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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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zu sagen. Sie hatte sich bemüht, ihre Beziehung im Guten zu beenden; ihm hingegen war nichts an ihrer Freundschaft, Sympathie oder ihrem Verständnis gelegen. Er wollte sich nur hinter der von ihm aus Zorn und Selbstmitleid über sein Verhalten errichteten Mauer verkriechen, wo niemand zu ihm vordringen konnte. Nun, mochte er tun, was er für richtig hielt. Mary hatte getan, was in ihren Kräften stand, und ein reines Gewissen. Dennoch wurde sie ein eigenartiges Gefühl der Leere nicht los, als sei ihr etwas unwiederbringlich genommen worden.
    Sobald sie sicher war, dass er sich weit genug entfernt hatte, stand sie auf, machte rasch Morgentoilette und kleidete sich an. Sie bürstete sich noch das Haar, als sie plötzlich aus der Ferne das Pfeifen der Lokomotive vernahm. Ungläubig hielt sie mitten in der Bewegung inne und meinte, sie habe sich verhört. Doch dann ertönte das schrille Pfeifen ein zweites Mal, bereits viel näher. Hastig steckte sie das Haar auf, sammelte ihre Habe und die Scheidungspapiere in den Rucksack und stürmte, ihn unter den Arm klemmend, aus dem Zelt. Sie konnte sich nicht erklären, warum der Zug schon eingetroffen war, und hatte keine Ahnung, wie lange er im Lager bleiben mochte, aber sie wusste, dass sie sich auf einem der Waggons befinden würde, wenn er abfuhr.
    Sie sah die plumpen Konturen der Lok und die aus dem Schornstein aufsteigende Rauchwolke noch ein gutes Stück vom Camp entfernt und bemerkte gleich darauf den Gatten, der, von der Baustelle kommend, den Hügel zur Haltestelle hinunterrannte.
    Als der Zug eintraf und zischend und fauchend zum Stehen kam, hatte sich eine kleine Menschenmenge versammelt. Es wunderte Mary, dass er diesmal nicht aus einer langen Reihe von Plattformwagen bestand, sondern hinter dem Tender nur einen geschlossenen hölzernen Waggon mit hohen, schmalen Fenstern hatte. Neugierig starrten die Umstehenden ihn an. Die Seitentür wurde aufgeschoben, und zu Marys Überraschung verließ Halil ibn Aybak, grau, krank und um zehn Jahre gealtert aussehend, den Wagen. Sofort rannte sie zu ihm.
    Er ergriff ihre Hände und drückte sie. „Meine liebe Mrs. MacKenna“, murmelte er. „Mein liebes Kind.“
    Jäh wurde ihr schwindlig vor Angst. „Was ist passiert?“, flüsterte sie. „Sagen Sie es mir.“
    Bekümmert schüttelte er den Kopf. „Es betrifft Ihre kleine Jennifer. Sie wurde entführt.“
    Im ersten Moment empfand Mary nichts. Sie war sicher, dass ein Missverständnis vorliegen musste, auch wenn er geäußert hatte, dass Jenny entführt worden war. Das konnte nicht der Fall sein. Die Tochter war doch in Mombasa in Sicherheit, und Mary würde sie bald wiedersehen.
    „Ich bin so schnell wie möglich hergekommen“, fuhr Halil fort. „Ich wollte Ihnen mitteilen, dass alles Erdenkliche unternommen wird, damit Sie Ihre Tochter unversehrt zurückbekommen.“
    „Nein!“ Mary hatte das Gefühl, ihre Welt breche in Stücke. Schwach wurde sie sich bewusst, dass der Gatte neben sie getreten war.
    „Hassan, dieser Teufel, hat Ihr Töchterchen in seine Gewalt gebracht“, erklärte Halil. „Hätte ich geahnt, dass er zu so etwas Widerwärtigem fähig ist …“
    „Hassan?“, wiederholte Mary und spürte, dass ihr die Beine schwach wurden.
    Rasch stützte Cameron sie und fragte stirnrunzelnd: „Um Himmels willen, Mary, was ist geschehen?“
    Leicht die ergrauten Brauen hebend, sah Halil ihn an. „Sind Sie Mr. MacKenna?“
    Cameron zögerte kurz und antwortete dann: „Ja.“
    „Dann sind auch Sie von dieser Sache betroffen, Sir. Ihre Tochter wurde aus meinem Haus geraubt.“
    Unwillkürlich verstärkte Cameron den Druck um die Arme der Gattin. „Das muss ein Irrtum sein, Sir. Ich habe nur ein Kind, und meine Tochter befindet sich in Schottland.“
    „Nein, Cameron.“ Mary löste sich von ihm und wandte sich ihm zu. „Jenny hat mich begleitet. Ich habe sie in Mombasa zurückgelassen.“
    „Um Gottes willen!“
    Mary bemerkte den Schock und den Schmerz im Gesicht des Gatten, aber sie konnte nichts dagegen tun. In hilfloser Verzweiflung sahen sie sich an, und keiner war fähig, ein Wort über die Lippen zu bringen.
    Halil brach das Schweigen. „Bitte, sorgen Sie dafür, Sir, dass Ihre Gemahlin sich irgendwo in Ruhe von dem Schreck erholen kann und wir ungestört miteinander sprechen können. Aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie zunächst Anweisung erteilen könnten, dass die mich begleitenden Männer etwas zu essen und zu trinken bekommen.“
    Mary

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