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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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gewachsene Ritter nickte Emma Juvet zu.
    „Erwartet Ihr irgendwelche Schwierigkeiten, Euer Gnaden?“, fragte Emma, indem sie den Duke stirnrunzelnd betrachtete.
    „Nein“,erwiderte Wolf.„Reine Vorsichtsmaßnahmen – zweifelsohne sind einige Diener noch voller Groll darüber, was Philip zugestoßen ist …“
    „Sehr wohl, Euer Gnaden“, sagte Emma einsichtig. „Ich habe Euch verstanden.“
    „Ich will keine Risiken eingehen, wenn es um die Sicherheit meiner Frau geht“, sagte Wolf, als sie das Schlafgemach gemeinsam betraten. Er beugte sich vor, küsste Kathryn im Schlaf die Stirn und strich einige Haarsträhnen von ihren Wangen. Sie drehte sich um und seufzte, wachte aber nicht auf.
    Mistress Juvet setzte sich neben das offene Fenster und begann damit, die langen Beinlinge ihres Sohnes im Licht des frühen Nachmittags zu stopfen. Eine sanfte Brise streifte das dunkle Haar in ihrem Nacken. Sie sah wieder zu Kathryns Bett.
    Diesmal waren die Augen der Lady offen. Und was für schöne grüne Augen es waren.
    „Einen guten Tag wünsche ich Euch, Euer Gnaden“, sagte sie, sobald sie sicher war, dass die Duchess klar sehen konnte.
    Kathryn setzte sich auf und ließ ihren Blick auf der Suche nach Wolf durch den Raum schweifen.
    „Euer Gatte ist schon heute Morgen in Begleitung seiner Männer fortgeritten“, sagte die Gesellschafterin. „Er hat Anweisung gegeben, Euch nicht zu stören. Ich bin Emma Juvet – aus der Stadt“, fuhr sie fort. „Der kleine Alfie ist mein Sohn.“
    „Ach … Alfie“, bemerkte Kathryn. Wie sehr ihr Körper schmerzte! Aber nicht halb so sehr wie ihr Herz. Warum hatte Wolf sie verlassen? Gestern war ihr alles zwischen ihnen noch so schön erschienen, doch im Lichte des neuen Tages war sich Kathryn, was seine Gefühle anbelangte, nicht mehr sicher. Es gab zwar keinen wirklichen Grund, warum er bei ihr Wache halten sollte, doch sie hätte ihn jetzt trotzdem gerne gesehen.
    „Letzte Nacht kamen wir – mein Mann und mein Junge –, um Euch unsere Aufwartung zu machen“, sagte Emma. Sie legte ihre Stopfarbeit beiseite und füllte eine Schale mit Wasser aus einem irdenen Krug. Diese trug sie zu Kathryn hinüber. „Der Duke hat mich gebeten, den Tag mit Euch zu verbringen – es schien so, als ob er … Euch nicht alleine wissen möchte, Euer Gnaden. Zumindest nicht, bis Ihr Euch selbst eine Dienerin auswählt.“
    „Ich verstehe“, erwiderte Kathryn und konnte nun etwas besser Wolfs Gründe dafür begreifen, dass er Alfies Mutter zu ihrer Gesellschaft bestellt hatte. Philip war immer noch eine Bedrohung.
    „Hat mein Mann vielleicht gesagt, wann er wiederkommt, Mistress Juvet?“
    „Bitte nennt mich Emma, Euer Gnaden, und nein“, antwortete Emma, „das hat er nicht gesagt.“
    „Hat er ein Wort über Philip verloren?“, fragte Kathryn. „Irgendeine Spur von ihm?“
    „Nur dass es so aussieht, als ob sich jemand in den Wäldern südlich der Stadt versteckt hält“, berichtete Emma. „Der Duke ist mit einigen seiner Männer dorthin geritten, um nachzusehen.“
    „Oh.“ Kathryn war enttäuscht. Wie sehr sie sich wünschte, mit ihm aufgewacht zu sein. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, mit ihm zusammen in ihrem Bett geschlafen zu haben, obgleich er sie in ihren Träumen eng umarmt und sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr gespürt hatte. Rasch verbannte sie diese Fantasien.
    „Der Bogenschütze, der mit seinem Pfeil Eure Satteltasche getroffen hat, ist tot.“
    „Hat man ihn getötet?“
    „Nicht, dass ich wüsste“, antwortete Emma, indem sie das Wasser forttrug, um Kathryn beim Ankleiden zu helfen. „Er sei einen Abhang hinuntergefallen, sagt man. Hat sich beim Sturz das Genick gebrochen.“
    Kathryn schauderte.
    „Es war Broderick Ramsey, Lord Philips Vogt“, berichtete Emma weiter. „War noch nie ein guter Schütze. Deshalb hat der Pfeil auch nur Eure Tasche getroffen – und nicht den Hals Eures Mannes, nehme ich an.“
    Der Duke hatte Kathryns Tätigkeiten keine Beschränkung auferlegt, sodass Emma auch nichts dagegen hatte, als Kathryn sie bat, sie solle ihr in die Halle helfen. Obwohl Kathryn sich fast wie eine alte Frau fühlte, während sie so mit Emmas Hilfe und der unerwarteten Unterstützung von Sir Ranulf die Treppe hinunterhumpelte, schaffte sie es langsam in den Festsaal. Der kleine Alfie war dort, und er war außer sich vor Freude, Lady Kathryn wiederzusehen.
    Als Kathryn es sich in einem gemütlichen Stuhl bequem gemacht hatte, kamen

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