HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
schlammigen Ufern, und ringsumher spähten kleine grüne Frösche mit glänzenden Augen aus ihren Verstecken. Der See war nicht wirklich zum Schwimmen geeignet, außerdem hielt Kathryn es für töricht, dies in einem ihr völlig unbekannten Gewässer versuchen zu wollen. Nachdem sie sich umgeblickt und festgestellt hatte, dass sie allein war, zog sie ihre Schuhe aus und entkleidete sich bis auf ihr Untergewand, das sie von den Schultern streifte und um ihre Hüften schürzte. Dann watete sie mit nacktem Oberkörper und bloßen Beinen ins Wasser, um sich zu waschen. Das kühle Nass fühlte sich himmlisch an, obgleich sie den Schlamm auf dem Grund des Sees, der sich zwischen ihre Zehen drückte, kaum ertragen konnte.
Wolf hatte Kathryn schon vor einer Weile wegschleichen sehen und ahnte zunächst nicht, was sie vorhatte. Während er mit seinen restlichen Gefolgsleuten das Lager aufschlug, war es durchaus nicht ungewöhnlich für Kathryn, ein paar Augenblicke des Alleinseins auszukosten, sobald sie vom Pferd gestiegen war. Doch dann entsann er sich des Sees, und es fiel ihm ein, dass sie ein zusätzliches Kleid in den Armen getragen hatte, als sie den Hügel hinuntergewandert war. Er begann sich Sorgen zu machen, sie könne alleine in dem fremden See schwimmen wollen. Also ließ er seine Arbeit liegen, folgte ihren Spuren durch das hohe Gras und betrat den einsamen kleinen Hain um das Gewässer.
Als er den See erreichte und Kathryn erblickte, blieb er wie angewurzelt stehen. Sie war genau so, wie er sie von Somerton Lake in Erinnerung hatte. Sie war seine goldhaarige Nymphe, dieses Mal zwar nur halb nackt, aber dennoch verlockend, und ihr Gesicht war im rötlichen Schein der untergehenden Sonne deutlich erkennbar.
Sie hob das Haar im Nacken an und drückte ein nasses Tuch auf ihrer Haut aus, sodass ihr das Wasser zuerst den Rücken und dann auch über die Brüste hinunterlief. Wolf beobachtete, wie ihre Knospen steif wurden, als das kühle Wasser sie erzittern ließ, und fühlte seine eigene wachsende Erregung. Es würde noch eine weitere zermürbende Nacht und ein schwieriger Tag im Sattel werden, bis sie endlich Windermere erreichten. Er hatte sich fest vorgenommen, bis dahin zu warten, aber …
Zwar hatte er einen schweren Kampf mit sich selbst auszufechten, doch wusste er, dass er sich gedulden musste.
„Komm, ich wasche dir den Rücken, lieber Mann“, sagte sie. Zu seiner großen Überraschung war sie sich seiner Gegenwart bewusst. Ihre Stimme klang tief und einladend.
Wolf ging langsam auf sie zu und sah, wie sie sich ihm vollends zuwandte. Sie fuhr damit fort, sich anmutig Arme und Brüste mit dem nassen Tuch zu reiben, was ihn fast in den Wahnsinn trieb. Er hatte noch nie zuvor eine Frau gesehen, die sich so sinnlich bewegte. Sie war wunderschön und verführerisch. Und sie war sein. Er konnte es nicht mehr erwarten, ihre Sinnlichkeit in seinen Armen auf die Probe zu stellen. Oh, wie er sie begehrte.
Kathryn fühlte den starken Drang in sich, ihn zu berühren, von ihm berührt zu werden. Als er den Blick leidenschaftlich über sie gleiten ließ, wusste sie, dass er sie genauso sehr wollte wie sie ihn. Während Wolf sich ihr näherte, begann sie erwartungsvoll zu beben. Er zog sich beim Gehen sein Wams und sein Hemd aus und entledigte sich so seiner schweren Kleidung, die ihm während des langen Tages genug gute Dienste geleistet hatte.
Von der Hüfte aufwärts nackt, war Wolf ein stattlicher Mann. Breite Schultern und ein kraftvoller Oberkörper verjüngten sich zu einer wohlgeformten, schmalen Taille. Kathryn bewunderte das Spiel seiner Muskeln unter dem dichten dunklen Haar, das seine Brust bedeckte, und ließ den Blick bis zu der Stelle hinabschweifen, wo es sich in seinen Beinkleidern verlor. Wolf kam langsam und entschlossen auf sie zu und wandte ihr, als er sie erreicht hatte, seinen breiten Rücken zu.
Als sie ihn mit dem kühlen, feuchten Stück Stoff berührte, erschauderte er, was weniger an der Kälte des Wassers lag als an den Empfindungen, die die Berührung ihrer Hände bei ihm hervorrief. Als Kathryn sich streckte, um mit dem Tuch seine Schultern zu waschen, fühlte er deutlich, wie ihre Brüste über seinen Rücken strichen. Es war ihm unmöglich, sich noch länger zu beherrschen, und er drehte sich plötzlich zu ihr um und nahm sie in die Arme.
„Was für eine süße Qual ist dies?“, fragte er, indem er ihren Hals mit heißen Küssen bedeckte und den Mund weiter nach unten gleiten
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