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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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„Schließlich wollen Sie doch ein Enkelkind. Das war ja der Grund, warum Sie mich mit Wayne verheiraten wollten. Einen Erben für Wildwood, um Ihre Träume zu erfüllen. Dürfen andere keine Träume haben? Wayne hat welche: Er will reich und mächtig sein und Herr dieser Plantage, ganz gleich um welchen Preis.“ Shanna errötete noch stärker. Sie bemerkte nicht das Funkeln in Alexanders Augen bei ihren leidenschaftlichen Worten.
    „Verdammt! Du liebst Rafe! Deshalb bist du geblieben! Nicht um meinetwillen, nicht aus der Güte deines Herzens! Für ihn! Du kleine Idiotin! Er wird dich nie lieben, denn er liebt nur Wildwood.“
    „Und obwohl Sie das wissen, versuchen Sie ihm das Geburtsrecht streitig zu machen?“, schleuderte ihm Shanna entgegen.
    Alexander wurde plötzlich sehr ernst. „Ich verantworte meine Taten nur vor Gott und vor niemandem sonst“, antwortete er nach einer Pause. „Und was ist jetzt? Liest du mir die Zeitungen vor oder nicht?“
    „Wie Sie wollen.“ Shanna schlug die erste Zeitung ohne weiteren Protest auf. Sie hatte einen Nerv getroffen. Es war ein Anfang. „Manche sind über zwei Wochen alt … und die Meldungen sind nicht gut. Hier steht, dass die Yankees nur zwanzig Meilen vor Atlanta stehen.“
    „Lies weiter. Ich will alles hören, verstanden?“
    Die nächste Stunde las Shanna ihm aus den Zeitungen vor. Sobald sie stockte, drängte Alexander sie sofort, weiterzulesen.
    Atlanta würde fallen. Nichts konnte die Stadt mehr retten. Sherman hatte den Chattahoochee River mit der Hauptmacht seiner Armee überschritten, nachdem er General Joseph E. Johnston und seine tapferen Truppen besiegt hatte, die über zwei Wochen lang bei Wolkenbrüchen in den Gräben der vernichtenden Kanonade der Unionstruppen Widerstand geleistet hatten, die nur knapp zehn Meilen entfernt standen. Johnston hatte den Fluss noch vor dem Feind überquert und hinter sich Eisenbahnbrücken samt Brückenpfeilern und Pontons zerstört. Aber nichts und niemand schien die Flut der blauen Uniformen aufhalten zu können, welche sich auf Atlanta zuwälzte.
    Am siebzehnten Juli enthob Jefferson Davis, der Präsident der Konföderierten, General Johnston seines Kommandos und ersetzte ihn durch General John B. Hood. Dem neuen Kommandanten von Atlanta unterstanden jedoch nur noch etwas mehr als achtundvierzigtausend Mann. Der Feind verfügte über einhunderttausend wohlgenährte, gut ausgebildete Soldaten.
    „Das ist zu deprimierend. Vielleicht bringt Tante Lea bessere Nachrichten aus Savannah mit.“ Shanna faltete die letzte Zeitung zusammen und seufzte.
    „Morgen will Wayne mehr Geld. So wie die Dinge stehen, fällt es mir schwer, es ihm zu geben. Diese verfluchten nutzlosen Beine! Ich muss raus und selbst sehen, was sich hier abspielt. Aber warum beschwere ich mich jetzt? Ich habe zugelassen, dass andere die Plantage leiten, als ich noch gut laufen konnte. Alle Sünden rächen sich auf Erden, stimmt’s, Shanna?“
    „Reden Sie nicht so! Mit ein bisschen Ruhe … wer weiß …?“, antwortete sie leise, da Alexanders Hilflosigkeit sie rührte.
    „Kein Mitleid, bitte! Ich kann es nicht ertragen. Bring mir die Geschäftsbücher der Plantage und sage Abraham und Hannah, dass ich sie pünktlich um neun morgen früh hier sehen will. Wenn jemand weiß, was in diesem Haus vorgeht, dann die beiden.“

    „Du Miststück! Ich werde es euch beiden heimzahlen!“ Wayne stürmte aus dem Zimmer seines Vaters, als Shanna hineingehen wollte, packte sie am Arm und stieß sie so heftig gegen die Wand, dass ihr die Luft wegblieb. „Du hast den Alten um den Finger gewickelt. Aber es wird dir nichts nützen! Er ist ein Krüppel und bettlägerig. Ich leite immer noch die Plantage. Du und deine glattzüngige Kumpanin werdet den Tag bitter bereuen, an dem ihr euren Fuß auf Wildwood gesetzt habt und mir nur Ärger eingebracht habt.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, stieß Shanna hervor. Ihr Arm wurde taub unter dem groben Griff. Wayne kam mit dem Gesicht ganz nahe. Obwohl es noch nicht zehn Uhr war, roch sie den Brandy. Das war nicht nur ein Gläschen gewesen!
    „Die Bücher sind in Ordnung, meine neugierige kleine Shanna! Da findet er nichts! Rafe hat auch nichts gefunden, obwohl mein lieber Bruder bestimmt stundenlang gesucht hat. Aber deine geschwätzige Lea hat Vater zum Nachdenken gebracht. Und das hat er seit Jahren nicht mehr getan. Der alte Schwachkopf fängt tatsächlich an, sich für Wildwood zu interessieren! Nun ist

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