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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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musste Blanchard loswerden und dann Adam einholen, bevor er die Gegend verließ.
    „Ich glaube Euch nicht. Hierher, Madame, sofort, und seid still, wenn Ihr wollt, dass Euer Kind am Leben bleibt.“ Er zog sie in den schmalen Durchgang zwischen Clothildes Haus und dem Haus ihrer Nachbarin und hielt Thomas seinen Dolch an die Kehle. Mit der anderen Hand presste er Elise und das Kind an sich. Elise hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren, ohne ihren Sohn in Gefahr zu bringen.
    „Sehr gut, Elise. Und jetzt geht ins Haus, ohne Euch umzublicken, und kommt nicht heraus, gleichgültig, was geschieht, wenn Euch das Leben Eures Kindes lieb ist.“ Er zog ihr Tuch hoch, um damit ihr auffallendes Haar zu bedecken und stieß sie dann auf die Straße zurück.
    Zitternd vor Wut und Angst ging sie zu Clothildes Haus, ohne rechts oder links zu schauen. Sie war sich der drohenden Gefahr für Adam schmerzlich bewusst und ebenso, dass sie keine Möglichkeit hatte, ihn zu warnen.
    Blanchard schob sie ins Haus und schlug die Tür hinter ihr zu. Dann hörte Elise durch das offene Fenster in der Wohnstube Blanchards heiseren Schrei: „Wache! Wache zu mir her! Ein englischer Spion! Ich habe einen englischen Spion entdeckt! Lasst ihn nicht entkommen!“

15. KAPITEL
    Wo kann sie nur sein? Adam ging zur Haustür zurück und hämmerte dagegen, als könnte verstärktes Klopfen Elise endlich herbeiführen. Er war sicher, dass er den Angaben des Zwerges genau gefolgt war, und das kleine graue Steinhaus entsprach zweifellos der Beschreibung, die Gilles ihm gegeben hatte.
    Er war tief in Gedanken und überlegte, was er nun tun sollte, als der Schrei auf der anderen Seite des Platzes ertönte. Ein stämmiger Mann deutete geradewegs auf ihn. Gleichzeitig wurde ihm die Bedeutung der Worte un espion bewusst, und ganz unwillkürlich begann er zu laufen.
    Wie hatte der Mann ihn entdeckt? Das konnte er nicht begreifen, während er eine der schmalen Seitengassen, die vom Platz wegführten, entlangrannte. Seine einfache Kleidung war die eines französischen Bauern. Was hatte dem Mann verraten, dass unter dieser alltäglichen Gewandung ein Engländer verborgen war?
    Er blickte über die Schulter zurück und sah, dass der stämmige Mann ihm dicht auf den Fersen war. Adam hörte auf, an irgendetwas anderes als Flucht zu denken. Er war nie zuvor in Rouen gewesen, und er kannte nichts von der Stadt außer, was er auf einer Karte gesehen hatte, die er in Henrys Logis studiert hatte, und auf der groben Zeichnung, die Gilles angefertigt hatte. Jetzt, da er sich nur darauf konzentrierte, seinen Verfolger abzuhängen, waren alle Wahrzeichen der Stadt vergessen, und die schmalen Kopfsteingassen, von hohen alten Gebäuden gesäumt, wurden zum Irrgarten.
    Noch fühlte Adam keine Todesangst aufsteigen. Er war schlank und behände, verglichen mit dem dicklichen, schon jetzt keuchenden Franzosen, der kostbare Kraft verschwendete, indem er weiterhin nach der Wache brüllte. Adam war überzeugt, ihm lange genug davonrennen zu können, um ihn abzuhängen, insbesondere, wenn es dem Mann nicht gelang, Hilfe herbeizuholen.
    Hinter sich hörte er drei Männer auf einer Straße, die seine Gasse kreuzte, die Fragen riefen. „Halte-là!“, rief eine neue Stimme, und Adam wusste, dass seine Hoffnung vergeblich gewesen war.
    Er war im Schutz der Dunkelheit über die Mauer gekommen und hatte seinen Enterhaken und das Seil unter einem Haufen Abfall an der Mauer versteckt, aber das war kein Fluchtweg, der im hellen Tageslicht benutzt werden konnte, während Verfolger dicht hinter ihm waren wie eine Meute von Jagdhunden. Selbst wenn er sie abhängen konnte, würden die auf der Mauer patrouillierenden Waffenknechte ihn sehen und ihm einen Pfeil in den Rücken schießen, bevor er sich auf der anderen Seite der Mauer zu Boden fallen lassen konnte. Er würde bis zum Einbruch der Nacht warten müssen, zunächst musste er jedoch seinen Verfolgern entkommen und ein Versteck finden.
    Er lief eine Straße nach der anderen entlang und merkte schließlich, dass er immer tiefer in die Stadt hineinrannte und sich hoffnungslos verirrt hatte. Einmal, als er sich umsah, lief er geradewegs in einen älteren Mann hinein und warf ihn zu Boden. Er hatte keine Zeit, ritterlich zu sein, und rief lediglich eine Entschuldigung über die Schulter zurück, ohne die Verwünschungen des empörten Bürgers zu beachten. Er hoffte nur, dass seine Verfolger von dem gestürzten Mann aufgehalten werden würden.
    Der

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