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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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Miner’s Gulch keinen Arzt. Aber ich habe schon einige Kugeln aus unseren Kunden herausgeholt. Eine bessere Hilfe finden Sie in der Gegend nicht.“
    „Ich brauche Lebensmittel und drei frische Pferde.“
    „Das können meine Mädchen und ich arrangieren, wenn Sie das Geld zum Bezahlen haben.“
    „Und können Sie und die Mädchen ein Polizeiaufgebot in Schach halten, falls sich eins blicken lässt?“ Dooley zog die Flasche mit Whiskey zu sich und schloss die Augen, als der billige Fusel brennend seine Kehle hinunterfloss. „Sorry, Miss Taggert. Über die Kinder verhandele ich nicht. Wenn es hart auf hart kommt, sind sie mehr wert als ’ne ganze Höllenladung voller Huren.“
    Er zog eine Grimasse und veränderte die Sitzhaltung, um den Druck auf das verwundete Bein zu verringern. „Also, bringen Sie sie mal runter. Mal sehen, was Sie da oben versteckt haben.“
    „Meine Mädchen tun Ihnen nichts. Lassen Sie sie, wo Sie sind.“
    Dooley legte den Kopf zurück und pfiff laut. „Kommt heraus, ihr kleinen Hündinnen! Ich weiß, dass ihr da oben seid und lauscht, was wohl hier unten vor sich geht.“
    Oben bewegte sich etwas. Sarah hatte einen Kloß im Hals, als Zoe, Faye und Greta demütig hintereinander die Stufen herunterkamen. Hoffentlich hatten sie wirklich gelauscht und unterstützten das, was sie Dooley erzählt hatte. Wenn nicht, war nicht vorauszusehen, was gleich passieren würde.
    Bei ihrem Anblick warf Dooley den Kopf zurück und lachte röhrend. „Tod und Teufel! Seid wann seid ihr Ladys denn da oben? Seit dem 59er Goldboom? In Central City haben sie jetzt sechzehnjährige Huren.“
    „Lassen Sie sie in Ruhe, Corporal“, sagte Sarah mit Nachdruck. „Sie sind mir gegenüber loyal, und sie machen ihre Arbeit.“ Sie sah Zoe an, die an ihrem Kleid herumnestelte, und stieß MacIntyre dann mit der Spitze eines ihrer grünen Seidenslipper in die Rippen.
    „Warum hast du den Dummkopf nicht zur Hintertür hinausgeschickt?“, schimpfte sie. „Wieso hast du ihn in diesen Schlamassel hineinstolpern lassen? Sieh nur, was jetzt passiert ist!“
    Reuevoll ließ Zoe den Kopf hängen. „Es tut mir so leid, Miss Lydia. Wir hörten die Schüsse, und wir dachten, irgendjemand hätte Spaß gemacht. Er wollte mal nachschauen, was los ist. Das war alles.“
    Sarah wurde es etwas leichter ums Herz. Die Mädchen wussten Bescheid. Sie spielten mit.
    Noch einmal trat sie nach MacIntyre. „Dieser Klotz lebt noch“, sagte sie. „Sieh mal, was du für ihn tun kannst, Zoe. Greta, du kümmerst dich um George. Faye, was haben wir in der Küche?“
    „Der Koch ist nach Hause gegangen. Aber da steht ein großer Topf mit Bohnen auf dem Feuer. Vielleicht haben wir von gestern noch einige Brotlaibe.“
    Sarah nickte. Sie überwand ihre Angst, drehte sich Dooley zu und begegnete mutig seinem geringschätzigen Blick. „Diese Bälger werden bald schreien, wenn sie kein Abendessen bekommen“, sagte sie. „Ihr Kumpel kann sie in der Küche genauso gut wie hier betreuen.“
    Halb fürchtete sie, Dooley könne ablehnen, dann sah sie, dass seine Augen seltsam glänzten. Das kommt bestimmt von seiner Wunde. Ich kann jetzt was bewegen, dachte sie. Ich darf es nur nicht übertreiben.
    „Was ist daran schlimm?“, beschwatzte sie ihn schlau. „Ich will es nicht verantworten müssen, wenn ihre Bäuche leer bleiben. Wenn es noch was Schlimmeres gibt als Kinder, dann sind es hungrige Kinder.“
    Vor Schmerz verzerrte er das Gesicht. „Die Kugel muss schnellstens raus. Hinterher muss ich mich eine Weile ausruhen, bevor wir von hier verschwinden.“
    „Mit den Kindern im Rücken fasse ich Sie nicht an. Das macht mich nervös. Dann zittert mir die Hand. Sowie sie versorgt und aus meiner Sicht verschwunden sind, legen wir Sie auf den Küchentisch und holen die Kugel heraus.“
    „Keine Tricks, Miss Lydia Taggert. Es macht mir nichts aus, eine Frau zu erschießen … oder vielleicht eins von den Kleinen.“
    „Keine Tricks, Corporal.“ Sarah wusste, er meinte, was er sagte. Manche Männer waren Schaumschläger. Aber Simeon Dooley war durchtrieben, ihm war alles zuzutrauen. Ihr eigenes Leben würde sie riskieren, doch das der Kinder nicht.
    „Also dann, macht schon.“ Er betrachtete Faye. „Du da, du Rothaarige. Bring die Kinder in die Küche und mach ihnen was zu essen. Spade geht mit euch, um auf die Hintertür aufzupassen und dafür zu sorgen, dass ihr da keine Dummheiten anstellt. Na geht schon.“
    Dooley nickte dem Gangster

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