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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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…?“
    „Das weiß ich nicht, Grünschnabel“, log er. „Aber ich habe vor, mich damit zu beschäftigen, sobald wir London erreichen.“
    „Was, glaubt Ihr, hat Agatha damit gemeint, als sie sagte, dass Ihr Euch in London nach Tommy Tuttle erkundigen sollt?“
    „Sie hat was gesagt?“ Wolf war überrascht.
    „Ich habe vorher nicht daran gedacht, es Euch zu erzählen. Agatha schlug vor, in London nach einem Mann namens Tommy Tuttle zu suchen. Sie sagte, er könnte alles erklären …“ Sie zuckte die Schultern.
    „Was hat Agatha sonst noch gesagt? Versucht Euch an alles zu erinnern, Kathryn.“
    „Sie sagte etwas über einen rechtmäßigen Earl, der kommen würde, seinen Titel zu fordern“, ließ Kathryn ihn wissen, „aber die Frau hat in Rätseln gesprochen.“
    Silberaugen. Schwarzer Schopf. Rechtmäßiger Earl. Während Agathas Worte Kathryn wieder in den Sinn kamen, wurde ihr immer mehr die eigentliche Bedeutung von Wolfs Geschichte bewusst. Sollte es möglich sein, dass Wolf ein Sohn von Bartholomew Colston war? Hatte er nicht gesagt, dass die Söhne vor zwanzig Jahren gestorben seien?
    „Sagt mir, Gerhart, wie lauteten die Namen von Bartholomews Söhnen?“, fragte sie so beiläufig wie möglich.
    „Die älteren beiden hießen John und Martin. Den Jüngsten nannte man Wolfram.“

7. KAPITEL
    Bei Sonnenuntergang ließ Wolf nahe einer Baumgruppe neben einer rauen Felsformation halten, die Schutz vor Wind und Wetter bot. Er machte sich nicht viel Gedanken um Straßenräuber, die in dieser Gegend eher selten waren.
    Seine Leute entfachten ein kleines Feuer und bereiteten mit einigen der Vorräte, die sie aus Windermere mitgebracht hatten, ein Abendessen. Kathryn nahm nur ein paar Bissen zu sich, hüllte sich dann in eine Decke und legte sich nahe dem Feuer zum Schlafen nieder. Wolfs Männer beendeten ebenfalls ihr Mahl und suchten sich bequeme Plätze; einige blieben jedoch noch wach.
    Kathryn konnte nicht einschlafen. Da sie sich geschworen hatte, nicht schon wieder zu weinen oder auch nur an Bridget zu denken, grübelte sie über die Geschichte nach, die Wolf ihr über Lord Bartholomew Colston und seinen gestohlenen Siegelring erzählt hatte. Sogar nach ihrer nur kurzen Begegnung mit Philip fiel es ihr nicht schwer, zu glauben, dass der jetzige Earl etwas mit dem Verschwinden des Siegels zu tun gehabt hatte. Sie wünschte, sie könnte sich daran erinnern, ob die alte Agatha etwas Bestimmtes über Philip Colston erwähnt hatte. Ihre Worte waren so verwirrt gewesen, dass Kathryn sich nicht sicher war, dem überhaupt Glauben schenken zu können, was die Alte gesagt hatte.
    Aber sie zweifelte nicht mehr daran, dass Wolf – Wolfram – der rechtmäßige Earl war, ein Sohn von Bartholomew Colston, der überlebt hatte. Und aus irgendeinem Grund hatte er diese Tatsache geheim gehalten. Ihr kam der Gedanke, dass Philip für Wolf immer noch eine gewisse Gefahr darstellen könnte. Dies alles war für sie nicht leicht zu verstehen. Wolf war vermutlich der kräftigste und beherrschteste Mann, den sie jemals getroffen hatte. Sie konnte nicht begreifen, warum er Philip auch weiterhin den Titel des Earls überließ.
    Kathryn fragte sich, wie viele Güter sie noch besuchen würden, bevor sie London erreichten … und Rupert. Es schien so lange her zu sein, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Zwar nur Jahre, und trotzdem konnte sie sich kaum noch an sein Gesicht erinnern. Es kam ihr in den Sinn, dass Rupert in ihr nie solche Empfindungen wachgerufen hatte, wie Wolf dies nur durch seine bloße Nähe tat. Fast wünschte sie sich, die Reise nach London würde noch länger dauern, da sie fürchtete, dass Rupert …
    Alles war plötzlich sehr still. Kathryn bemerkte, dass Wolf und Nicholas nicht mehr mit Hugh sprachen, sondern still dasaßen und angespannt auf das Feuer starrten. Auch die anderen schienen beunruhigt zu sein. Tatsächlich erkannte sie bei genauerem Hinsehen, dass alle ihre Waffen bereithielten. Ein Frösteln ergriff sie, und sie spürte dieselbe Gefahr wie die anderen.
    Plötzlich wimmelte es nur so von Männern um sie her. Einige davon erkannte sie nicht, die anderen waren Wolfs Leute. Kathryn sprang auf und rannte zu dem Platz zurück, an dem die Pferde festgemacht waren. Das Klirren von Metall auf Metall war überall zu hören, und Kathryn sah Wolfs Leute verzweifelt kämpfen. Wenn sie richtig gezählt hatte, waren die Angreifer viermal so viele wie sie – Kathryn eingerechnet.
    Sie erinnerte

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