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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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dann tiefer. Rosalinds Knie gaben nach, und sie lag nun halb auf dem Eichentisch. Nicks Zunge hatte zärtlich ihr Ziel gefunden, Rosalind wand sich in Ekstase, so dass ihr fast der Atem verging. Rosalind war wie in einem Taumel und fügte sich ihm, Bewegung für Bewegung. Ungehemmt glitten ihre Hände über ihn, umfassten dann seinen Nacken so heftig, dass sich ihre Nägel in sein Fleisch drückten. Sie spürte die Wellen der Erregung immer schneller und heißer – endlich kam jener Augenblick höchster Lusterfüllung. Rosalind bäumte sich auf in äußerster Verzückung. Dann blieb sie zitternd und erschöpft auf dem schweren Eichentisch liegen. Vor ihr kniete Nick, sein Kopf lag noch auf ihrem Schoß, seine kraftvollen Hände hielten ihre Hüften umfangen. So verharrten sie eine Zeit lang im Rausch ihrer Sinne.
    "Nun gebe ich Euch einen wichtigen Befehl, Lord Lieutenant von Deal!"
    "Welchen du willst!"
    "Küsse mich und halte mich fest!" Rosalind lächelte ihn selig an und sah, dass sein Gesicht glühte vor Begehren und Leidenschaft. Aus seinen Augen schien Liebe zu sprechen. Liebe? dachte sie, denn er hat nie davon gesprochen. Aber er hielt sie ganz dicht an sich gepresst.
    "Nie zuvor ist mir eine Frau begegnet … so hingebungsvoll … so stark … so sinnlich wie du, meine Geliebte", sagte Nick außer Atem und trug sie zum Kamin, wo er sie auf die achtlos dorthin geworfenen Kleider legte. Er schob sich über sie und drang kraftvoll in sie ein.
    Um Rosalind versank alles in einem rosaroten Nebel. Sie hielt Nick fest, überwältigt von wilder Leidenschaft, und begann dann, seine Bewegungen mitzumachen. Wieder durchströmten ihren Körper Wellen höchster Lust, und nur ein einziger Gedanke beherrschte sie: Er hatte Geliebte zu ihr gesagt!
     
    Rosalind erinnerte sich nicht mehr, wann Nick sie schließlich ins Bett getragen hatte. Sie lagen Seite an Seite, eng umschlungen. Irgendwann in der Morgendämmerung liebten sie sich wieder, und wie jedes Mal brachte er sie in den Zustand lustvollen Sichgehenlassens. Die süße Qual schien kein Ende zu nehmen. Wenn Nick solche Kunstfertigkeiten in der Liebe von den Damen bei Hofe gelernt hatte, dann muss das schon ein rechter Ort sein, dachte Rosalind, während sie erneut in den Schlaf hinüberglitt.
    Als sie wieder erwachte, war bereits heller Tag und Nick nicht mehr neben ihr. Bier, Brot und Trockenfrüchte standen auf dem Tisch für sie. Verschlafen richtete sie sich auf und wickelte die wollene Decke um sich wie ein Gewand. Noch hatte sie sich nicht vom Bett erhoben, als die Tür geöffnet wurde und Nick eintrat.
    "Wie ist es nur möglich, dass ich so lange geschlafen habe?" murmelte Rosalind unter Gähnen.
    "Keiner von uns beiden hatte viel Schlaf und wird es wohl auch nicht haben, bevor nicht alles geregelt ist." Nick setzte sich neben Rosalind auf die Bettstatt, nahm sie in die Arme und drückte ihren zerzausten Kopf an sich. "Es gibt eine kleine Schwierigkeit, Liebste", sagte er.
    Rosalind hob den Kopf. "Ist Anna von Cleve bereits angekommen?"
    "Nein. Ich habe Kapitän Delancey nach Sandwich geschickt, um Percy Putnam zu einem Gespräch hierher zu holen. Aber er ist weggeritten – zusammen mit seinem Gehilfen, Roger Shanks."
    "Weggeritten? Vielleicht nach Deal?"
    "Das nicht. Ich habe alles nach ihm durchstreifen lassen. Seine Bediensteten behaupten, sie wüssten nicht, wohin er wollte. Ich habe die stärkste Vermutung, dass es derselbe Ort ist, zu dem wir ziehen werden, wenn unser Gast eingetroffen ist. Vorsichtshalber habe ich draußen vor der Kammer Wachen aufgestellt, falls Putnam doch hier erscheinen sollte. Du kannst vorläufig diesen Raum hier benutzen. Ich habe viel zu tun und sehe nach dir, sobald ich kann."
    "Heute Abend?" entfuhr es Rosalind.
    "O ja, heute Abend", versprach Nick mit einem Lächeln. "Und ich habe auch nach weiteren Gewändern für dich geschickt, insbesondere nach jenem gelbbraunen Samtkleid, in dem du neulich vor dem Wirtshaus meine Sinne völlig verwirrt hast. Bis zur Residenz kannst du als Bursche reiten, aber um dann vor dem König zu erscheinen, taugt diese Aufmachung nicht. Bis später also, meine Liebste." Nick drückte einen festen, besitzergreifenden Kuss auf ihre Lippen und verschwand.
    So war also die vergangene Nacht kein Traum gewesen, dachte Rosalind. Die leidenschaftlichen Liebesspiele waren berauschende Wirklichkeit, sie fühlte sich so zufrieden und doch herrlich durcheinander und sehr empfindsam an bestimmten Stellen ihres

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