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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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Shanna zu. „Aber er ist nur ein einziger Mann …“
    „Ein bösartiger, gemeiner Mann. Er war ein boshaftes Kind und hat sich nicht verändert. Außerdem würde Master Rafe nicht wollen, dass wir …“ Sie brach ab. Offensichtlich hatte sie Angst, zu viel zu sagen. Shanna begriff jedoch sofort.
    „Er möchte nicht, dass du und Abraham preisgeben, dass ihr mehr wisst, als ihr sagt. Ich weiß, dass ihr mehr wisst, und wünschte nur, ihr würdet mir vertrauen.“
    „Es ist besser, Sie wissen nichts davon“, warnte Hannah leise. Obwohl beide Frauen wussten, dass Hanson und Wayne in der Bibliothek waren, sprachen sie, als hätten die Wände Ohren. „Schon seit Jahren gehen hier üble Dinge vor sich, Miss Shanna. Dinge, die nur Master Rafe in Ordnung bringen kann, wenn er zurückkommt.“
    Aber Rafe war in den Krieg gezogen und hatte ihr, Shanna, die Leitung überlassen! Es ist wirklich ein schlechter Scherz, dachte Shanna, während sie das Leinen zählte. Im Grund hatte sie nichts zu sagen. Die Macht lag immer noch in den Händen eines zum Krüppel gewordenen alten Mannes, der vielleicht jetzt schon wieder zu der Überzeugung gelangt war, dass seinem jüngeren Sohn das Wohl der Plantage am Herzen lag – ganz gleich, welche Methoden er anwendete.
    „Warum gehen wir nicht nach unten in die Küche, und ich mache uns eine schöne Tasse Zitronentee? Ich tue auch etwas Honig hinein. Sie sehen heute Morgen mächtig blass aus.“
    Hannah glaubte, dass ihr Zitronentee die Antwort auf sämtliche Probleme sei. Shanna lächelte und folgte der Guten nach unten. Wie herrlich wäre es, wenn Hannah recht hätte! Als sie sich der Bibliothek näherte, hörte sie Stimmen. Waynes klang sehr zufrieden und selbstgefällig. Hansons leises Lachen jagte ihr einen eiskalten Schauder über den Rücken. Zorn übermannte sie bei dem Gedanken, dass dieser Kerl sich gut genug für Tante Lea hielt. Inzwischen hatten sie genug Geschichten über ihn gehört, dass sie wusste, was für eine Sorte Mann er war. Er benutzte Frauen und warf sie ohne Gewissensbisse wieder weg. Er tat ihnen Gewalt an, wenn er betrunken war. Bei Männern und Frauen sah man Spuren seiner Wutausbrüche.
    „Bleiben Sie nicht stehen“, warnte Hannah. „Nur der Himmel weiß, was diese beiden Teufel auskochen.“
    „Ich rieche, dass da etwas brennt“, flüsterte Shanna leise. Sie schob sich ein Stück näher an die Tür, die einen Spalt offen stand. Der Brandgeruch wurde stärker. Trotz Hannahs Warnung drückte sie die Tür etwas weiter auf, bis sie hineinsehen konnte. Wayne und der Aufseher standen vor dem Kamin, in dem Flammen gierig an Papier leckten. Das waren Bücher – nein, Journale, wie die, welche sie in Alexanders Zimmer gesehen hatte! Shanna wusste, dass die Geschäftsbücher aber noch oben waren. Welche Journale wurden hier verbrannt? Sie winkte Hannah, auch einen Blick zu riskieren, doch die schüttelte den Kopf und blieb zurück.
    Identische Journale … Langsam dämmerte Shanna die Erinnerung an die Worte, die Rafe in jener Nacht im Stall gesprochen hatte. Es ging darum, dass Waynes Mutter ihrem Sohn versprochen hatte, eines Tages würde die Plantage ihm gehören. Und Rafe hatte gesagt, dass er auf diesen Tag wartete und Wildwood ausblutete. „Ich habe die Bücher gesehen …“ Eine Ausfertigung für Alexander und eine geheime Zweitschrift, in der Wayne wahrscheinlich die echten Abrechnungen festhielt. Und diese vernichtete er jetzt! Danach gab es keinerlei Beweise mehr für seine Schurkereien. Sie konnte ihre Anklagen bei seinem Vater mit nichts beweisen.
    Hannah konnte es nicht fassen, als Shanna plötzlich die Tür aufstieß und wie ein Racheengel auf der Schwelle stand. Die Bestürzung auf Hansons Gesicht bestätigte ihren Verdacht, dass die beiden Männer mit etwas beschäftigt gewesen waren, von dem niemand Kenntnis erhalten sollte. Als Wayne sie anstarrte, stand Mord auf seinen Zügen. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, bei dem Shanna bis ins Mark erschrak.
    „Komm herein, Shanna! Ich habe mich schon gefragt, ob deine Neugier siegen würde. Ein bisschen spät, fürchte ich allerdings. Die verdammenden Beweise sind vernichtet. Du kannst nichts mehr beweisen – und Rafe auch nicht. Und wenn ich mit dem Alten fertig bin, wird er mir wieder aus der Hand fressen. Falls du dich nicht benimmst, werde ich ihn überzeugen, dass du ein sehr schlechter Einfluss bist und fortgeschickt werden musst. Und wohin würdest du gehen?
    „Wo

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