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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, dass du die Lampe anzündest, falls du mich sehen möchtest.“
    „Bist du betrunken?“, fragte Mary kühl.
    „Nach einem Schluck Whisky und einem Becher Bier? Das ist kaum anzunehmen. Aber ich wäre es gern, Mary, mein Mädchen.“
    „Ich bin nicht dein Mädchen.“
    „Oh? Und wessen Mädchen bist du?“ Camerons Stimme hatte unerwartet scharf geklungen.
    Mary schnappte nach Luft und brachte eine Weile keinen Ton über die Lippen.
    Auch Cameron schwieg, drehte sich dann um und hob die Zeltplane an. „Ich gehe zu meinem Zelt und hole mir saubere Unterwäsche“, sagte er mürrisch. „Du kannst die Zeit nutzen, dich ausziehen und zu Bett legen. Oh, und mach dir keine Sorgen, dass ich neben dir schlafen könnte. Ich werde Rücksicht auf deine kostbare Tugend nehmen und auf der Erde nächtigen.“ Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zelt.
    Mary starrte ihm in der Dunkelheit nach und fühlte sich, als habe er ihr ins Gesicht geschlagen. Wütend zog sie die Haarnadeln aus der Frisur. Er hatte nicht das Recht, den gekränkten Ehemann zu spielen. Schließlich war er derjenige, der sich nach Afrika abgesetzt und sie mit dem Kind allein gelassen hatte. In den seither vergangenen vier Jahren hatte er nicht einmal den Versuch unternommen, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Folglich konnte er auch nicht erwarten, eine Ehefrau vorzufinden, die ihm ergeben die Füße küsste. Mit zitternder Hand knöpfte sie die Bluse auf, entledigte sich der Kleider und zog das baumwollene Nachthemd aus dem Rucksack. Sie schlüpfte hinein und empfand die Kühle des Stoffes als wohltuend auf der Haut. Rasch begab sie sich zu Bett und deckte sich zu. Wenn der Gatte zurückkam, würde sie vortäuschen, eingeschlafen zu sein. Auf diese Weise war sie wenigstens nicht mehr gezwungen, sich weitere boshafte Bemerkungen anhören zu müssen.
    Sie zog die Decke bis zum Kinn und verhielt sich reglos. Minuten vergingen. Durch die dünnen Zeltwände vernahm sie gedämpft aus dem Camp hereindringende Geräusche – ein trunkenes Lachen, das Schnauben des Mulis, den unterdrückten Fluch eines Mannes, der über irgendetwas gestolpert sein musste. Vielleicht hatte der Gatte die Meinung geändert, kehrte nicht zurück und ließ sie in der unheimlichen Dunkelheit der afrikanischen Nacht allein, in einem Lager voller Männer.
    Oh, zum Teufel mit ihm!

6. KAPITEL
    Cameron hielt sich in seinem Zelt nur so lange auf, wie er brauchte, um saubere Wäsche aus dem Beutel mit seinen Sachen und ein Kopfkissen zu holen. Harold Cummings schnarchte wie eine Dampflokomotive, und Anthony Bowman lag ruhig auf der anderen Pritsche. Cameron verschwand so schnell, wie er das Zelt betreten hatte, und war erleichtert, dass keiner der Kollegen das Wort an ihn gerichtet hatte. Den ganzen Abend hindurch hatte er Theater gespielt, war jetzt jedoch dazu nicht mehr fähig, denn innerlich schäumte er vor Wut.
    Ziellos wanderte er durch das Lager, aber er wusste, dass er bald zu Bowmans Zelt zurückkehren, seinem blondhaarigem Quälgeist gegenübertreten und erneut eine Maske eiserner Gelassenheit aufsetzen musste, während Mary ihm Stück für Stück das Herz zerfleischte. Um die nötige Dumpfheit zum Erdulden der Qualen zu erreichen, brauchte er noch etwas Zeit.
    Ein verlassenes Feuer am Rande des Camps war herabgebrannt. Cameron warf einige trockene Äste auf die Glut und starrte leeren Blicks auf die emporzüngelnden Flammen. Mary traf keine Schuld an seiner Verfassung. Er hatte sie überhaupt nicht heiraten wollen, und, was noch schlimmer war, ihr das auch gesagt. Sie hatte in ihm nie einen Gatten und Jennifer keinen Vater gehabt. Daher hatte sie jeden Grund, sich von ihm scheiden zu lassen. Aber es fiel ihm schwer, sie gehen zu lassen, und verärgert grübelte er darüber nach, warum er sie in einem Augenblick, da er sie für immer verlieren würde, nicht anschauen konnte, ohne den Wunsch zu verspüren, sie in die Arme zu nehmen und sie in einer Weise zu lieben, die alles übertraf, was damals in der Nacht am Strand geschehen war.
    Eine Hyäne kreischte in der Dunkelheit, und das Geräusch klang wie ein grässliches Lachen. Aus der Ferne drang das Knurren eines Löwen herüber. Cameron atmete tief durch. Er hatte die Rückkehr zur Gattin lange genug hinausgezögert. Resignierend lenkte er die Schritte zu Bowmans Zelt.

    Eine Ewigkeit schien verstrichen zu sein, ehe das Zelt geöffnet wurde und Mary die breitschultrige Silhouette

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