Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
Vom Netzwerk:
gemeinsam auf das Feldbett nieder.
    Als er Elise jedoch sanft und rücksichtsvoll lieben wollte, richtete sie sich auf. „Nicht doch, Adam, ich bin kein Geist. Ich lebe!“ Sie lächelte ihn zärtlich und ein wenig schelmisch an, und ihre im flackernden Kerzenlicht einmal jadegrünen und einmal smaragdgrünen Augen leuchteten. Sie bedeckte ihn mit Küssen, seine Stirn, seine Wangen, sein Kinn, seine Brustspitzen, seinen nackten Bauch, der erzitterte, als sie dort verharrte und dann langsam mit der Zunge abwärts fuhr … Dann setzte sie sich rittlings auf ihn, rieb sich an ihm und tat so, als wollte sie seine harte Männlichkeit in sich aufnehmen. Sie kam ganz nah heran und entzog sich ihm dann wieder, bis er von ihren Spielchen genug hatte, sie auf den Rücken drehte und in sie eindrang. Elise lächelte und erwiderte seinen wilden Rhythmus, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte.
    Später, als sie ihn schläfrig und zufrieden ansah, blickte er auf ihren nackten, von der Liebe warmen Körper und konnte sich nicht satt sehen an der Frau, die er so lange vermisst hatte. Das Kerzenlicht beleuchtete ihren schlanken Leib, der immer noch die Entbehrungen der letzten Zeit verriet.
    „Bei allen Heiligen, Elise, es wird mir Freude machen, dich mit jeder Delikatesse zu füttern, die ich zwischen hier und der Saker-Burg finden kann, und dort werde ich unsere alte Köchin veranlassen, all ihre Spezialitäten für dich zu machen. Ihre Apfelküchlein sind einfach köstlich, und ihren Fleischauflauf musst du probieren, sie macht ihn aus Kalb, Hühnchen, Brot und Mandeln, und dann ihr blancmange und der gekochte Aal und die Pasteten …“
    „Halt ein!“ Elise lachte. „Ich werde neben deines Bruders Frau nicht gut aussehen, wenn ich dick werde wie eine Tonne!“
    Adam wurde ernst und fragte sich, ob er da eben einen Unterton von Unsicherheit gehört hatte. „Elise, du weißt, dass du nichts von Anne zu befürchten hast – was meine Gefühle für sie anbetrifft, meine ich. Ich habe sie früher einmal geliebt, aber nachdem ich dir begegnete, war es nicht mehr dasselbe. Ich liebe sie jetzt nur so, wie es sich für einen Schwager geziemt.“
    Elise nickte. „Vielleicht ist es ähnlich wie das, was ich einst für Aimeri empfand. Es ist noch da, indes blass im Vergleich zu dem, was ich für dich fühle.
    „Ah, ich kann es gar nicht erwarten, mit dir nach Saker zu kommen und dich ihnen zu zeigen, Elise! Nicht nur John und Anne, sondern auch Cecily und Amicia, und vielleicht können wir auch Mary-Claire in ihrem Kloster besuchen. Sie werden dich ebenso lieben wie ich!“ Adam sah sie leicht erschauern. „Was ist dir, Liebes? Habe ich dich überwältigt mit all meinem Gerede von der Familie? Ich verspreche dir, wir werden auch reichlich Zeit für uns haben. Ich habe vor, unseren neuen Besitz von Rothley gründlich zu inspizieren, bevor wir in des Königs Dienst zurückkehren!“
    Elise richtete sich auf einen Ellenbogen auf. „Nein, das ist es nicht. Früher habe ich mich danach gesehnt, dich sagen zu hören, dass deine Familie mich auch lieben würde. Aber damals warst du schlicht Sir Adam Saker. Sie werden so stolz auf dich sein, dass du jetzt ein Earl bist! Wird dein Bruder dir nicht grollen, weil du die Chance deiner Familie, eine wertvolle Verbindung mit einer englischen Familie zu schließen, vertan hast, indem du eine Französin zur Frau genommen hast – und eine mittellose noch dazu?“
    „John ist nicht so“, erwiderte Adam. „Keiner von ihnen denkt so. Ich glaube, wir haben nie vergessen, dass unsere Familie als bloße Falkner eines Königs begann. Und selbst wenn sie dich nicht um deiner selbst willen lieben sollten, dann würde ich ihnen erzählen, wie du mich gebeten hast, das Angebot des Königs abzulehnen, ein französischer Graf zu werden, und lieber ‚vom kleinsten Sold eines englischen Ritters‘ leben wolltest.“
    Elise lächelte, aber Adam sah, dass noch ein kleiner Zweifel verharrte. Er würde sich bemühen, ihn wegzuküssen, bis er ihr die Wahrheit seiner Worte beweisen konnte.
    Calais, Januar 1419
    Der Wind fegte über das Deck des Kauffahrteischiffs, das in Calais vor Anker lag. Das Segel über ihnen knatterte, so als könnte es kaum die kurze Überfahrt über den Kanal erwarten. Eine kräftige Bö riss Elise beinahe den Kopfputz weg, aber da sie die Hände frei hatte, konnte sie ihn gerade noch rechtzeitig festhalten und fühlen, wie der Schleier sich hinten im Wind blähte.
    Adam, Lord

Weitere Kostenlose Bücher