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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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dich gemietet hatte, denn er hatte sich vor anderen damit gebrüstet, dass er sich das Haus genommen hatte, nachdem du verbannt worden warst. Ich bot an, einige Soldaten dorthin zu schicken.“
    „Und hast du Blanchard dort gefunden?“
    Jean nickte ernst. „Er hatte sich im Keller verkrochen wie eine in die Enge gedrängte Ratte. Ich muss gestehen, es war mir ein Vergnügen, ihn vor den König zu zerren. Aber als Henry Sir Adam in der Gruppe sah, bestand er darauf, dass dein Gatte und kein anderer Erzbischof Chichele in die Stadt geleiten sollte. Es war fast so, als wollte er ihn aus dem Weg haben! Bis Sir Adam zurückkehrte, war Blanchard bereits auf Befehl des Königs gehängt worden.“
    Elise zuckte unwillkürlich zusammen. Es war vorbei – sie würde dieses höhnische, lüsterne Gesicht nie wiedersehen. Dann bemerkte sie die starre Haltung von Adams Schultern, als er sich von ihnen abwandte.
    In den letzten Tagen hatte sie Adam viel von ihrem Leben in Rouen erzählt, insbesondere auch, dass Blanchard vergeblich versucht hatte, sie zu überreden – und dann zu zwingen –, seine Geliebte zu werden, und dass er letztlich dafür verantwortlich war, dass sie aus der Stadt gewiesen wurde und im Graben beinahe verhungert wäre. Dann hatte Adam ihr seinerseits von Blanchards Verhöhnung seiner Person erzählt, obgleich er ihm nicht geglaubt hatte, wie er Elise versicherte. Adam hatte also einen sehr persönlichen Grund gehabt, derjenige sein zu wollen, der Blanchards Leben ein Ende setzte, aber Henry hatte ihn dieses Privilegs beraubt.
    Männlicher Stolz! Elise wusste, dass sie, was das betraf, vorsichtig sein musste. Sie legte den Säugling in die Wiege zurück und trat zu Adam.
    Sie sprach in Englisch, denn was sie sagen wollte, war nur für seine Ohren bestimmt. „Ich weiß, du wolltest Rache, mein Liebster – sowohl um meinetwillen als auch um der unglücklichen Engländer willen, die ihm in die Hände fielen –, aber ich bin froh, dass nicht du ihn getötet hast. Hättest du ihn gerichtet – nicht in der Hitze der Schlacht, sondern kalten Blutes – hätte dann nicht die Gefahr bestanden, dass du ein wenig wie er geworden wärest, Liebster? Er ist tot, und wir leben, und wir haben viele Gründe, uns zu freuen. Ich möchte, dass du heute Nacht nicht an den Krieg denkst.“
    Ihre grünen Augen blickten bittend zu ihm auf, und etwas in ihnen verriet Adam mehr als Elises Worte.
    Ich möchte, dass du heute Nacht nicht an den Krieg denkst . Adam schluckte und sog die Liebe ein, die sie ihm anbot. Sein Puls begann zu rasen.
    Hinter ihnen räusperte sich Jean. „Entschuldige, Elise, aber ich glaube, ich ziehe mich jetzt zurück. Ich danke für das Essen und Euch für Eure Vermittlung beim König, Mylord. Ich … ich fühle mich geehrt, Euch zur Familie zu zählen und als meinen Freund betrachten zu können.“
    „Das Gefühl ist gegenseitig“, murmelte Adam, ließ seine Ehefrau aber nur ganz kurz aus den Augen.
    „Wir sehen dich morgen früh, Jean“, sagte Elise etwas zerstreut und schlang dann ihre Arme um Adams Hals, als die Tür sich hinter ihrem Bruder schloss.
    Es war eine Heimkehr für sie beide. Adam zog seine Gemahlin in die Arme und spürte ihren immer noch zu schlanken Leib an seinem harten Körper. Er nahm ihr zu ihm erhobenes herzförmiges Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie innig.
    Sie fühlte sich so klein und zerbrechlich an. Er musste langsam und sanft mit ihr umgehen und daran denken, dass sie noch vor Kurzem gelitten hatte. Aber als Elise bei der Berührung seines Mundes ihre Lippen öffnete und er ihre weichen schwellenden Brüste spürte, geriet sein Entschluss ins Wanken.
    „Komm, lass mich deine Zofe spielen, Liebste“, murmelte er rau und begann ihr Gewand zu öffnen. Seine Hände zitterten ein wenig. Kein Wunder, dass es Kammerzofen gab. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er alle Schnüre gelöst hatte mit seinen zitternden, vom Kämpfen schwieligen Händen. Und als er viel lieber das streicheln wollte, was sich unter dem dünnen wollenen Unterkleid abzeichnete, waren da noch Schleifen an jedem Ärmel! Adam fühlte sich hin- und hergerissen zwischen Lachen und Verwünschungen, bis er endlich alle Hindernisse überwunden hatte, und er war sich auch Elises belustigten Blickes nur allzu sehr bewusst. Nach dem Unterkleid kam das Hemd, und schließlich stand sie nackt vor ihm. Irgendwie – sehr viel schneller – war auch er gleich darauf ausgezogen, und sie sanken

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