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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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schnell.
    „Natürlich.“ Seine Stimme klang jedoch nicht mehr so forsch wie zuvor. „Sie ist ja immer noch da, oder? Und du hast ihr die Leitung des Haushalts übertragen. Das passt doch genau in die Pläne der beiden. Sie kann tun, was sie will. Die beiden tun alles in ihrer Macht Stehende, um mir das wegzunehmen, was mein ist.“
    Bei diesen Worten gab Alexander Leon ein Zeichen, ihn abzusetzen. Während der gesamten Unterhaltung hatte der große Neger den alten Mann auf den Armen gehalten, ohne dass man ihm die Mühe anmerkte. Hinter ihm standen Tante Lea und Hannah als stumme Zuschauer.
    „Dein?“, wiederholte Alexander wütend. „Und was betrachtest du als deinen Besitz? Diese Plantage etwa? Weil deine schwachsinnige Mutter sie dir versprochen hat? Wildwood gehört mir, und ich werde es übergeben, wem ich will. Du wirst das nie sein. Du bist nicht der richtige Mann, um in meine Fußstapfen zu treten, ganz zu schweigen von der Leitung dieser Plantage. Dazu wirst du niemals fähig sein. Erspare mir deine erbärmlichen Lügen!“, fuhr er Wayne an, als dieser etwas sagen wollte. „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, unter welchen Bedingungen meine Leute leben und …“
    „Deine Leute?“, unterbrach ihn Wayne höhnisch. „Du hast niemals einen Gedanken an sie verschwendet, solange sie ihre Arbeit taten.“
    „Das stimmt. Aber ich habe ihnen für ihre Arbeit immer ordentlich zu essen gegeben. Du nicht. Du hast ihnen nicht einmal ein anständiges Dach über dem Kopf zugestanden. Kranke können nicht voll arbeiten. Hungrige Frauen und Kinder sind zu nichts einzusetzen. Ich enthebe dich hiermit jeglicher Verantwortung für die Plantage. Ich werde von nun an selbst die Anweisungen erteilen, und Shanna wird dafür sorgen, dass sie ausgeführt werden. Sie kann sich jeden aussuchen, den sie dabei als Hilfe haben will.“
    „Eine Frau soll die Plantage leiten?“ Wayne konnte nicht glauben, dass sein Vater etwas so Törichtes gesagt hatte. „Du machst dich in der ganzen Gegend lächerlich.“
    „Ich halte die junge Frau für sehr viel fähiger als dich. Außerdem besitzt sie mein absolutes Vertrauen. Dir werde ich nie wieder trauen, Sohn oder nicht Sohn. Und dieser speichelleckerische Gorilla neben dir soll seine Sachen packen und noch in dieser Stunde meinen Besitz verlassen.“
    Wayne warf Hanson einen Blick zu, der ihn zum Bleiben aufforderte. Der Aufseher war kein Idiot. Er wusste, dass er nicht nur von den Sklaven gehasst und verabscheut wurde. Seine Haut war ihm wertvoller als das Geld, das Wayne ihm zustecken konnte. Aber Wayne hatte ihm nicht nur Reichtum, sondern auch die hübsche Mulattin versprochen, die jetzt an der Tür stand und die nun seinem Zugriff entzogen war. Daher brannte er ebenso wie sein Arbeitgeber darauf, sich an denen zu rächen, die ihm diese rosige Zukunft zunichte gemacht hatten.
    Tante Lea sah seinen Blick, als er auf sie zuging, doch sie schaute ihn unerschrocken an. Dabei hatte sie schreckliche Angst vor dem, was er mit ihr tun würde, falls er sie allein erwischte, aber sie zeigte es nicht. Hanson verhielt nur kurz den Schritt. Dann ging er um sie herum und verließ das Haus.
    „Du kannst ebenfalls verschwinden. Dein Anblick ist mir zuwider“, sagte Alexander mit steinerner Miene zu Wayne.
    Dieser stieß einen unterdrückten Fluch aus. „Wenn ich nicht wüsste, dass du zu mir zurückgekrochen kommst, Vater, würde ich es tun. Und du wirst angekrochen kommen, glaube mir! Wie kann sie ohne Aufseher die Plantage leiten?“
    „Ich bin der Meinung, dass Leon diesen Posten übernehmen könnte“, schlug Shanna vorsichtig vor. Sie wusste, dass sie damit gegen alle Konventionen verstieß. Ein schwarzer Aufseher! Darüber würde sich die ganze Gegend empören. „Hat Leon nicht Rafe geholfen, als er zu Hause war? Außerdem kann er lesen, was ein Vorteil ist. Natürlich werden die Leute über diese Entscheidung spotten, aber schließlich geht es um Wildwood, nicht um albernen Klatsch. Der Haushalt ist bei Abraham und Hannah in den besten Händen. Sie haben sich die ganzen Jahre über hervorragend darum gekümmert und brauchen keine Einmischung von mir. Und Benjamin kann die Stallungen übernehmen …“
    „Warte … warte!“, protestierte Alexander und hielt die Hände hoch. „Ich willige ein! Zum Teufel mit den anderen Leuten! Wir werden die Plantage so gut wie möglich bis zu Rafes Rückkehr wieder hochbringen.“
    Die Erwähnung des Namens seines Bruders war zu viel für

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