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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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die Treue halten?“, fragte Wolf. „Und wie viele davon noch in der Nähe der Burg oder in der Stadt sein mögen?“
    „Das wissen wir nicht, aber unsere Männer befragen jeden. Bald werden wir Genaueres …“
    Ein Klopfen unterbrach das Gespräch. Nicholas öffnete einem Diener die Tür, der einen riesigen Kranz aus frischen Blättern und Blumen trug, die auf kunstvolle Weise in einen leichten Birkenzweigring geflochten waren.
    „Was ist das?“, fragte Wolf.
    „Dies wurde von einem jungen Knaben und seinen Eltern gebracht, Mylord“, sagte der Mann. „Stadtleute.“
    „Wer sind sie? Wie sind ihre Namen?“
    „Nun, es war Master Juvet mit seiner Frau und ihrem Sohn Alfie, Mylord.
    „Bitte sie zu bleiben“, befahl Wolf. „Sie sollen auf mich in der Halle warten.“
    „Sehr wohl, Euer Gnaden“, antwortete der Diener. „Außerdem, Euer Gnaden, Baron Somers … ähm … verlangt , Euch zu sehen.“
    „ Ihn kannst du dorthin zurückschicken, von wo er auch immer gekommen sein mag“, erwiderte Wolf verärgert. „Ich werde ihn heute Abend nicht mehr empfangen.“
    „Sehr wohl, Euer Gnaden.“
    „Kommt jetzt“, sagte Wolf. „Auf zu den Juvets.“ Sie verließen das Gemach, und Wolf befahl, eine Wache vor Kathryns Tür zu postieren.
    „Hast du schon mit Somers gesprochen?“, fragte Wolf Nicholas.
    „Nur kurz.“
    „Was will er?“
    „Das sagte er nicht. Obgleich er noch nüchtern war, bevor du zurückgekommen bist. Und freundlich dazu.“
    Wolf wusste, dass er sich darauf vorbereiten musste, Kathryns Stiefvater zu treffen. Er würde all seine Selbstbeherrschung aufbringen müssen, um den Mann nicht zu schlagen. Blaue Augen, aufgeplatzte Lippen, gebrochene Schlüsselbeine und Finger … er hasste es, daran zu denken, was dieser Bastard ihr sonst noch angetan hatte.
    „Und was wirst du mit Baron Wellesley tun?“, fragte Nicholas.
    Wolf hielt mitten auf der Treppe inne. Den Baron hatte er ganz aus seinem Gedächtnis verdrängt. „Ich nehme an, er hat ebenfalls nicht gesagt, was er will?“
    Nicholas schüttelte den Kopf. „Nein. Obgleich er sehr begierig schien, dich zu Hause zu begrüßen.“
    „Es ist doch seltsam, dass er erscheint, mich in meinem eigenen Haus willkommen zu heißen, nicht wahr?“, fragte Wolf. „Kann man ihm vertrauen?“
    „Ich weiß nicht. Er versucht vielleicht nur, deine Gunst zu erlangen …“
    „Ich habe nicht die Absicht, irgendjemandem in dieser Burg zu trauen, bis ich dessen Loyalität kenne. Das gilt vor allem für Lord Somers“, sagte Wolf zu Nicholas, während sie den Korridor zur Großen Halle entlanggingen. „Aber ich brauche jemanden, der sich um Kathryn kümmert …“
    „Nicht die Wirtschafterin?“
    „Mistress Hanchaw am allerwenigsten“, antwortete Wolf.
    „Nicht Somers …“
    „Ha! Ich würde Kathryn eher in die Nähe eines wilden Ebers lassen.“
    „Was ist mit Baron Wellesley und …“
    „Er könnte Philip unterstützen.“
    „Und seine Tochter?“
    „Lady …?“ Wolf konnte sich nicht mehr an ihren Namen erinnern.
    „Christine. Wir haben sie auf dem Markt in Windermere getroffen. Wenn ich mich recht entsinne“,fügte Nicholas lächelnd hinzu, „fand sie Gefallen an dir – großen Gefallen sogar.“
    „Ich brauche keine zweite Ehefrau, Nicholas“, antwortete er, als er Nicholas’ Anspielung verstanden hatte.
    „Nein, aber Lady Christine ist trotzdem hier. Mag sein, Baron Wellesley ist nicht bekannt, dass du in London geheiratet hast.“
    „Nun, dann wird er es eben morgen früh erfahren. Warum versuchst du die Lady nicht dazu zu bringen, stattdessen an dir Gefallen zu finden“, sagte Wolf mit einem grimmigen Lächeln. „Gute Nacht, mein Freund.“
    Nicholas und Wolf trennten sich, und Wolf ging, um Alfies Familie allein zu treffen. Die Juvets waren ein junges Paar, ordentlich und gut gekleidet. Sie trugen nicht die einfachen, groben Gewänder der Bauern. Freisassen, dachte Wolf. Ein Einfall kam ihm, und er fragte sich, ob der offensichtliche Wohlstand der Familie Juvet Mistress Juvet wohl davon abhalten würde, eine Stellung im herzoglichen Haushalt zu übernehmen.
    Alfie war der Erste, der etwas sagte. Froh, Wolf zu sehen, trat er vor, wenngleich sehr aufgeregt. „Ich hatte gehofft, Eure Lady sehen zu können, Euer Gnaden“, sagte er, „um ihr den Kranz zu geben, den wir gemacht haben und … ihr zu danken … für …“ Er drehte seine Kappe verlegen in den Händen.
    „Meine Frau ist unpässlich“, sagte Wolf. „Sie

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