HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
hervorrief. Ihre Nägel bohrten sich in seinen Nacken, und er begann, sie heftiger zu küssen und ihren Mund mit der Zunge zu erforschen. Kathryns ganzer Körper reagierte auf seinen Kuss, und sie seufzte, als sie in seinen Armen dahinschmolz. Wie konnte er nur so eine starke Wirkung auf sie haben? Wie konnte sie das zulassen?
Wolf setzte sich mit ihr auf den Felsvorsprung und ließ die Lippen zärtlich ihren Hals hinuntergleiten. Ihr Gewand hing in Fetzen, sodass Wolfs Finger leicht die Spitze einer vollen Brust fanden, die er zunächst mit dem Daumen und dann mit der Zunge liebkoste. Kathryn schrie auf vor Lust, als seine Hände über ihren Rücken tiefer wanderten, bis zu ihren Schenkeln. Sie wand sich und küsste seinen Nacken, während er noch mit ihrer Brustspitze spielte und die Hand zwischen ihre Knie gleiten ließ.
„Süße Kathryn“, flüsterte er, wobei sein Mund wieder den ihren suchte. „So unglaublich schö…“
Seine Worte brachten Kathryn in die Wirklichkeit zurück, und sie entzog sich ihm jäh. „O nein“, wisperte sie, als sie die Beine zusammenpresste. „Rupert“, rief sie erschrocken. „Ich habe Rupert betrogen.“ Sie rückte von Wolf ab und barg das Gesicht in den Händen. Sie konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen, nicht nachdem er sie so innig liebkost hatte. Und sie hatte ihn gewähren lassen.
„Ihr habt Rupert nicht betrogen“, sagte er leise mit bebender Stimme. „Diese Art von Dingen ist … ist nur natürlich, nach dem, was heute Nacht geschehen ist. Durch die Nachwirkungen einer Schlacht kann man leicht die Kontrolle verlieren …“
„Ja“, sagte Kathryn leise und verlegen. „Ich verstehe.“ Sie war immer noch davon überzeugt, Rupert die Treue gebrochen zu haben. Ein einziger Kuss von Wolf reichte dazu aus. Allein die Berührungen dieses Mannes ließen sie erschauern und ein Verlangen nach mehr haben.
Doch in London wartete Rupert auf sie. Und Wolf, Sohn eines Earls und Enkel eines deutschen Prinzen, hatte seine Anna Irgendwer … die irgendwo auf ihn wartete.
„Sieh dir das mal an, mein Freund“, sagte Nicholas, als Wolf und Kathryn zum Lager zurückkamen. Er zeigte Wolf einen Lederbeutel, der von einem der toten Angreifer stammte.
Kathryn war noch etwas aufgewühlt von ihren Erlebnissen am Bach. Von beiden Erlebnissen. Sie nahm ihre Decke auf und hüllte sich darin ein, dann folgte sie Wolf zum Feuer. „Auf dem Markt in Windermere gab es einen Händler, der diese Beutel verkaufte. Sein Name war Robert atte Cross“, sagte Kathryn. „Seht her … auf der Rückseite ist sogar das eingestanzte Herz mit dem Kreuz darin.“
„Seid Ihr sicher, dass Ihr diese Beutel in Windermere gesehen habt?“
„Ja“, antwortete Kathryn. „Ich erinnere mich daran, wie Baron Edwards Frau eine Bemerkung über das Kreuz im Herzen machte. Ich weiß noch genau, dass ich es sehr geschickt von diesem Mann fand, seinen Namen in sein Zeichen eingearbeitet zu haben.“
„Diese Männer tragen zu viel Gold bei sich, um es auf unser Hab und Gut abgesehen zu haben“, sagte Hugh. „In Wahrheit, glaube ich, wollten sie gar nicht unser Geld.“
„Gut. Damit hat er nur noch ein wenig mehr an seinem eigenen Grab geschaufelt.“
„Von wem sprecht Ihr, Gerhart?“, wollte Kathryn wissen.
„Philip hat uns diese Halunken hinterhergeschickt“, sagte er. „Erinnert Ihr Euch noch, wie er versucht hat, uns einige seiner Männer als Geleitschutz mitzugeben?“
Sie nickte.
„Zweifelsohne, um uns hinterrücks im Schlaf zu ermorden.“
„Aber warum nur?“, fragte Kathryn. „Weil Ihr den Siegelring habt? Oder das Schriftstück? Wie konnte er das wissen?“
„Er weiß, dass Ihr Agatha gesehen habt, weiß aber nicht, was sie Euch gesagt hat“, gab Wolf zurück. „Agatha muss eine Rolle in Clarences und Philips Verschwörung gegen Bartholomew gespielt haben. Philip kann ihr nicht mehr vertrauen.“
„Wollt Ihr etwa andeuten, dass er diese Leute geschickt hat, um mich … zu töten?“ Ihre Stimme war nur noch ein leises Flüstern.
Nicholas nickte, während Wolf nur sehr ungern ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigen wollte. Kathryn schaute zu dem Platz hinüber, an dem die Pferde angebunden standen. Ihre braune Satteltasche lag noch immer offen auf dem Boden, und der Inhalt war teilweise verstreut. Sie fing wieder an zu zittern.
„Der Mann, der mich ins Unterholz gezogen hat … er wusste, dass ich … Er nannte mich ‚Mylady‘. Wie konnte er bei meinem jetzigen
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