dann lass mich diese Kerle verfolgen und sehen, was sie transportieren und wohin sie fahren.“
    „Warum willst du das denn riskieren? Ich könnte ebenso leicht …“
    „Da auf deinen Kopf ein Preis ausgesetzt ist, bist du noch weniger frei als so mancher Gefangene in Kairos Zellen, während ich nur ein ägyptischer Krämer nach Geschäftsschluss bin.“
    „Gut, doch sei vorsichtig. Wenn du weißt, wohin sie die Waffen bringen, führe die Polizei zu der Fracht und danach hierher. Dann können wir Reed vor Zeugen zur Rede stellen.“
    Ali verschwand und folgte dem Karren. Nun war Jed allein im Garten. Er ging näher ans Haus heran, kauerte nieder und studierte die Anlage.
    Vier Stufen führten auf eine umlaufende Veranda. Hinter den geschlossenen Fensterläden lag sicherlich der Hauptraum. Die Schlafzimmer befanden sich bestimmt in dem einen Flügel, Bibliothek, Speisezimmer sowie Salons in dem anderen. Die Küchen und die Quartiere des Personals lagen zweifellos an der Seitenstraße.
    Auf diese Entfernung war kein Licht zwischen den Ritzen der Fensterläden zu erkennen, obwohl es unwahrscheinlich erschien, dass Reed schon zu Bett gegangen war.
    Wenn mich die Durchsuchung seines Büros nicht so lange aufgehalten hätte, wäre ich eher hergekommen und hätte den Engländer nicht nur mit den Waffen, sondern auch mit dem Geld erwischen

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