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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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und das Messer, das in einer Lederscheide steckte. „Hier.“ Sie legte es ihm zwischen die Zähne. „Beißen Sie drauf. Ganz fest.“
    Geschwind griff sie nach Dooleys Hosenbund und zog ihm das Beinkleid bis zu den Knien hinunter. Er biss auf das Messer, als sie das mit der Wunde verklebte Material abriss, aber er hielt still.
    „Entspannen Sie sich jetzt.“ Sie nahm die Schere und schnitt in seine Unterhose ein kreisrundes Loch um seine hässliche Wunde herum. Sie schüttete Whiskey darauf, um alles zu reinigen, und nahm die Zange auf.
    „Jetzt“, murmelte sie und schob die Zangenspitzen in das Loch hinein, in dem die Kugel irgendwo steckte.
    Dooley gab einen langen Schmerzenslaut von sich, bewegte wild das Bein und zwang Sarah damit, die Zange herauszuziehen.
    „Wenn die Kugel drinbleibt, sterben Sie an Blutvergiftung“, sagte sie ruhig.
    Dooley fluchte im Stillen. „Gut. Bring Cole her!“ Er zeigte auf Cherokee. „Eine falsche Bewegung, und die rothaarige Kleine ist erledigt. Mach ihm das klar.“
    „Das wird er wissen.“ Sarah lehnte sich gegen einen Schrank, weil sie weiche Knie hatte. Das Halbblut verließ den Raum. Ich muss stark sein, mahnte sie sich. Bevor die Kinder nicht in Sicherheit sind, darf ich nicht schwach werden.
    Donovan betrat die Küche. Er rieb sich die Handgelenke, wo die Taue ihn geschnürt hatten. Sarah wurde die Kehle eng, als sich ihre Blicke über den Tisch hinweg begegneten. Sie sah Furcht und kalten Zorn in seinem Blick. Durchschaute er ihr Spiel nicht? Verstand er nicht, was sie versuchte? Vielleicht spielte sie ihre Rolle zu gut …
    Sie entzog sich seinem schmerzlichen Blick und betrachtete Dooley. „Halten Sie ihn“, sagte sie mit flacher Stimme. „Bis ich fertig bin, darf er das Bein nicht bewegen.“
    Donovan nickte knapp. „Lassen Sie mich wissen, wann es losgeht.“
    Sarah nahm die Zange hoch. „Jetzt.“
    Donovan drückte auf Dooleys Brust und Bein. Sarah spürte, welche Schmerzen Dooley hatte, aber er biss nur kräftig auf das Messer und schrie nicht.
    Schweiß perlte auf Sarahs Stirn, während sie nach der Kugel grub. Sie saß tief, zu tief für die kleine Zange, mit der sie arbeitete. Rasch tauschte sie sie gegen die größere aus.
    Mit dem Haar streifte sie Donovans Arm, als sie sich wieder über die Wunde beugte. Dabei spürte sie, dass seine Nerven zum Zerreißen angespannt waren, Wenn er ihr doch nur durch einen Blick oder eine Berührung ein Zeichen gäbe, dass er ihr vertraute! Dann wüsste sie wenigstens, dass sie sich einig waren.
    Aber Donovan gab sich größte Mühe, sie nicht zu beachten. Selbst wenn sie ihn ansah, wandte er den Blick ab.
    Warum ist er nicht weggeblieben?, fragte sie sich ärgerlich. Warum ist er hier und macht alles nur noch viel schwieriger. Ich habe ihn nicht darum gebeten, sein Leben zu riskieren.
    Sarah wandte sich wieder der Aufgabe zu, die Bleikugel in Dooleys purpurfarbener Fleischwunde zu finden. Was, wenn sie es verpfuschte, wenn sie abrutschte und eine Arterie verletzte … nein, sie musste diesem Mann helfen! Bei seinem Tod könnte sich Cherokees und Spades entfesselter Zorn über den Kindern, über ihnen allen entladen. Dann konnte das Schlimmste passieren.
    Als sie aufsah, um sich das verschwitzte Gesicht abzuwischen, bemerkte sie, dass sich Donovan über Dooley beugte und ihm etwas zuraunte. Während sie die Kugel suchte, bemühte sie sich, etwas zu verstehen.
    „Hör mir zu, Dooley. Ich möchte dir ein Geschäft vorschlagen. Aber es gilt nur für dich, nicht für deine beiden Leute.“
    Dooley blickte ihn schmerzverzerrt an und biss noch fester auf das Messer. Er war halb ohnmächtig, hörte aber zu.
    „Ich hab’ mit dem Gesetz nichts mehr im Sinn. Das ist ein schmutziges, fauliges, undankbares Geschäft. Aber ich habe einen Plan. Was wir dabei gewinnen könnten, dagegen sieht deine Bankraubbeute wie Taschengeld aus. Ich könnte dich als Partner aufnehmen – bei Gegenleistung natürlich.“
    Sarah hatte längst innegehalten. Sie fing sich und machte schnell weiter.
    „Interessiert?“ Spöttisch hob Donovan eine Augenbraue.
    Dooley konnte nicht antworten. Er litt Höllenqualen, als sie endlich auf das Blei stieß, und stöhnte.
    „Halte ihn“, murmelte Sarah. „Ich glaube, ich habe sie …“
    Dooley ließ das Messer los und gab einen unmenschlichen Schrei von sich. Dann verlor er in Donovans Armen das Bewusstsein.
    Sarah betrachtete die verformte Bleikugel, die sie zwischen den blutigen Spitzen der Zange

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