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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Jed. „Dann erreicht Hayden ja, was er will. Schade nur, dass ihn das auch nicht zu einem Mann macht, der bereit ist, sein Leben für die Frau einzusetzen, die er liebt.“
    „Das stimmt nicht.“
    „ Vicky, ich befand mich gerade bei Ihrem Hayden, als der die Forderung der Kidnapper erhielt. Erst sagte er, er könne das Lösegeld nicht aufbringen, und als er dann erfuhr, dass Ihre Mutter für die Summe bürgte, behauptete er, er sei im Büro unabkömmlich.“
    „Hayden ist eben ein wichtiger Diplomat. Er darf nicht riskieren, dass …“ Victoria merkte, dass sie selbst nicht glaubte, was sie da sagte. Hayden hätte zuerst an sie, und nicht an das Geld oder an seine Stellung denken müssen. Stattdessen hatte er diesen üblen Kerl mit ihrer Befreiung beauftragt! „Ich habe nie darum gebeten, dass Sie mich befreien. Wenn Sie mich loswerden wollen, bitte. Ich finde auch nach Kairo zurück“
    „Nichts da. Hayden Reed will Sie zurückhaben, und ich werde Sie bei ihm abliefern“, brummte Jed und wandte sich dem Nil entgegen. „Nachdem ich Sie kennengelernt habe, weiß ich allerdings nicht, was er an Ihnen findet. Eine Liebesheirat kann es doch nicht …“
    „Was wissen Sie denn von Liebe? Angesichts Ihres Mangels an Benehmen kann sich keine Frau zu Ihnen hingezogen fühlen“, versetzte Victoria, obwohl sie sich eingestehen musste, dass das nicht ganz stimmte, denn als der Fremde jetzt ihren Arm nahm und sie weiterführte, hatte diese Berührung eindeutig etwas Beruhigendes. Ob das nun an der gefahrvollen Situation lag oder an seiner männlichen Kompetenz, vermochte sie nicht zu entscheiden.
    Jed war so sehr damit beschäftigt, seine Schutzbefohlene durch die die Altstadt umgebenden Parkanlagen zu steuern, dass ihm Victorias plötzliche Schweigsamkeit nicht weiter auffiel. Bis jetzt war alles recht gut verlaufen; er musste nur noch wieder mit dem Ägypter zusammentreffen, eine Feluke stehlen und dann in die Freiheit segeln.
    Dort hinter den Affenbrotbäumen war schon der Nil zu sehen. Jed zog Victoria unter das Blätterdach. Als sie zu reden beginnen wollte, legte er ihr eine Hand auf den Mund. „Pst! Wenn wir Segel gesetzt haben, dürfen Sie zetern, so viel Sie wollen, doch jetzt müssen Sie still und kooperativ sein, oder wir landen schneller wieder im Sklavenpferch, als Sie ‚Hayden‘ schreien können.“
    Im ersten Moment hätte Victoria am liebsten in seine Hand gebissen. Wie kam dieser Mensch dazu, ihr in solcher Form Befehle zu erteilen? So grob hatte Hayden sie nie behandelt! Gleich erkannte sie jedoch, dass dieser unverschämte Mann der Einzige war, auf den sie sich jetzt verlassen konnte. Sie nickte also widerwillig, worauf er sie sofort losließ.
    „Ich werde alles tun, was Sie sagen, damit ich Khartum und schließlich auch Ihnen entkomme.“ Victorias Augen blitzten zornig.
    „Glauben Sie mir, Lady, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Werden Sie sich also benehmen?“
    „Ich sagte es Ihnen doch bereits. Was wollen Sie denn noch?“
    Jed knirschte mit den Zähnen über solche Impertinenz und suchte mit den Blicken das fast menschenleere Gebiet vor den Flusstoren der Stadt ab. Als er Ali entdeckte, atmete er erleichtert auf.
    „Sehen Sie den großen Ägypter dort neben dem rechten Tor? Das ist Ali Sharouk, die andere Hälfte unseres Rettungstrupps.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Hilfe brauchen – oder es zugeben“, stichelte sie.
    „Es war auch nicht meine Idee. Da Ali jedoch für die Explosionen verantwortlich war, die Ihnen die Freiheit verschafften, würde ich mich nicht über seine Anwesenheit beklagen“, wies Jed sie zurecht. „Er und ich werden jetzt eine Feluke stehlen, während Sie hier warten.“
    „Ich komme mit.“
    „Eine Frau unten am Wasser würde unerwünschte Aufmerksamkeit erregen.“
    „In dieser Verkleidung erkennt mich doch niemand als Frau.“
    „Unterschätzen Sie Ihre Reize nicht, Vicky. Kein Sudanese hat jemals einen solchen Oberkörper gesehen, von Ihrem Hüftschwung ganz zu schweigen.“
    „Wie können Sie nur zu einer Zeit wie dieser so etwas bemerken?“
    „Ich bin eben kein Gentleman, Schätzchen.“ Jed ließ es damit bewenden, denn er sah, dass Ali zu den Feluken ging, die hochgezogen am Strand lagen. „Folgen Sie mir in drei Minuten“, befahl er und machte sich auf den Weg.
    Victoria wartete eine Weile und setzte sich dann ebenfalls in Gang. Gerade rief der Muezzin zum Mittagsgebet. Sie sah, wie Ali die vorgeschriebene Demutshaltung

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