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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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uns auf den Weg machen …“
    Hinter sich hörte Adam ein Geräusch und dachte, es wäre Gilles, der nachsehen wollte, wo sie blieben.
    „Ich glaube nicht, dass Eure kleine französische Spionin irgendwohin geht – und Ihr auch nicht, Saker!“
    Adam verwünschte innerlich, dass Elise an seiner Brust lag. Sein Schwert zu ziehen, um dieses Ungeziefer zu erschlagen, dürfte schwierig sein ohne sie zu gefährden. Denn den Tod – einen möglichst schmerzhaften Tod – hatte Coulet verdient. Bedauerlicherweise war es ihm nicht gelungen, den König davon zu überzeugen, dass der Franzose ein Doppelagent und Verräter war.
    „Coulet!“, rief Adam, als er die Stimme des Mannes erkannte. „Wie dumm von Euch, hier hereinzuplatzen, wenn ich Euch mehr als alles andere den Tod wünsche …“ Adam fragte sich, ob der Spitzel Zeugen mitgebracht hatte, wenn ja, dann war das Spiel aus, bevor es richtig begonnen hatte, wenn nicht, war der Kurier unglaublich keck. Er würde bald wissen, welches von beidem zutraf.
    Er schob Elise zur Seite und griff an sein Schwert, aber bevor er es ziehen konnte, sprang der kleinere Mann ihn an, bereit, seinen langen Dolch Adam in die Brust zu stoßen.
    Coulets einziger Vorteil lag in der Überraschung, und dessen war er sich bewusst. Er würde Adam in den ersten Augenblicken des Kampfes tödlich verletzen müssen, oder der größere Mann würde ihn schließlich überwältigen und den Dolch gegen ihn benutzen. Dass die Französin Zeugin des Kampfes war, spielte keine Rolle. Mit ihren Handfesseln war sie kaum in der Lage, Saker zu helfen, und selbst wenn jemand in der Nähe sein sollte, um sie schreien zu hören, würde sie es nicht wagen, Alarm zu schlagen.
    Coulet nahm nur am Rande wahr, dass Elise an die Wand zurück gewichen war und sich angstvoll den Mund zuhielt. Es würde ihm ein Vergnügen sein, ihr die Kehle durchzuschneiden, nachdem er Saker getötet hatte – und vielleicht würde er sie zuvor schänden, wenn Zeit dafür blieb.
    Wahrscheinlich wäre Coulets Absicht sogar mit dem Vorteil der Überraschung gescheitert, wäre Adam nicht in Elises leere Suppenschale getreten, die mitten im Raum auf dem Boden stand. Adam verlor für einen Augenblick das Gleichgewicht, stürzte schwer zu Boden und stöhnte auf, als er auf seiner verletzten Schulter und seinen immer noch lädierten Rippen landete. Coulet fiel mit hocherhobenem Dolch auf ihn.
    Er zielte auf Adams Brust, aber es gelang Adam, den Dolch mit dem Unterarm abzulenken, sodass er nur seine linke Schulter durchbohrte, wo er jedoch tief in den Muskel eindrang. Der zusätzliche Schmerz betäubte Adam derart, dass er beinahe das Bewusstsein verloren hätte. Coulet hob erneut den Dolch, und diesmal würde die blutbefleckte Waffe ihr Ziel nicht verfehlen.
    Der Doppelagent hatte jedoch nicht mit Elises Wut und Entschlossenheit gerechnet, dass dieser kleine Wurm von einem Mann nicht ihren Geliebten töten würde. So rasch es ihre Fußfesseln erlaubten, bewegte sie sich vorwärts, ergriff den Nachttopf – der zufällig leer war, da ihr Wärter ihn geleert hatte, als er ihr die Suppe brachte – und trat hinter Coulet. Mit einem Wutschrei ließ sie den Topf mit hocherhobenen Händen auf Coulets Hinterkopf niedersausen.
    Da er sich kurz vor dem Aufprall ein wenig bewegt hatte, verfehlte der schwere Nachttopf seinen verletzbareren Hinterkopf, und traf ihn an der Seite über einem empfindlichen Ohr. Mit schmerzendem Ohr und fassungslos, dass Elise zu handeln gewagt hatte, richtete Coulet sich auf und wandte sich der neuen Angreiferin zu, bevor sie ihn ein zweites Mal schlagen konnte.
    Er kam jedoch nicht mehr dazu, Elise etwas anzutun, denn während Adam sich in der Absicht, ihn von den Füßen zu stoßen, herumrollte, stieß Coulet plötzlich ein überraschtes Grunzen aus und schwankte. Dann trat ein Ausdruck grenzenloser Ungläubigkeit in sein Gesicht, und er fiel der Länge nach hin. Zwischen seinen Schulterblättern stak tief ein Dolch bis zum Heft.
    „Ich dachte, Ihr könntet vielleicht etwas Hilfe brauchen, um Eure Lady fortzubringen, also kam ich, um nachzusehen. Eine gute Idee, wie?“, sagte Thomas of Clarence, der nun in den Raum trat und sich neben den toten Coulet kniete. Nachdem er seinen Dolch mit dem juwelenbesetzten Griff aus der Leiche gezogen hatte, stieß er den Toten, der halb auf Adam gefallen war, beiseite.
    „Euer Gnaden, ich werde Euch für immer dankbar sein.“ Endlich bekam Adam wieder Luft.
    „Unsinn, ich habe

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