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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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Blicken zu entziehen. Sie wollte vor ihrem Gatten keine Scham zeigen. Wäre er verständnisvoller gewesen, hätte sie ihm ihre ganze Leidenschaft bewiesen. Doch er zeigte nur besitzergreifende Begierde, keine zärtlichen Gefühle.
    Sein Blick streifte die zarten Rundungen ihrer Brüste, die Linien ihrer Hüften, die wie geschaffen waren, seine Kinder zu empfangen, die geschmeidige Haut ihrer wohlgeformten Schenkel. Sie zuckte kurz zusammen, als er ihre Wangen berührte. Sanft glitt seine Hand über ihren Nacken und ihre Schulter, um zwischen ihren Brüsten zu verweilen. Genevra konnte den Schauer nicht verbergen, der bei seiner Berührung durch ihren Körper lief, noch die Laute des Entzückens unterdrücken, als seine Hand ihre Brust liebkoste.
    Er lächelte – weshalb? Aus Befriedigung, Bewunderung, Erwartung, Vergnügen? Kurz wandte er sich ab, um den Kerzenleuchter wegzustellen und die Flamme zu löschen. „Ihr seid sehr schön, meine Gemahlin“, sagte er rau, als er wieder ans Bett trat. „Es wird mir ein Vergnügen sein, mit Euch ein Kind zu zeugen.“ Mit diesen Worten schloss er die Bettvorhänge, und geheimnisvolles Dunkel umgab sie.
    Er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. Trotz seiner besitzergreifenden Haltung und seiner sichtbaren Erregung bedrängte er sie nicht, sondern bemühte sich, ihr Freuden zu geben. Stumm, ohne ein einziges zärtliches Wort der Zuneigung. Unter den Liebkosungen seiner Hände und Lippen entspannte sich Genevra und vergab ihm seine derben Worte. Er war gewesen wie immer, er versuchte, sich selbst und ihr zu beweisen, dass er, auch wenn er sie zum Weibe genommen hatte, nicht mehr für sie empfand als für jede andere Frau, mit der er das Bett geteilt hatte.
    Seine Liebkosungen erregten sie nicht nur, sondern gaben ihr auch den Mut, sie zu erwidern. Auch wenn er es nicht offenbaren wollte, dies war kein launenhafter, gefühlloser Liebesakt. Seine Berührung war fordernd, wenngleich behutsam. Es gelang ihm nicht, seine zärtlichen Gefühle völlig zu unterdrücken.
    Schließlich überwand Genevra den letzten Rest ihres verletzten Stolzes und ließ ihrem Verlangen freien Lauf. „Bitte!“, flüsterte sie.
    Er richtete sich auf. „Ja, Frau“, murmelte er und beugte sich über sie.
    Dieses Mal empfand sie keinen Schmerz, nur ein wunderbares, einzigartiges Gefühl wachsenden Entzückens. Genevra zog ihn näher an sich, schlang ihre Beine um ihn, stöhnte lustvoll auf, und im Augenblick der höchsten Lust rief sie seinen Namen. Die Welt um sie herum schien auf dem Gipfel der Lust zu versinken.
    Robert lag ruhig auf ihr, als sie aus ihrer Verzückung erwachte. Sein Atem war kaum hörbar. Ihre Arme legten sich noch fester um ihn, und ein Beben lief durch seinen Körper. Einen Augenblick lag er still auf ihr und barg das Gesicht im Kissen neben ihrem Kopf. Dann rollte er zur Seite.
    Genevra war enttäuscht über das unerwartete Ende. Wäre er nur länger körperlich mit ihr vereint geblieben! Sein plötzlicher Rückzug jedoch konnte das Gefühl tiefer Befriedigung, das sie eben erfahren hatte, nicht zerstören. Nun war ihr bewusst, was sie in der Nacht nach ihrer Hochzeit vermisst hatte. Heute hatte er sie dafür entschädigt, indem er wartete, bis sie gemeinsam mit ihm den Höhepunkt erreicht hatte.
    Also musste er doch etwas für sie empfinden. Er hatte gespürt, dass seine Leidenschaft sie mitriss. Doch nun, da sie es sich so sehr wünschte, nahm er sie nicht in die Arme. Er wandte sich jedoch auch nicht ab. Er lag neben ihr auf dem Rücken, und ihre Körper berührten sich.
    Sie tastete nach seiner Hand. „Ich danke Euch für das Vergnügen, das Ihr mir bereitet habt, Mylord.“ Sie schluckte und fügte mit belegter Stimme hinzu: „Ich hoffe, ich habe Euch nicht enttäuscht.“
    Er befreite seine Finger aus ihrem festen Griff. „Wir beide fanden Freude, Weib. Ich zweifelte nicht daran, meine Befriedigung zu finden. Die Fähigkeit jedoch, gemeinsam den Höhepunkt zu erleben, ist etwas, wofür wir Gott danken sollten.“
    „Ich bat die Heilige Muttergottes, mich zu leiten. Ich werde auch zu ihr ein Dankgebet sprechen.“
    Er räusperte sich, richtete sich auf und beugte sich über sie. Einen Augenblick lang hoffte sie, er würde sie küssen. Aber er tat es nicht.
    „Schlaft jetzt, Frau.“ Er berührte ihre Wange, eine flüchtige Berührung, wie unbeabsichtigt, dann fügte er kurz hinzu: „Gottes Segen sei mit Euch, Frau.“ Damit drehte er sich zur

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