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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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anbrachte. Doch Georgiana hatte nicht vor, ihn zu ihren Ermittlungen mitzunehmen. Sie liebte ihren Bruder, aber er war niemand, den sie bei ihren Untersuchungen brauchen konnte. Bertrand war jemand, der immer nur das Notwendigste tat und alles andere als überflüssig empfand. Wenn ihm gerade danach war, zeigte er ein gewisses Interesse für das Gut der Familie, aber das war auch schon alles. Trotzdem nahm jedermann an, dass er eines Tages die Nachfolge seines Vaters antreten würde.
    Georgiana hielt ihn zumeist für unbrauchbar. Als der Marquess sich überrascht darüber äußerte, dass sie Bertrand zurückließen, weigerte sie sich, ihren Bruder zu rufen. „Er wäre nur ein Hindernis“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Außerdem brauchen wir keine Begleitung, wenn wir bloß einen Spaziergang unternehmen.“
    Der Einbruch war natürlich etwas ganz anderes, aber darüber wollte sie nicht so öffentlich sprechen. Ashdowne schwieg ebenfalls, auch wenn das Zucken einer seiner dunklen Brauen seine Zweifel andeutete, die er bezüglich der Tugendhaftigkeit ihres Beisammenseins hatte. Georgiana kümmerte sich jedoch nicht weiter darum, denn sie wollte ihre Zeit nicht mit solchen Äußerlichkeiten verschwenden, wenn es um wichtige Ermittlungen ging.
    Genau genommen hatte Ashdowne sich als betrüblich langweilig herausgestellt. Eine Zeit lang hatte Georgiana sogar angenommen, dass er sie gar nicht begleiten würde, und sie hatte es schwierig gefunden, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen. Auch wenn sie seine Haltung verstehen konnte, so hatte sie doch von ihm erwartet, dass ihm ihr Plan gefallen würde.
    Selbst nachdem er sich einverstanden erklärt hatte, war noch viel Zeit damit vergangen, darüber zu streiten, wann der Einbruch stattfinden sollte. Georgiana hatte natürlich vorgehabt, dies im Schutz der Nacht zu tun, aber Ashdowne hatte sich strikt geweigert. Erst als er sie gefragt hatte, wie sie denn im Dunkeln überhaupt etwas finden sollten, hatte sie eingelenkt und sich bereit erklärt, Hawkins’ Räume bei Tageslicht zu durchsuchen.
    Nachdem Ashdowne auch noch darauf hingewiesen hatte, dass die meisten Leute an einem sonnigen Nachmittag ausgegangen sein würden und während dieser Stunden eine gute Chance bestand, dass ihr Einbruch unbemerkt bliebe, musste Georgiana zugeben, dass er vielleicht recht hatte. Womöglich hatte sie den Mann wieder einmal unterschätzt, denn es schien, als würde Ashdowne sich wirklich mit ihren Plänen auseinandersetzen.
    Ihre Begeisterung erhielt neuen Auftrieb, als sie die Adresse des Vikars in dem Verzeichnis entdeckte, in das alle Kurgäste sich bei ihrer Ankunft in Bath einzutragen pflegten. Sie zupfte den Marquess am Ärmel, um ihm zu zeigen, dass es losgehen konnte. Er folgte ihr mit einem leidenden Gesichtsausdruck, und sie strebten zum Ausgang, als man sie plötzlich anrief.
    „Georgie!“ Beim Klang von Aramintas Stimme zuckte Georgiana zusammen, doch es blieb ihr nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben. Im nächsten Augenblick stand ihre Schwester neben ihr, und Eustacia folgte ihr auf dem Fuß.
    „Da bist du ja! Wo warst du denn? Mutter hat dir doch ausdrücklich gesagt, dass du uns zu den Läden begleiten …“ Sie verstummte, denn selbst die lebhafte Eustacia konnte angesichts der eleganten Erscheinung Ashdownes nicht weiterplappern. Georgiana verspürte ein warmes Gefühl von Besitzerstolz, auf das sie kein Recht hatte. Der gut aussehende Marquess war schließlich nur ihr Assistent, nichts sonst. Wohl oder übel machte sie ihre Schwestern mit ihm bekannt.
    „Mylord, darf ich Ihnen meine Schwestern Araminta und Eustacia vorstellen?“
    „Meine Damen, es freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte er und verbeugte sich vor ihnen. Das brachte die beiden zum Kichern. Alles brachte sie zum Kichern. Georgiana verstand meistens nicht, was sie so belustigte, und hatte es aufgegeben, je dahinterzukommen.
    „Mylord“, sagte Eustacia und versteckte sich hinter ihrem Fächer.
    „Mylord.“ Araminta beugte den Kopf zu ihr hinüber, während sie an einer Locke zupfte. Die beiden jüngeren Schwestern hatten zu ihrer Unzufriedenheit das braune Haar ihres Papas geerbt, das sie mithilfe immer neuer zweifelhafter Tinkturen aufzuhellen versuchten. Georgiana fand es erstaunlich, dass die Behandlungen ihnen nicht bereits eine Glatze beschert hatten, wie ihr Vater sie aufwies.
    „Wir haben dich überall gesucht, Georgie“, sagte Eustacia und warf Seiner Lordschaft einen

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