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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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verlegen.“
    „Nein. Miss Sa… Miss Lydia sagt, er darf nicht verlegt werden, sonst blutet die Wunde wieder. Wenn er aufwacht, darf er sich nicht bewegen.“
    „Ich hole Kissen – Zoe, wenn irgendjemand dich belästigt, ruf mich!“
    Sie nickte nur, und Donovan stieg die Treppe hinauf, ohne dass ihn jemand daran hinderte. Er nahm zwei Kissen und eine Decke aus dem nächstgelegenen Raum, zögerte dann und schlich auf dem Flur weiter. Im flackernden rosafarbenen Licht näherte er sich dem Raum, wo die Kinder, Faye, der Musiker George und Spade waren.
    Spade flegelte davor in einem Stuhl, die Füße hatte er gegen den Türrahmen gestemmt. Einen Moment dachte Donovan, er wäre eingeschlafen, aber da regte sich der Schurke und verlagerte die Pistole auf seinem Schoß, bevor er die Stiefel wieder gegen den Rahmen legte.
    Donovan überlegte fieberhaft. Spade hatte ihn nicht gesehen, sollte er ihn von hinten überwältigen? Aber woran dachte er da? Zu viele unschuldige Leben standen auf dem Spiel. Und die Rauferei könnte den gefährlichen Cherokee herbeirufen – und die Vergeltung wäre furchtbar.
    Während er zögerte, drehte sich Spade um und sah ihn an. Da zog sich Donovan mit erhobenen Händen zurück. Spade zeigte beim Grinsen seine krummen Zähne, sein schrilles Lachen hallte von den Wänden wider.
    Leicht schwitzend ging Donovan in Sarahs Raum. Sie schlief fest. Bei ihrem Anblick wurde Donovan die Kehle eng. „Ich bringe dich hier heraus“, schwor er sich. Sarah bewegte sich im Dunkeln, seufzte und schlummerte weiter. Donovan breitete die Decke über ihr aus, streifte ihr die Schuhe ab und stellte sie neben das Bett. „Schlaf gut, Liebling“, flüsterte er und verließ den Raum.

14. KAPITEL
    „Nein!“ Sarah krümmte sich auf dem Bett. Im Traum erlebte sie noch einmal, wie sie auf die Straße zum Feuer gezerrt worden war. MacIntyres geschwärztes Gesicht, der ekelhafte Geruch des Teers…
    Der Traum hatte sie so oft heimgesucht, dass er ihr schon vertraut war. Er endete immer damit, dass im flackernden Schein des Feuers ein Messer aufblinkte, mit dem ihr die Haare abgeschnitten werden sollten. Und sie schrie dann und schrie und schrie …
    Diesmal ging der Traum aber weiter. Sie fühlte, wie ihr das Haar abgeschnitten wurde, Hände rissen an ihrer Bluse, bis sie fort war, packten und drückten ihre Brüste durch den dünnen Stoff. Andere vergriffen sich an ihrem Rock, ihren Unterröcken, Finger fassten und stießen zwischen ihre Oberschenkel. Es roch nach Sinneslust und Teer, während sie sich wand, um sich trat und flehte. Sie hörte MacIntyre fluchen, während er im rußigen Kessel rührte, und irgendjemand machte sich an seinem Gürtelschloss zu schaffen.
    „Nein – um Himmels willen …“
    Auf einmal ertönte in der Dunkelheit ein Schuss. Das erinnerte sie plötzlich ganz klar. Pferde wieherten, deren Geschirr schepperte, ein Wagen kam die Straße heraufgedonnert, und eine Stimme … Donovans Stimme!
    Sarah bewegte sich im Schlaf. Süßer Frieden kam über sie, als er sie auf die Arme hob. Wieso hatte sie vergessen, dass er sie gerettet hatte? Auf einmal wusste sie wieder alles … dass er sie ausgezogen und gewaschen, für sie ein Dampf-Zelt gebaut und sie mit seiner Körperwärme während der Fieberanfälle geschützt hatte. Wie hatte ihr das entfallen können?
    Sie lag ganz still und kam langsam in die Wirklichkeit zurück, während sie über das Vergangene nachdachte. Sie hatte sich so allein gefühlt, verlassen von allen außer den Frauen von Smittys Saloon. Aber Donovan war auch dagewesen. Voller zärtlicher Liebe hatte er sie umsorgt, und was auch immer jetzt passierte …
    „Miss Sarah!“ Die dünne Stimme, die in ihr Ohr piepte, weckte sie. Sie riss die Augen auf und sah Katy neben dem Bett stehen und ängstlich an der Decke ziehen.
    Sie erstarrte vor Schreck. „Was ist?“, flüsterte sie und zog das kleine Mädchen auf das Bett neben sich.
    „Ich fürchte mich so, Miss Sarah!“ Katy schmiegte sich in Sarahs Arm und zitterte. „Es ist so dunkel, und ich mag hier nicht sein. Ich mag diese bösen Männer nicht, und ich mag nicht, wie du dich benimmst. Es ist nicht schön.“
    „O Katy!“ Sarah traten Tränen in die Augen, als sie die Wange gegen ihre Locken presste. „Ich fürchte mich auch, Liebes“, flüsterte sie. „Aber wir müssen alle tapfer sein, bis wir dich und die anderen hier heraushaben.“
    „Aber warum bist du gar nicht lieb zu uns?“ Katy hob den Kopf, um Sarah

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