Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
Vom Netzwerk:
vielleicht andeuten, dass Sie mir, einem Vertreter der Krone, nicht vertrauen, wenn er Sie in das Schlafzimmer von Lady Culpepper führen möchte?“
    Als sie nicht antwortete, lachte er erneut, doch klang es keineswegs amüsiert. „Touché, meine kleine Detektivin! Vielleicht sind Sie ja wirklich klug genug, den Diebstahl aufzuklären“, sagte er. Georgiana lief es kalt den Rücken hinunter.
    „Kommen Sie morgen um elf“, fuhr er dann fort. „Ich werde veranlassen, dass Mr. Jeffries Sie zum Tatort begleitet. Bei ihm werden Sie sich doch sicher fühlen, nicht wahr?“, fragte Savonierre und schaute sie an. Als sie zustimmend nickte, neigte er ein wenig den Kopf. „Sehr gut. Vielleicht kann der Dummkopf etwas von Ihnen lernen.“
    „Danke“, murmelte sie. Savonierre erwiderte nichts. Er öffnete die Tür des Salons und führte sie ins Empfangszimmer, wo er sie Bertrand übergab. Georgiana seufzte erleichtert auf, da wandte er sich ihr noch einmal zu.
    „Ich habe volles Vertrauen in Sie, Miss Bellewether“, verkündete er auf eine Weise, die wie eine Drohung klang. Dann verbeugte er sich und verschwand.
    Georgianas Knie zitterten. Erst nachdem sie sich ein wenig erholt hatte, konnte sie darüber nachdenken, was für eine Art Spiel Savonierre wohl mit ihr trieb. Was erhoffte er sich dabei, wenn er ihr den Tatort zeigte? Sie schüttelte den Kopf, war aber zu aufgeregt, um sich noch weiter Sorgen über seine Hintergedanken zu machen.
    Endlich würde sie den Tatort zu Gesicht bekommen.
    Sie hätte es beinahe Ashdowne erzählt. Am liebsten wäre sie am Morgen gleich zu ihm gegangen, um ihn mit zu Lady Culpepper zu nehmen. Aber es gab ein paar Dinge, die sie davon abhielten. Zum einen war sie sich nicht sicher, wann er aufstand; sie wollte ihn keinesfalls aus dem Bett holen. Außerdem hatte er sie ja gewarnt, ihn nicht mehr zu Hause zu besuchen, wenn Georgiana das auch nicht allzu ernst nahm.
    Zum anderen jedoch mochte sie nicht riskieren, in einen großen Streit mit Ashdowne verwickelt zu werden, wenn sie um elf Uhr eine Verabredung hatte, die sie auf keinen Fall versäumen wollte. Und drittens befürchtete sie, dass Savonierre seine Einladung zurückziehen könnte, wenn sie sich mit ihrem Assistenten zeigte.
    Georgiana wollte den Fall endlich abschließen, um sich dann ihrer Herzensangelegenheit zuwenden zu können. Außerdem war es ihr ganz recht, den Tatort allein untersuchen zu können. Manchmal nahm Ashdowne die Dinge nicht ernst genug.
    Sie erzählte ihm also nichts, sondern stand um elf Uhr allein vor Lady Culpeppers Haus. Dort wurde sie sofort in das Empfangszimmer geführt, wo Jeffries bereits auf sie wartete. Er sah aus wie immer, und sein Anblick beruhigte sie.
    „Guten Tag, Miss Bellewether“, sagte er und nickte ihr zu. „Sie wollen sich also das Schlafzimmer der Dame ansehen?“
    „Ja, unbedingt“, antwortete sie lächelnd. Er grinste ihr zu. Sie hatte erwartet, dass er vielleicht gekränkt reagieren würde, da sie sich auf seinem Territorium bewegte, doch Jeffries war so freundlich und höflich wie immer. Er führte sie durch die oberen Räume zu einem Diener, der vor einer verschlossenen Tür saß.
    „Warum hat Mr. Savonierre das Zimmer abschließen lassen?“, fragte sie den Detektiv flüsternd, während sie den stummen Bediensteten betrachtete.
    Jeffries wartete mit der Antwort, bis sie im Zimmer waren und die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte. Dann zuckte er bloß mit den Schultern. „Mr. Savonierre ist ziemlich versessen darauf, den Dieb zu erwischen. Vielleicht glaubt er, dass hier irgendwelche Indizien herumliegen, die jemand, der noch nie hier war, möglicherweise leichter entdeckt.“
    Georgiana nickte und schaute sich dann im Zimmer um. An den großen Fenstern hingen schwere Vorhänge, die geöffnet waren. Tageslicht fiel auf den weichen Teppich und die Möbel im französischen Stil. In der Mitte des gewaltigen Bettes lag die berühmte Schmuckschatulle, die noch immer geöffnet war.
    Georgiana spürte, wie es ihr vor Aufregung heiß den Rücken hinunterlief. Endlich war es ihr möglich, eine echte Beweisaufnahme vorzunehmen. Sie seufzte zufrieden und begann dann durch das Zimmer zu gehen. Jeffries vertraute ihr offenbar, dass sie nichts durcheinanderbringen würde, und trat zum Fenster, um in den dunstigen Tag zu blicken.
    Georgiana suchte Zoll für Zoll den Teppich ab, bis sie schließlich zu dem übervollen Toilettentisch kam. Sie machte sich in Gedanken eine Liste, was sie

Weitere Kostenlose Bücher