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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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wären Sie …“
    „Tut mir leid, wenn Ihnen der Service nicht gefällt. Jed Kinkaid wurde nicht zu einer Kammerzofe erzogen.“
    „Sie wurden nicht einmal in einem zivilisierten Haus erzogen!“
    „Ich finde, in Kentucky geht es wesentlich zivilisierter zu als in Ägypten. Wir stehlen keine Frauen, um sie an den Meistbietenden zu verkaufen.“
    „Sie stammen aus Amerika?“, fragte Victoria kopfschüttelnd. „Nun, das erklärt alles.“ Damit kehrte sie zu Ali zurück, dessen Gesellschaft ihr offenbar angenehmer erschien.

6. KAPITEL
    Ein Amerikaner! Nachdem sie schon stundenlang auf dem Nil unterwegs waren, regte sich Victoria im Stillen noch immer auf. Sie erinnerte sich an die Geschichten von tabakkauenden, lassoschwingenden Cowboys, von Männern, die nichts im Kopf hatten, als Vergnügen und Abenteuer zu suchen. Wahrscheinlich glaubte dieser Kerl, sie würde ihm bereitwilligst beides verschaffen.
    Sie riskierte einen Blick über die Schulter zu ihm hin und erschauderte. Selbst im Profil, halb verdeckt durch das Segel und in der tiefer werdenden Dämmerung wirkte der Mann noch bedrohlich. Sein unrasiertes Gesicht sowie die sonnenbraune, vom Schießpulver schmutzige Haut wies ihn als einen Barbaren, wenn nicht gar als einen Verbrecher aus. Und dem sollte Hayden ihre Sicherheit anvertraut haben?
    Möglicherweise hatte Kinkaid ja auch gelogen und beabsichtigte gar nicht, sie nach Kairo zurückzubringen. Solange sie den Ägypter nicht wiederbeleben konnte, war sie leider auf den Amerikaner angewiesen. Um nach Alis Befinden zu sehen, erhob sie sich und lenkte damit Jed Kinkaids Aufmerksamkeit auf sich.
    „Zum Teufel“, schalt er. „Können Sie denn nicht still sitzen?“
    „Ich wollte Ihrem Freund nur die Stirn kühlen. Oder interessiert er sie nicht mehr?“
    „Ich wäre nicht mit ihm auf dem Rücken durch den Kugelhagel gerannt, wenn ich nicht die Absicht hätte, ihn sicher zu seiner Frau zurückzubringen. Im Moment freilich ist er mir bewusstlos lieber.“
    „Wie können Sie nur so gemein sein? Es sei denn, Sie haben Böses mit mir vor …“
    „So schlecht geht es mir nicht, Lady. Ich heiße nicht Hayden.“
    Auf diese Beleidigung ging sie nicht ein. „Weshalb wollen Sie dann nicht, dass ich Ihrem Freund …“
    „Ali hat eine Kugel im Rücken. Für ihn ist es besser, wenn er nicht bei Bewusstsein ist, bis ich Sie herausgeholt habe und ihm etwas gegen die Schmerzen geben kann.“
    „Und wann wird das sein?“
    „Wir gehen bald an Land. Ali und ich haben Vorräte und Pferde ein, zwei Meilen landeinwärts versteckt.“
    „Ein, zwei Meilen landeinwärts? Wie sollen wir da hinkommen?“
    „Auf den Beinen, die uns der liebe Gott geschenkt hat. Und jetzt halten Sie den Mund, damit ich mich konzentrieren kann. Je dunkler es wird, desto trügerischer kann der Fluss sein. Ich will nicht Zobeirs Männern in die Hände fallen, weil ich Ihnen zugehört habe.“
    „Lenke ich Sie etwa ab?“
    Jed überlegte. Vielleicht würde eine offene Antwort ihm die dringend benötigte Befriedigung verschaffen und ihm gleichzeitig dieses teuflische Bedürfnis austreiben.
    „Lady, Ihre Augen allein hätten Odysseus sein Haus und seine Penelope vergessen lassen, doch wenn Sie auch noch Ihre endlosen Beine und Ihren niedlichen …“
    „Ihnen läuft gleich die Spucke aus dem Mund, Kinkaid. Ich stehe hier nicht auf dem Auktionsblock im Sklavenmarkt.“
    „Was Sie mir zu verdanken haben, Schätzchen, und deshalb spucke ich auch, so viel ich will.“
    „Doch ich muss es mir nicht anhören.“ Sie kehrte so hastig zu Ali zurück, dass sie Jeds leises Lachen nicht mehr hörte.
    Dieser dachte unterdessen schon wieder daran, wie er es anstellen konnte, dass Zobeirs Männer glaubten, die Geflohenen wären weiterhin flussabwärts unterwegs. Außerdem musste er Vicky und Ali sicher an Land schaffen.
    „He, Vicky, können Sie schwimmen?“
    „Meine liebste Freizeitbeschäftigung ist es nicht gerade, doch wenn es sein muss, kann ich mich über Wasser halten. Warum? Haben wir ein Leck?“
    „Noch nicht“, antwortete Jed nur gelassen.

    Zobeir seufzte tief auf seinem Kissenstapel neben dem Badebecken seines Hauses. Er schloss die Augen und versuchte es zu genießen, wie seine Schläfen mit Rosenwasser gebadet wurden, doch die leichte und angenehme Berührung durch den hübschen jungen Sklaven brachte ihm wenig Freude. Er hatte heute entsetzlich gelitten, und in seiner gierigen Seele kochte noch der Zorn.
    Es würde ihm ein

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