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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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machen.
    Neben ihr lagen der Abzug des Porträts, das sie Belle geschenkt hatte, und ein Foto von einer Gruppe von Leuten, die ein Strandpicknick veranstalteten. Kinder spielten im Sand, während Frauen mit großen Hüten dasaßen und ihnen zusahen. Im Hintergrund konnte man „Cliff House“ sehen, das auf eine Sandbank gebaut war. Die beiden Fotografien wirkten auf Lilly nun wie Ausschnitte aus zwei Leben, die einander entgegengesetzt waren. Die eine zeigte das Leben einfacher Freuden, während die andere bloßes Überleben darstellte.
    Es gab auch noch andere Bilder: Stillleben aus Früchten in ihrer Küche, Aufnahmen von den Villen auf Nob Hill, von Segelschiffen und wilden Tieren im Zoo. Lillys Lieblingsfotos waren die mit ihrer Familie: Edmund lachend, wie er versuchte, auf einem Rad zu fahren; ihre Mutter, die aus dem Fenster schaute; ihr Vater über der Zeitung eingeschlafen, die Brille auf der Nasenspitze.
    Neben ihr standen noch immer zwei Schachteln, die sie durchsehen musste, da hörte sie plötzlich ein Geräusch, so als würde heftiger Regen gegen das Fenster prasseln. Die Katze sah erschrocken auf, und kurz darauf kam das Geräusch erneut.
    Das Wetter war den ganzen Tag über sehr schön gewesen. Die Sonne hatte geschienen, und am Himmel hatte sich keine einzige Wolke gezeigt. Das bedeutete zwar nicht unbedingt, dass kein Gewitter aufziehen konnte, doch Lilly nahm es eigentlich nicht an. Als sie zuvor in die nächtliche Dunkelheit hinausgeschaut hatte, hatte der silbrig weiße Mond am Himmel gestanden.
    Wieder prasselte etwas gegen das Fenster. Loner sprang von ihrem Schoß und auf das Fensterbrett, um in den dunklen Garten zu sehen. Auch Lilly stieg vom Bett und eilte zum Fenster. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Dieser späte Besuch konnte nur eines bedeuten – Deegan hatte Neuigkeiten für sie.
    Tatsächlich stand er unten im Vorgarten. Jedenfalls nahm sie an, dass es Deegan war. Der Mann hielt seinen Hut in der Hand. Das Mondlicht ließ sein Haar verführerisch schimmern und betonte noch sein frisch rasiertes Gesicht. Als er sie erblickte, drückte er theatralisch den Hut an seine Brust, ließ sich auf ein Knie nieder und streckte den anderen Arm in die Luft. „Lilly!“, formten seine Lippen. Hören konnte sie ihn nicht, da ihr Fenster geschlossen war.
    Es war lächerlich – sein Spiel und wie ihr Herz vor Freude plötzlich schneller schlug.
    Lilly stürzte zur Zimmertür. Auf dem Weg zog sie sich noch rasch Hausschuhe und einen Morgenmantel über. Dann eilte sie leise die Treppe hinunter, wobei sie innerlich jubilierte. Er war gekommen. Deegan war gekommen, um sie zu sehen.
    Vor Aufregung vermochte sie kaum den Riegel an der Hintertür zu öffnen. Endlich schaffte sie es, und sie stand dem Mann gegenüber, der in den letzten Tagen ihre Gedanken bestimmt hatte.
    Er lächelte und nannte sie noch einmal beim Namen. Die Wärme seiner Stimme verzauberte ihr Herz, ihre Seele. Sie hatte das Gefühl, als ob er sie liebkosen würde – zärtlich, voller Verlangen.
    Deegan gab ihr keine Gelegenheit, ebenfalls seinen Namen zu sagen, denn er zog sie in die Arme und küsste sie.
    Sein Kuss wirkte wie ein Feuer in ihr. Voll Begierde presste er die Lippen auf die ihren und löste jeglichen jungfräulichen Widerstand in ihr in nichts auf. Eine Leidenschaft bemächtigte sich ihrer, die ihr Blut in Wallung und ihr Herz zu einem rasenden Klopfen brachte. Ihr wurde fast schwindlig vor Freude und Erregung.
    Als Lilly seinen Kuss erwiderte, legte sie ihre ganze Seele hinein. Es war ihr nicht anders möglich. Sie verzehrte sich nach Deegan genauso, wie er sich nach ihr verzehrte.
    Nach ihr!
    Bis zu diesem Augenblick hatte sie nicht gewusst, wie es dazu kam, dass ein Mann und eine Frau sich schließlich im Akt der Liebe vereinigten. Sie hatte nur ihre Fantasie gehabt, doch nun zeigte ihr die Wirklichkeit, dass es noch viel unglaublicher war, als sie sich das vorgestellt hatte. Nichts hätte sie auf die Empfindungen vorbereiten können, die sie in diesem Moment erlebte. Nichts hätte sie auf ihre Lust, ihre Freude vorbereiten können, die sie bei den Berührungen seiner Hände, seiner Lippen genoss.
    Deegan ließ die Hand zu ihrem Rücken gleiten und zog sie näher an sich. Lilly presste sich noch dichter an ihn, da sie spürte, wie sehr sie seiner Gegenwart bedurfte. Er stöhnte leise und begann, ihren Hals zu küssen. Lilly warf den Kopf zurück und stöhnte leise, ohne es recht zu bemerken.
    Die Katze, die ihr

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