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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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schlecht behandelt wird.“
    Anthony beschrieb mit der Hand einen Kreis. „Dreht Euch doch bitte um, Mistress Fairfax.“
    „Wie bitte?“
    „Bitte wendet den Kopf und richtet den Blick auf die gegenüberliegende Wand.“
    „Was habt Ihr vor?“
    „Befolgt einfach meine Anweisung.“
    Sarah zögerte. Bevor sie noch wusste, wie ihr geschah, hatte der Baron ihr die Hände auf die Schultern gelegt und drehte sie mit sanfter Gewalt von sich weg. Dann begann er, langsam ihren Nacken zu massieren. Fast augenblicklich begann der Schmerz nachzulassen. Sie genoss die Wärme, die seine Hände ausstrahlten.
    „Das fühlt sich herrlich an!“, rief sie erstaunt.
    „Ich weiß. Den Grund kann ich Euch auch nicht erklären, aber diese Methode hilft sofort.“
    Mit kreisenden Bewegungen massierte er sie an den Schultern, ließ die Finger dann wieder zur Wirbelsäule gleiten, anschließend ihren schlanken Hals auf- und abwärts.
    „Wo habt Ihr solche Künste erlernt?“, fragte sie, und ihre Stimme klang schläfrig.
    „Diese Massagetechnik hat man mir in Paris beigebracht.“ Er zögerte und versuchte schließlich zu erklären: „Die Franzosen kennen sehr gute Heilmittel.“
    Anthony hatte sichtlich Schwierigkeiten, sich auf seine Tätigkeit zu konzentrieren. Sarahs schlanker, biegsamer Körper und ihre seidenweiche Haut wirkten sehr anregend auf ihn und ließen seine Gedanken abschweifen. Er fühlte, wie sie sich entspannte, fast dahinschmolz unter seiner Berührung, und war versucht, sie stürmisch zu umarmen und an sich zu ziehen.
    „Habt Ihr eine lange Zeit in Paris verbracht?“, erkundigte sie sich.
    „Wie bitte?“
    Sarah musste die Frage wiederholen.
    Ja, das hatte er. Aber es schien Anthony nicht ratsam, seine Abenteuer, die er in Paris erlebt hatte, vor der sittenstrengen Mistress Fairfax zum Besten zu geben. In jener Stadt hatte er die Freuden weiblicher Schönheit und die Erfüllung sinnlicher Gelüste kennengelernt. Er hoffte, dass er bald Gelegenheit haben würde, etwas von dem dort erworbenen Wissen Sarah zu vermitteln. Doch sicher war, dass er seinem Ziel nicht näher kommen würde, wenn er sich mit ihr über Paris unterhielt.
    „Der Hof von König Charles residierte eine Zeit lang in der Stadt“, antwortete er kurz.
    Er drehte sie um, sodass sie sich in die Augen sehen konnten, ließ aber die Hände auf ihren Schultern ruhen. „Geht es Euch jetzt besser?“, fragte er in sanftem Tonfall.
    Sarah nickte. Sie wandte den Kopf versuchsweise nach rechts und links. Der Schmerz war fast ganz verschwunden. „Danke“, flüsterte sie.
    Anthony fuhr mit dem Zeigefinger die Linie ihrer Augenbrauen nach und massierte in kreisenden Bewegungen ihre Schläfen. „Ich bedaure, dass Ihr heute so verstimmt gewesen seid, Sarah.“
    Sie schloss die Augen. Sarah wollte jetzt nicht an Pastor Hollander und seine Gefangennahme denken oder darüber grübeln, was sie möglicherweise morgen oder übermorgen dagegen unternehmen konnte. Sie wünschte sich, dieses Gefühl, das Anthonys kräftige Hände auf ihrer Haut auslösten, weiter auszukosten. „Ich finde es sehr liebenswürdig von Euch, Euch darüber Gedanken zu machen“, meinte sie leise.
    Anthony ließ seine Hände von ihrem Kopf zum Hals und dann weiter über die Schultern zu ihrem Rücken gleiten. Im nächsten Moment zog er sie an sich und beugte sich über ihren Mund. Bei der Berührung seiner warmen Lippen erschauerte Sarah. Sie öffnete erstaunt die Augen und wollte von ihm abrücken.
    „Habt keine Angst, Sarah. Entspannt Euch. Ich möchte Euch nur einen Gutenachtkuss geben, sonst nichts.“ Seine Stimme klang tief und einschmeichelnd.
    Sie spürte, dass ihr Herz wie wild klopfte. Das wohlige, schläfrige Gefühl war einem fremden erregenden gewichen. Wie magisch zog dieser Mann sie an. Ihre widersprüchlichen Empfindungen verwirrten Sarah. „Ich bin Eure höfischen Umgangsformen nicht gewohnt, Mylord.“
    Er lockerte den Griff, mit dem er sie umfangen hielt, ließ sie aber nicht aus den Armen. Zuerst hauchte er ihr Küsse in die Mundwinkel, dann berührte er ihre Lippen mit seinen. „Ach Sarah, Ihr seid eine Frau, wie ich sie noch nie bei Hofe getroffen habe, und ich fühle ein Feuer in Euch, das ich gern entfachen würde.“
    Sarah hörte kaum auf seine Worte. Sie fühlte sich wie betäubt, während er fortfuhr, sie zu küssen. Schließlich kam sie ihm entgegen und erwiderte seinen Kuss. Sofort verstärkte er den Druck seiner Lippen und zog sie eng an sich. Sie

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