HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
ist kurz vor der Stadt gestürzt, aber ich bin sicher, dass sie sich bald wieder erholen wird.“
„Den Heiligen sei Dank dafür“, sagte Alfies Mutter leise und bekreuzigte sich.
„Ist es schlimm, Euer Gnaden?“, fragte Alfie und musste schlucken. „Ich meine, ist sie … hat sie sehr große Schmerzen?“
„Ja“, sagte Wolf, „es schien ihr ziemlich wehzutun. Aber ich schätze, dass sie morgen schon kurz aufstehen kann.“
„Euer Durchlaucht“, sagte Master Juvet, „ich darf Euch sagen, dass wir – die Leute in der Stadt – sehr erschrocken waren, als wir von dem Angriff auf Eure Person und dem Sturz der Duchess hörten. Es gibt sehr viele Städter, die Euch beistehen wollen … diejenigen vor Gericht zu bringen … nun … die Euch Böses tun wollten.“
„Ich weiß Eure Bemühungen zu schätzen, Juvet“, antwortete Wolf. „Alles, worum ich Euch jetzt bitten kann, ist, es mir mitzuteilen, wenn Philips Männer irgendwo gesehen werden. Vielleicht kann einer von ihnen uns zu meinem Cousin führen.“
„Ja, Euer Gnaden“, sagte Juvet. „Darf ich noch sagen, dass wir … das heißt, alle von uns in der Stadt, sehr erfreut sind, dass Ihr – Sir Gerhart – Wolfram Colston seid und der Duke of Carlisle. Und gerade heute erst haben wir von Eurer Hochzeit erfahren, als der kleine Alfie hier … nun, Alfie war derjenige, der herausgefunden hat, dass ihr Lady Kathryn geheiratet habt. Eure Lady ist eine überaus gütige, großzügige …“
„Lady Kathryn wird immer meine unendliche Dankbarkeit und Treue gehören, Euer Gnaden“, sagte Alfies Mutter, als sie all ihren Mut zusammengenommen hatte. „Was sie an jenem Tag auf dem Markt für meinen Jungen getan hat …“
„Die Stadtbewohner haben Euch noch gut von dem Tag in Erinnerung, an dem Ihr den Jahrmarkt besucht habt, Euer Gnaden“, unterbrach sie ihr Ehemann. „Sie haben nie einen Mann – einen Fremden – getroffen, der sich so für ihre Arbeit, ihre Felder oder die Ernte interessiert hat. Der Earl hat sich nie viel darum gekümmert, solange wir ihm die eine Woche Frondienste leisteten“, sagte Juvet und wählte seine Worte mit Bedacht. Immerhin kam es nicht alle Tage vor, dass ein gemeiner Freier mit einem Duke sprach. Die Bewohner der Stadt hatten beschlossen, ihn als ihren Vertreter zum Duke zu schicken, um sich ein Bild von ihrem neuen Herrn und dessen Plänen zu machen. „Seitdem die Gefolgsleute König Heinrichs gekommen sind, den Earl festzunehmen … nun ja, haben die Alten ange fangen, wieder von Eurem Vater Lord Bartholomew zu reden und wie die Dinge damals standen, als er Earl war. Ich muss Euch sagen, dass die Stimmung in der Stadt sich sehr gewandelt hat, seit wir erfahren haben, dass Ihr als neuer Earl of Windermere zurückkehren werdet.“
„Danke, Juvet“, sagte Wolf. „Es freut mich, endlich wieder zu Hause zu sein.“
„Und Lady Kathryn“, warf Alfie ein. „Wann kann ich sie sehen? Wann …“
„Still, Sohn!“, schimpfte seine Mutter und zog ihn hinter sich.
„Ich möchte sagen, dass es meiner Frau morgen möglich sein wird, dich zu empfangen, Alfie“, erwiderte Wolf, „falls du nicht zu früh erscheinst. Zumindest nicht vor der Mittagszeit.“
Alfie lächelte und nickte. „Ich werde da sein!“
„Es gibt allerdings noch etwas“, sagte Wolf, indem er seinen Blick auf Mistress Juvet richtete. „Lady Kathryn braucht Gesellschaft … eine vertrauenswürdige Frau, die ihre Tage mit ihr hier im Castle verbringt …“
„Oh, Euer Gnaden“, unterbrach Mistress Juvet, ohne zu zögern. „Dafür bin ich genau die Richtige!“
„Ihr, Mistress Juvet?“
„O ja“, antwortete sie. „Ich schulde Eurer Frau einen Gefallen, und ich würde gerne einer so gnädigen, mutigen Lady Gesellschaft leisten. Wenn sie nicht gewesen wäre … nun, gar nicht auszudenken, was mit meinem Alfie geschehen wäre, wenn sie sich nicht für ihn verwendet hätte.“
Mistress Juvet sah Wolf mit einem strahlenden Lächeln an.
Emma Juvet war einverstanden, ihren Dienst am folgenden Morgen aufzunehmen. Alfie sollte erlaubt werden, sie für einen kurzen Besuch bei der Duchess zu begleiten, da Wolf wusste, wie sehr sich Kathryn darüber freuen würde, ihn zu treffen.
Wolf war begierig, sofort in seine Gemächer zurückzukehren, um nach Kathryn zu sehen. Er gab Anweisungen, Badewasser in seinen Raum bringen zu lassen, und wollte gerade die Halle verlassen, als er auf Baron Somers traf, der im Schatten nahe der Tür auf ihn
Weitere Kostenlose Bücher