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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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Auch ich werde zurück zum Gut reiten, meinen Onkel über die Geschehnisse informieren und seinem Rechtsbeistand Nachricht geben.“
    Bürgermeister Spragg schien darüber erleichtert, dass dieses Ereignis einen vorläufigen Abschluss fand. „Ja, genau, Ihr habt recht. Solange die Gesandten des Königs im Ort sind, sollten wir uns lieber in unsere Häuser zurückziehen.“
    Nach einem aufmunternden Klaps von Sarah lief Benjamin schnell davon. Auch von den Umstehenden machte sich einer nach dem anderen auf den Weg, bis Sarah und der Baron allein zurückblieben. Anthony wirkte leicht verwirrt.
    „Was meinte der Bürgermeister mit seiner Bemerkung, dass die Leute in ihren Häusern sicherer seien? Die Einwohner von Wiggleston haben doch von dem Gefolge des Königs nichts zu befürchten?“, bemerkte er.
    Sarah lachte verächtlich. „Wir haben keine Angst. Doch die Steuereintreiber des Hofes haben die Abgaben verdreifacht, und die Leute sind vorsichtig. Die meisten von ihnen besitzen einfach nicht die Mittel, solche Abgaben zu leisten.“
    „Die Steuern haben sich verdreifacht?“
    Sie blickte ihn voller Erbitterung an. „Eure feine Gesellschaft feiert weiter ihre Feste und gibt sich den Vergnügungen in den Londoner Salons hin. Diese Leute haben keine Vorstellung davon, was im Rest von England wirklich vor sich geht.“
    Anthony sah sich um. Er bemerkte nun, dass viele der Ziegelsteinhäuser, die ihm so hübsch erschienen waren, als er das erste Mal in den Ort geritten war, tatsächlich dringender Reparaturen bedurften. „Wann wurde diese Steuererhöhung eingeführt?“
    „Vor Monaten schon. Man hat uns mitgeteilt, dass der König kein Geld mehr hat, den Krieg gegen die Niederländer zu führen. Er kämpft gegen sie um Sklavenprovinzen in Afrika und der Neuen Welt, die Tausende von Meilen entfernt liegen. Aber was geht uns das hier in Yorkshire an? Wir haben nichts gegen die Niederländer und handeln seit Jahren mit ihnen.“
    Anthony sagte nichts. Dieser Auftrag erwies sich als lehrreicher, als er vermutet hatte.
    „Ich bedaure, Euch mit meiner persönlichen Meinung konfrontiert zu haben, Mylord. Ich bin mir sicher, dass die Gefangennahme von Pastor Hollander nichts mit Eurer Person zu tun hat.“
    Ein ungewohntes Schuldgefühl stieg in ihm auf. „Vielleicht sollten wir jetzt nach Leasworth zurückkehren. Ihr sagtet, dass Ihr mit Eurem Onkel sprechen wollt.“
    „Ja. Ich möchte nicht, dass der Vikar auch nur eine Stunde länger als nötig im Gefängnis ausharren muss.“
    „Sarah, das erlaube ich Euch nicht.“ Jacks sonst so freundliche Miene wirkte finster.
    „Aber ich habe keine Wahl. Ich kann Pastor Hollander doch nicht im Gefängnis für ein Vergehen büßen lassen, das ich verübt habe. Die einzige andere Möglichkeit, die mir bleibt, ist, mich selbst der königlichen Justiz zu stellen und auf Gnade zu hoffen. Ihr werdet Euch daran erinnern, Jack, wie dieser Fall für unseren Vater ausging.“ Sarah lag, zusammengerollt wie eine Katze, in der Ecke eines großen Schlafsofas. Sie wirkte auf Jack wie ein kleines Mädchen. Im Moment erschien ihm die Vorstellung, dass sich diese Frau auf einen temperamentvollen Hengst schwang und das Schwert führte, völlig abwegig.
    „Ihr seid zwar meine große Schwester, aber es ist an der Zeit, dass ich als Mann in der Familie einige Last auf mich nehme. Wenn es denn gemacht werden muss, werde ich es tun.“
    Sarah richtete sich aus den weichen Kissen auf. Jack erkannte die Empörung in ihrem Blick. „Glaubt Ihr denn, dass ich Euch die letzten vier Jahre vor dem König versteckt habe, nur damit Ihr Euch jetzt ausliefert? Der König kann Euch ebenso wie unseren Vater zum Tode verurteilen lassen. Und was würde dann mit mir geschehen?“
    „Dazu müssten sie mich erst einmal fangen, liebe Schwester. Es ist Euch vielleicht noch nicht aufgefallen, aber ich reite mittlerweile mindestens genauso gut und schnell wie Ihr.“
    „Ich schwöre Euch, Jack, meine Zustimmung, die Sache durchzuführen, bekommt Ihr nicht. Und wenn ich die Diener rufen muss, damit sie mir helfen, Euch ans Bett zu fesseln. Onkel Thomas würde mir recht geben. Er hat mich stets unterstützt, wenn es darum ging, Euch vom König fernzuhalten.“
    „Onkel Thomas hat keine Ahnung davon, dass seine eigene Nichte der ‚Mondschein-Räuber‘ ist“, erinnerte sie Jack in scharfem Ton. „Übrigens wolltet Ihr doch die Angelegenheit seinem Rechtsbeistand übergeben. Vielleicht müssen wir überhaupt nichts

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