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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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hervor und entsicherte ihn. Dann bückte er sich, um einen Kieselstein aufzuheben. Gespannt auf die Reaktion, warf er ihn mitten zwischen die Tannen.
    Der Stein flog rumpelnd und krachend durch das Gezweig und fiel dann zu Boden. Die folgende Stille wurde nur durch ein im Schlaf gestörtes, schimpfendes Eichhörnchen gebrochen.
    Donovan ging weiter. Er fand noch einen Kieselstein und schleuderte ihn durch die Bäume gegen die geschlossene Tür.
    Der scharfe Aufprall hallte wie ein Gewehrschuss nach. Während er wartete, waren seine Nerven zum Zerreißen gespannt. Nichts.
    Er warf noch einen Stein, einen kleineren, nur um es genau zu wissen, und einen dritten, nur um sicherzugehen. Als immer noch nichts passierte, versuchte er, an die Tür heranzukommen. Zu seiner Überraschung war sie unverschlossen. Als er am Knauf drehte, schwang sie an den gutgeölten Angeln nach innen auf.
    Er sagte sich, dass eigentlich alles viel zu gut verlief, und blickte misstrauisch hinter die Tür. Da stand keiner. Vor ihm erhob sich die Treppe in grell rosafarbenem Licht.
    Er stieg die Stufen mit großen, leisen Schritten hoch, dabei spornte ihn das Wissen an, dass er hier Gewehrkugeln von oben oder unten ungeschützt preisgegeben war. Oben durchsuchte er die Räume. Alle waren leer, auch der, in dem er Sarah zurückgelassen hatte. Einen Moment verweilte Donovan in der kühlen Dunkelheit und betrachtete das zersplitterte Fenster.
    Zerbrechendes Glas … eine Frau rief, dass wir weglaufen sollen … Donovan dachte an das, was Annie erzählt hatte.
    Doch hier gab es keine Spur von Sarah. Im Raum herrschte Unordnung. Die Schubladen der Kommode waren herausgerissen, der Inhalt des Schrankes lag auf dem Bett. Glassplitter auf dem Boden reflektierten das Licht vom Flur.
    Sie ist weg, vermutete Donovan. Sie hat ihre Habseligkeiten eines Nachts genommen und ist aus der Stadt und aus meinem Leben verschwunden, während ich auf dem Boden bei Varina geschlafen und nichts gemerkt habe, genauso, wie ich es mir wünschte.
    Immerhin ist sie in Sicherheit, sagte er sich. Mit etwas Glück hat sie die Postkutsche nach Denver bereits bestiegen und ist unterwegs in ein neues Leben. Sarah ist eine zähe Frau. Sie wird schon zurechtkommen. Aber ich werde sie nicht wiedersehen.
    Während er den Schmerz verdrängte, schlich er wieder in den Flur. Der Revolver wog schwer in seiner Hand. Hier oben waren alle Räume leer. Jetzt blieb nur die Treppe runter in den Saloon.
    Geschmeidig wie ein Raubtier trat er auf den Treppenabsatz hinaus. Im flackernden Lampenlicht unten sah er den Saloonbesitzer hingestreckt hinter dem Schanktisch. Ein anderer Mann, ein Fremder, lag wenige Schritte von der Eingangstür entfernt. Er sah die runden, leeren Tische und einen, an dem ein Mann und eine Frau beieinandersaßen. Der Mann trank gerade aus einer Flasche. Die Frau saß zurückgelehnt, die Beine herausfordernd übereinandergeschlagen, sodass ihre zarten Fesseln zu sehen waren. Und sie lachte ungestüm über irgendetwas, das ihr Gegenüber gesagt hatte. Dies kam ihm wie ein Blick in die Hölle vor.
    In der Hoffnung, irgendwo die Kinder zu entdecken, trat Donovan näher. Jetzt erkannte er den Mann. Es war Simeon Dooley, der streitlustige Corporal, den er schon in Central City gesehen hatte. Aber die Frau …
    Donovan hielt die Luft an, als sie den Kopf drehte und er ihr feines Profil und das kurze Haar entdeckte. Sarah!
    Donovan gefror innerlich. Ihm war nicht bewusst, dass er einen Laut von sich gegeben hatte. Doch sie versteifte sich und fuhr im Stuhl herum, um zu ihm hinzusehen.
    Er sah, wie sich im Lampenlicht ihr Gesicht erhellte und ihre glänzenden Ohrringe aufblitzten. Dann krachte ihm etwas auf den Hinterkopf. Er sah Sterne, dann schwarz, während er vorwärtsstolperte und die Treppe hinunterfiel.

12. KAPITEL
    Durch einen Schleier hindurch nahm Donovan die Lampe wahr. Ihr Licht strahlte in den Farben des Regenbogens direkt vor seinem Gesicht, was ihm Übelkeit verursachte. Als er ganz zu sich gekommen war, begriff er, dass er auf der Seite auf dem Boden lag. Der Kopf dröhnte ihm.
    Unwillkürlich versuchte er, sich aufzurichten. Erst da merkte er, dass seine Hände und Füße mit Tauen gefesselt waren, die ihm ins Fleisch schnitten, als er sich bewegte. Seine Waffe war verschwunden, der Gürtel mit ihr. Verwirrt sackte er auf den Boden zurück.
    „Du bist also wach.“ Dooley beugte sich mit seinem plattnasigen Bulldoggengesicht über ihn. „Erinnerst du dich an mich,

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