Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
den Mechanismus. Ohne dass ein Wort gefallen wäre, begriffen die Fremden, dass sie sich in Acht nehmen mussten. „Drei Pferde gegen ebenso viele Kamele?“, fragte der Anführer der Araber spöttisch lächelnd. „Ein großer Händler bist du nicht gerade.“
    „Ich weiß, dass die Pferde einen größeren Wert besitzen“, sagte Jed freundlich. „Im Augenblick würden mir die Kamele jedoch mehr nützen. Wir haben noch eine große Wüstenstrecke zu durchmessen, ehe wir nach Kairo kommen.“
    „Du arbeitest mit dem Verbindungsmann des Mahdi in Kairo zusammen?“, fragte der jüngste und am wenigsten vorsichtige der Männer erstaunt und handelte sich damit die strafenden Blicke seiner Gefährten ein.
    „Ihr braucht von mir nur zu wissen, dass ich Pferde gegen Kamele tausche. Ich nehme doch an, wir machen das Geschäft?“ Jeds Blick lief vielsagend zu seinem Pistolenlauf.
    „So sei es“, sagte der Oberderwisch. „Abgemacht.“
    „Gut.“ Jed lächelte, dass seine weißen Zähne blitzten. „Ali, sorge dafür, dass unsere Satteltaschen, die Schlafdecken und unser Proviant nicht verschwinden.“
    Ali entfernte sich. Victoria wandte sich neugierig in die von ihm eingeschlagene Richtung, doch Jeds Arm über ihrer Schulter hielt sie fest.
    „Lächeln, Schätzchen!“, flüsterte er, als sie erschrak, weil sie sah, dass ihre Stute und die anderen Pferde plötzlich fortgeführt wurden. Sein Blick warnte sie davor, Ärger zu machen. Verdammt, konnte der Kerl ihr nicht sagen, was hier gespielt wurde? Er wusste doch, dass sie kein Arabisch verstand.
    „Die nehme ich auch“, erklärte Jed, als zwei der Derwische die reich mit Samt und Silber verzierten Sättel der reiterlosen Kamele abnehmen wollten.
    „Das haben wir nicht ausgehandelt!“, protestierte der Anführer.
    „Kann schon sein, doch sie gehören euch eigentlich nicht“, meinte Jed. „Drei so herausgeputzte reiterlose Kamele sagen mir, dass ihr entweder drei Gefährten verloren habt oder, was noch wahrscheinlicher ist, dass ihr die ursprünglichen Besitzer überfallen und ermordet habt. Doch das geht mich nichts an“, fuhr der Amerikaner fort. „Ich bin für einen fairen Handel. Ich habe auch nichts von den vollen Wasserbehältern gesagt, die die Pferde brauchen werden, um die nächste Oase zu erreichen. Das Wasser für die Sättel – und das Zaumzeug.“
    Obwohl Victoria keine Ahnung hatte, was Jed mit den Arabern beredete, atmete sie erleichtert auf, als der Anführer einverstanden nickte. Sie konnte es kaum erwarten, dass die Fremden sich verzogen, damit sie erfuhr, was hier stattgefunden hatte – und damit sie Jeds unverschämte Hand abschütteln konnte.
    „Du bist gerissener als gedacht“, sagte der Anführer.
    „Besser und schneller ebenfalls“, meinte Jed lässig und wirbelte seine Pistole einmal um den Zeigefinger.
    „Du sollst haben, was du begehrst“, bestätigte der Araber.
    „Das war auch mein Ziel.“ Jeds leises Lachen erstarb, als er wieder auf die Frau an seiner Seite blickte. Vicky war das, was er begehrte, doch sie war auch das, was er nicht haben konnte.
    Unterdessen beobachtete Victoria, wie drei Paar Zügel gegen drei andere ausgetauscht wurden. Ihr dämmerte etwas. Jed erwartete doch wohl nicht von ihr, dass sie auf so einem Dromedar ritt? „Kerak“, rief Jed, als die Araber fortritten. Möge sich euer Reichtum vermehren.
    Der Anführer drehte sich um, sah ihn finster an, bot ihm jedoch keine höfliche Erwiderung.
    Sobald die Fremden fort waren, streifte Victoria Jeds Arm von der Schulter. „Weshalb haben Sie unsere Pferde verschenkt?“, fragte sie wütend.
    „Eingetauscht habe ich sie und nicht verschenkt. Und Sie können von Glück sagen, dass ich nicht noch mehr eingetauscht habe.“
    „Was soll das heißen?“ Victoria stellte sich direkt vor Jed, der ihr ausweichen wollte.
    „Nichts, Miss Victoria“, antwortete Ali rasch, um Ärger zu vermeiden. „Er wollte Sie nicht beleidigen. Um Sie nicht in Gefahr zu bringen, erzählte er den Derwischen, Sie seien seine Frau.“
    „Musste das denn sein?“ Victorias Wangen glühten vor Zorn. Und muss ich denn wünschen, das wäre die Wahrheit? wies sie sich im Stillen zurecht.
    „Das musste sein, wenn Sie bei uns bleiben und nicht mit denen davonreiten wollten“, gab Jed zurück. „Sie dürfen mir später dankbar sein“, fügte er eisig hinzu. Hatte diese Frau überhaupt eine Vorstellung davon, was es ihn gekostet hatte, sie so dicht an sich herankommen zu lassen und

Weitere Kostenlose Bücher