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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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Dutzend deiner Männer und deinem Sekretär. Wir hätten genauso gut eine verdammte … Ich bitte um Entschuldigung.“ Er sah zu Catherine hinüber. „Ich meine, wir hätten einen Jahrmarkt abhalten können.“
    „Vincent kam ebenfalls vorbeigeritten.“ Der Ton von Catherines Stimme duldete keinen Widerspruch.
    „Das ist richtig. Aber die halbe Grafschaft kann genauso gut aus der anderen Richtung dort vorbeigekommen sein.“ Charles schüttelte enttäuscht den Kopf. „Ich schlage vor, dass jeder von uns seine Pächter befragt und wir uns dann wieder treffen.“
    Dem stimmten alle zu, und die Versammlung löste sich auf.
    Während der nächsten Tage hatte Catherine außerordentlich viel zu tun. Trotz der tragischen Todesfälle war sie in gehobener Stimmung und aufgeregter als jemals zuvor in ihrem Leben. Denn ihr großer Traum wurde endlich Wirklichkeit – sie konnte den hilflosen, vernachlässigten Kindern aus den umliegenden Dörfern ein richtiges Zuhause verschaffen.
    Zusammen mit zwei anderen Mädchen und einem Jungen, die bisher von Verwandten betreut worden waren, die aber selbst kaum genug zum Leben hatten, zogen die Askriggkinder in das neue Waisenhaus ein. Catherine machte sich auf die Suche nach einem Ersatz für Dorrie Ribble, und sie brauchte auch noch zwei Dienstmädchen.
    Sie wusste, in kürzester Zeit würde das neu eröffnete Lady-Caldbeck-Waisenhaus von Hilfesuchenden überlaufen sein. Dann wäre mehr Personal vonnöten und auch mehr Platz. Ohne Charles damit zu belästigen, der genug mit der Suche nach Odd Harry zu tun hatte, gab sie Anweisungen, den zweiten Flügel des riesigen alten Gutshauses auszubauen, sobald die Arbeiten am ersten fertig wären.
    Später kamen ihr jedoch Zweifel, und sie hielt es für besser, mit Charles darüber zu sprechen. Sie hatte keine Erfahrungen, wie teuer solche Bauarbeiten waren, und nur vage Vorstellungen, was der Unterhalt der Einrichtung kosten würde, wenn sie erweitert wurde.
    Übrigens wusste sie auch nicht, über welche finanziellen Mittel Charles eigentlich verfügte. Anscheinend waren sie sehr hoch, aber ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass kein Vermögen unerschöpflich ist. Wenn es nach ihr ginge, würde sie nichts dabei finden, Möbel, Vorräte und Kleidung zu kaufen, die weit über den tatsächlichen Bedarf des Waisenhauses hinausgingen. Warum sollte sie jedoch Charles’ Finanzen und seinen guten Willen dermaßen strapazieren.
    Als sie wie üblich mit Charles abends bei einem Glas Wein auf dem Sofa in ihrem Schlafzimmer saß, nutzte sie die Gelegenheit, ihn zu fragen. Er hörte aufmerksam zu und gab wie immer seinen trockenen Kommentar dazu ab. „Du kannst ruhig weitermachen. Natürlich weiß ich deinen Verantwortungssinn zu schätzen, aber ich glaube, wir werden noch nicht so bald im Schuldturm enden.“
    Catherine sah ihn scharf an. „Also, Mylord, ich muss schon bitten. Das ist jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, in Rätseln zu sprechen. Ich möchte wissen, welchen finanziellen Spielraum ich habe.“
    Charles, der sich zurückgelehnt und die Augen geschlossen hatte, öffnete sie und blickte Catherine an. „Wenn du mich Mylord nennst, ist das eine Warnung, dass es ernst wird. Na gut. Du hast freie Hand bei der Ausstattung des Lady-Caldbeck-Waisenhauses. Nur einen französischen Chefkoch solltest du nicht einstellen. Ich bezweifle sowieso, dass man seine Kochkünste dort gebührend zu schätzen wüsste.“
    „Charles! Kannst du nicht einmal ernst bleiben.“ Catherine stemmte eine Hand in die Hüfte, die Lippen zusammengepresst.
    Er schloss die Augen wieder und seufzte laut auf. „Leider Gottes gibt es keine Gerechtigkeit. Zeit meines Lebens hat man mich gescholten, weil ich zu ernst bin, und jetzt wirfst du mir vor, nicht ernst genug zu sein.“
    Catherine packte ein Sofakissen und hielt es drohend in die Höhe. „Charles …!“
    Einen Augenblick später kreischte sie auf, denn blitzschnell hatte er ihr das Kissen entwunden und hielt sie in den Armen. „Ja, Lady Caldbeck?“
    Sie blickte nach oben in sein ernstes Gesicht, das nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.
    „Du …! Du kannst einen zur Raserei bringen, Charles Randolph!“
    „Ich bemühe mich sehr darum. Bist du zufrieden, wenn ich dir von meinem Sekretär ein Budget erstellen lasse?“
    „Ja. Dafür wäre ich dir sehr verbunden. Herzlichen Dank.“ Catherine seufzte entnervt, entspannte sich dann aber wieder und lehnte den Kopf gegen seine

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