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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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können Sie ihm das sagen, was Sie mir soeben anvertraut haben. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihn lieben. Er hat sich innerlich nicht so weit von Ihnen entfernt, wie Sie glauben.“
    „Ich kann beten, dass ein Wunder geschieht, aber warum sollte er mir vergeben?“
    „Weil auch er Sie tief im Herzen liebt, was er aber ebenso wenig zugeben konnte.“
    „Ist dir klar, dass ich wahrscheinlich nie mit ihm Frieden geschlossen hätte, wenn du nicht gekommen wärst?“, sagte Alexander kopfschüttelnd. „Du bist wie seine Mutter, und deine Liebe zu Wildwood steht Rafes in nichts nach. Was für ein Paar ihr beide sein werdet!“
    „So etwas will ich nicht hören. Ich bin Rafe gleichgültig, und Sie dürfen ihm nie sagen, was ich für ihn empfinde.“
    „Wie du willst. Aber du musst nicht weggehen, wenn er zurückkommt. Nicht jetzt. Eines Tages könnte Wildwood dir gehören …“
    Nur, wenn der Mann, den ich liebe, tot ist, dachte Shanna. Dann küsste sie Alexanders welke Wange. Nein, sie wollte Wildwood nicht um diesen Preis.

    Atlanta war gefallen. Shanna schaute auf das Datum der Zeitung. Sie war über eine Woche alt. Die Stadt hatte am zweiten September kapituliert. Die Bewohner, die nicht bereits vor den anrückenden Unionstruppen geflohen waren, wurden von Shermans Soldaten aus ihren Häusern verjagt und bei der Eisenbahnstation Rough and Ready, südlich von Atlanta, zusammengetrieben. Die siegreiche Armee zog in die leeren Häuser ein.
    Allen … Andrews … Ashton … aber kein Amberville. Shanna las weiter und hielt den Atem an, bis sie am Ende der langen Liste der Gefallenen angekommen war. Rafes Name war nicht dabei. Er war also nicht tot! Sie schlug die Hände vors Gesicht und sprach ein stummes Dankgebet. Dann sammelte sie sich und ging zu Alexander hinauf, um ihm die Zeitung vorzulesen.

    Ein paar Tage später kam der Arzt zu einem Routinebesuch vorbei. Wie immer protestierte Alexander, worüber Shanna sich insgeheim amüsierte, da sie sicher war, dass er die Aufmerksamkeit durchaus genoss. Der Doktor war ein alter Freund, und die Männer unterhielten sich stundenlang.
    Alexander braucht das, dachte sie, als sie die beiden allein ließ … ebenso, wie sie Tante Leas Stimme wieder hören musste. Wayne hielt sie für tot. Doch warum konnte sie das einfach nicht akzeptieren?
    Wayne verließ gerade die Bibliothek, als Dr. Matson die Treppe hinabging. Er sah blass und besorgt aus. Der Arzt schrieb es der Sorge um den Vater zu und folgte ihm bereitwillig in die Bibliothek, als Wayne ihn darum bat.
    „Wie geht es ihm? Sind seine Beine kräftiger?“ Waynes Gesichtsausdruck war ein Bilderbuchbeispiel für einen besorgten Sohn. „Auf mich hört er leider nicht mehr, auf keinen. Er ist ganz besessen von dem Gedanken, dass er wieder gehen muss. Ich habe Angst, dass er sich unwiderbringlichen Schaden zufügt.“
    „Ich finde, du solltest uns erst mal einen Brandy einschenken, mein Junge, und dich beruhigen“, sagte der alte Hausarzt beschwichtigend. „Dein Vater ist kräftiger geworden, aber was das Gehen anlangt … ich weiß nicht. Vielleicht im Lauf der Zeit.“
    Wayne leerte den Brandy so gierig mit einem Zug, dass sein Gegenüber die Stirn runzelte.
    „Tut mir leid … doch so wie er sich in letzter Zeit benimmt … sich völlig fertig macht … nur um wieder zu gehen … ich finde, er sollte sich mehr ausruhen, aber Sie wissen ja, wie stur er ist.“
    „Allerdings. Er macht der jungen Frau, die ihn so hingebungsvoll pflegt, bestimmt oft zu schaffen.“
    „Shanna ist ein Engel. Leider ist selbst sie gegen ihn machtlos, wenn er einen seiner Wutausbrüche hat. Dann flucht er und brüllt uns beide an, wenn wir versuchen, vernünftig mit ihm zu reden.“ Wayne gab diese Information anscheinend nur widerwillig preis.
    „Wutausbrüche? Alexander? Du meine Güte! Ich habe ihn noch nie mit erhobener Stimme sprechen hören … das macht mir Sorge …“
    „Ich dachte …“ Wayne wählte seine nächsten Worte sorgfältig, da er sich auf sehr dünnem Eis bewegte. „Vielleicht könnten wir ihm etwas geben, das ihn ruhiger macht … damit er mehr schläft. Er hat oft Albträume … wegen Wildwood … und was passieren wird, wenn die Yankees kommen … Sie wissen, wie viel ihm die Plantage bedeutet.“
    „Du meinst, ihm wieder Laudanum geben?“ Dr. Matson verzog das Gesicht. „Ich bin nicht sicher. Dein Vater hat mir versichert, dass er keine Schmerzen mehr hat.“
    „Keine Schmerzen?“, wiederholte Wayne. „Und

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