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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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soll mich nach Hause bringen.“
    Während Faye das verstörte kleine Mädchen beruhigte, lehnte sich Simeon Dooley in seinem Stuhl zurück und betrachtete die Szene mit grimmiger Freude.
    „Onkel Donovan?“ Ein bösartiges Lächeln lag ihm auf den Lippen. „Das könnte noch von Bedeutung sein. Von großer Bedeutung sogar …“

    Wo bewahrte Smitty wohl eine Zange auf? Sarah durchsuchte wie eine Wahnsinnige die Schubladen in der Küche. Sie war überzeugt, dass ein Mann, der den einzigen Saloon in einem Ort betrieb, in dem es keinen Arzt gab, für Notfälle eine medizinische Grundausstattung zur Hand hatte.
    Eiskalter Schweiß brach ihr aus, während sie suchte. Ruhig wie eine Schlange lehnte dagegen Cherokee am Tisch und beobachtete sie – mit einem Finger spielte er schon am Abzug seines Colts. Jeder Grund, sie umzulegen, wäre ihm recht, erkannte sie … oder Donovan … oder eins der Kinder. Aber sie wolle ihm keinen Vorwand liefern.
    Der Tisch war gesäubert und gewischt und ein leidlich sauberes Ersatzlaken für den Verband zerrissen worden. Dooley wartete im Saloon. Ihr blieb nichts zu tun, außer diese verfluchten …
    Erleichtert atmete sie auf, als sie hinten in einer Schublade ein Bündel aus Flanell entdeckte. Sie öffnete es und fand darin Zangen in zwei Größen, ein Skalpell, Nadeln, Zwirn, eine Schere und eine kleine Flasche Alkohol.
    „Lassen Sie Mr. Dooley hereinkommen“, sagte sie. „Wenn diese Geräte sauber sind, können wir anfangen.“
    Sie benutzte gerade die Küchenzange, um das Werkzeug für den Eingriff aus dem kochenden Wasser zu heben, als Dooley aus dem Saloon in die Küche gehumpelt kam. Mit seinem stattlichen Gewicht legte er sich auf den Tisch, der unter ihm ächzte. Inzwischen hatte er so viel Whiskey getrunken, dass daran ein Büffel genug gehabt hätte. Trotzdem war er wach und munter. Wenn der Schmerz zu groß wurde, würde es schwer sein, ihn ruhig zu halten.
    „Mach voran! Wir wollen das hinter uns bringen!“, grölte er. „Aber ich warne dich, Lady. Wenn du die nächsten Stunden überleben willst, lass das Tricksen. Cherokee schneidet dir sonst im Handumdrehen deinen Vogelmagen heraus.“
    Sarah hörte sich selbst lachen, während sie sich eine Baumwollschürze vor das grüne Seidenkleid band. „Simeon Dooley, mir scheint, Sie vertrauen mir nicht. Jedenfalls klingt es so.“
    „Ich traue keiner Frau! Schon gar nicht, wenn ich die Hose runtergezogen habe!“ Er johlte über seinen eigenen Scherz, als Sarah sich ihm mit den Instrumenten auf einem Blechtablett näherte.
    „Nun also, Corporal. Dann wollen wir mal sehen“, sagte sie und wappnete sich gegen ihren Widerwillen, ihn zu berühren. „Erst der Verband, dann die Hose.“
    Donovan versteifte sich, als sie den blutdurchtränkten Knoten des schmutzigen Wickels an seinem Oberschenkel löste, und er zuckte zurück, als sie den Stoff sachte fortnahm und damit die hässliche purpurfarbene Wunde unter der durch die Kugel zerrissenen Hose und langen Unterhose freilegte.
    „Schlimm?“, fragte er unter Schwierigkeiten.
    „Schlimm. Es fängt schon an zu schwären. Diese Kugel muss schnellstens heraus. Aber da gibt es eine Schwierigkeit.“
    „Schwierigkeit?“ Dooley hob den Kopf.
    „Trotz Whiskey werden Sie gleich entsetzliche Schmerzen haben. Sie müssen aber ganz still liegen, während ich die Wunde behandle. Jemand muss Sie festhalten – ein Mann, besser noch zwei. Cherokee ist nicht kräftig genug. Spade auch nicht. Sie sind erheblich schwerer als die beiden.“
    Sarah schwieg, um ihm Zeit zu geben, selbst auf die Lösung zu kommen. „Sie müssen Major Cole losbinden“, sagte sie schließlich. „Er ist als Einziger stark genug.“
    Dooley lachte schwerfällig. „Den losbinden? Zum Teufel, Weib, bist du verrückt?“
    „Nicht so verrückt, wie Sie glauben. Der Major wird es nicht wagen, irgendetwas zu versuchen. Nicht solange Spade auf seine Nichte zielt.“
    Sarah hielt den Atem an, während Dooley abwog. Sie hatte ihn nicht angelogen. Das Entfernen einer Kugel war die reinste Marter. Der Schmerz würde ihn zum wilden Tier machen. Sie brauchte aber einen starken Mann zum Festhalten.
    Dooley sackte auf den Tisch zurück. Seine Augen waren vom Whiskey und von der Müdigkeit blutunterlaufen. „Nein“, brummte er. „Ich binde keine Sheriffs los. Du wirst alles allein machen, Lady. Und Cherokee hält das Gewehr auf dich gerichtet, damit du dir Mühe gibst.“
    „Gut dann.“ Sarah nahm ihm seinen Gurt ab

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